Tänzer wirbeln über die Bühne
Die Namensgeberin dieser Veranstaltung wirkte alles andere als unruhig. Während viele ihrer mit grünen T-Shirts gekleideten Helfer kurz vor Beginn diese typische Achtung-gleich-geht’s-los-Haltung an den Tag legten, stand Dörte Freitag im VIP-Raum. Gelassen und offensichtlich ohne jede Spur von Hektik. Sie schaute in die Zukunft des DDP-Cups. Man habe bei der diesjährigen zwölften Ausgabe wohl nun die logistischen Grenzen erreicht, meinte die 37-jährige Hoyerswerdaerin. „Da werden wir wohl im kommenden Jahr die Lausitzhalle für zwei Tage brauchen.“ Wir, damit war das von ihr vor zwölf Jahren ins Leben gerufene „Dörtes Dance Projekt“ gemeint, das ja eigentlich schon lange kein Projekt mehr ist, sondern sich zu einer hochwertigen Tanzsportveranstaltung entwickelt hat. Eine, die am Samstag mit einer Rekordbeteiligung aufwartete: 40 Gruppen mit 520 Tänzern aus ganz Ostdeutschland waren nach Hoyerswerda gekommen und hatten in der ausverkauften Lausitzhalle in den fünf Stunden bei den Zuschauern die Lust aufs Tanzen geweckt. Hatten mit Hip-Hop- und Jazzdance-Vorführungen, mit Show- und Streetdance begeistert. Und mit Temperament und Freude neue Tanzstile kreiert. Neu mit dabei war am Samstag auch eine Hoyerswerdaer Gruppe: die „NoNames“, die in der Kategorie Hip-Hop Teens antraten. Eine der zwölf Jugendlichen war Paula Gabriel. Zwei Stunden vor Beginn stand sie mit ihrer Gruppe noch auf der Bühne. Probe. „Ich bin vielleicht nervös“, meinte die Foucault-Schülerin. Die Gummitierchen, die sie aß, beruhigten ihre Nerven nicht unbedingt. Vor so einer großen Kulisse aufzutreten, das sei neu für sie. „Ich werde da bestimmt während des Auftritts vollgepumpt mit Adrenalin sein“ meinte sie. Seit etlichen Jahren tanzt sie schon. Gelernt hat sie es während eines dreijährigen Spanienaufenthalts. Rhythmische Gymnastik, Jazzdance. Zum Hip-Hop war es da für sie nicht mehr weit.
Einmal in der Woche, jeden Freitag, trainiert die Gruppe mit Trainerin Janina. Einen Tag vor der Aufführung habe man gleich drei Stunden geübt. Kurz nach 17 Uhr war es soweit. Mit einheitlichem Outfit - Jogginghosen, Langarmtrikot und einem lilafarbenem Shirt – warteten sie im Bühnenvorraum auf ihren großen Auftritt. „Habt ihr noch Lust auf ein Gruppenfoto?“, erkundigte sich der Fotograf, der in einem Nebenraum alle Cup-Teilnehmer ablichtete. Noch schnell ein Versuch, die Nervosität wenigstens ein wenig wegzuposen, kurz darauf war der Moment gekommen: Standen sie auf der Bühne im gleißenden Scheinwerferlicht. Knapp vier Minuten lang. Applaus für die NoNames, denen danach die Anstrengung im Gesicht anzusehen war. „Ich habe alles gegeben“, keuchte Paula Gabriel und verschwand im Treppenhaus.Am Ende belegten die NoNames in ihrer Kategorie den (Ergebnisliste)…. Platz. Dörte Freitag zeigte sich am Ende zufrieden. „Ich habe hier bestimmt viele Menschen animieren können: zum gemeinsamen Tanzen.“
Sieger: Kategorie Kidz – M&M’s aus Kamenz; Hip Hop Teens – JuniorRokkaZ aus Potsdam; Show Teens – NewStyle aus Leipzig; Hip Hop – Evolution7 aus Bad Belzig; Show: Rumble Girls aus Fürstenwalde
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