Teppich-Halle wird zum Forschungszentrum

Hoyerswerda. Kathrin Schlesinger, die Geschäftsführerin des Lausitzer Technologiezentrums Lautech und Matthias Medack vom Bautzener Planungsbüro AIB waren dieser Tage auf einer neuen Baustelle im Industriegelände anzutreffen. Nach einiger Zeit der Vorbereitung entsteht nun aus dem ehemaligen Teppichhandel neben dem Lautech-Sitz das Zentrum Bauen und Wohnen.
Im künftigen Technikum soll unter anderem zu Systembau, serieller Sanierung oder auch zu neuen Baumaterialien geforscht werden – und zwar praxisbezogen im Sinne angewandter Forschung. Für den Umbau werden zunächst konstruktive Teile der Halle entfernt, die vom Anfang der 1980 stammt, damals vom Industriekombinat Robotron errichtet wurde.
Sockel, Stahlkonstruktion und einige Wände bleiben stehen – ganz im Einklang mit jener Nachhaltigkeit, um die es später auch im Zentrum Bauen und Wohnen geht. „Wir demonstrieren hier auch, dass man aus etwas Vorhandenem etwas Neues machen kann“, sagt Matthias Medack. Wie Wasserwerks-Erweiterung oder Lausitzbad- und Ossi-Umbau ist das Technikum ein sogenanntes Strukturwandelprojekt.

Das heißt, es wird über den Fonds des Bundes für die Strukturstärkung in den Noch-Kohle-Regionen gefördert. Dass für die 5,8 Millionen Euro Baukosten die höchste Förderquote von 97,5 Prozent gilt, heißt laut Kathrin Schlesinger den Förderregeln zufolge, dass es sich um ein Vorhaben mit überregionaler strukturpolitischer Bedeutung handelt.
Beim Bau verwendet werden unter anderem Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Technikum wird zudem eine hohe energetische Effizienz vorweisen können; unter anderem durch Dämmung und eine Photovoltaik-Dachanlage zur Produktion von anschließend selbst genutztem Strom. Geforscht werden können soll an der Straße E ab Ende des nächsten Jahres. (red)

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