Strukturwandel: Die Hälfte der Millionen ist verplant


von Tageblatt-Redaktion

Strukturwandel: Die Hälfte der Millionen ist verplant
Quelle: Adobe Stock / Grafik: Arteffective; Susann Metasch

Hoyerswerda. Der Strukturwandel ist in der Lausitz das zurzeit alles beherrschende Thema. Die Herausforderung: Die Zeit läuft. Bis Ende 2026 müssen etwa 1,3 Milliarden verplant, verbaut und abgerechnet werden.

Laut Sächsischem Ministerium für Regionalentwicklung (SMR) sind bislang im Lausitzer Revier 119 Projekte für eine Umsetzung ausgewählt worden. Der Regionale Begleitausschuss für die Sächsische Lausitz hat Vorhaben im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro bestätigt. Das ist in den Landkreisen Bautzen und Görlitz ein Strauß an unterschiedlichsten Ideen.

Die Stadt Hoyerswerda plant und baut in diesem Millionen-Spiel kräftig mit. Sie hat sich zu einem Leuchtturm in Sachen Strukturwandel-Projekten hochgearbeitet: Wasserwerk, Lausitzbad, Jugendclubhaus „Ossi“, Lausitzhalle, Zoo, Scheibe-See, Smart Mobility Lab und einiges mehr.

Laut SMR sind im Lausitzer Revier derzeit 72 Projekte mit einem Fördervolumen in Höhe von 620,1 Millionen Euro gebunden. Das bedeutet: Etwa die Hälfte der vorhandenen Millionen sind bereits fest verplant.

Viele Vorhaben sind zurzeit jedoch noch ein Berg von Planungszeichnungen und Verträgen. Von den verplanten 620 Millionen Euro sind zurzeit erst 53,5 Millionen Euro Bundesmittel ausgezahlt. (red)

 

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Kommentare zum Artikel:

Reinhard Ständer schrieb am

Strukturwandel-Gelder für Scheibe-See, Lausitzbad, Zoo, Lausitzhalle, Ossi usw. sind sicher richtig. Wo aber bleibt Geld für den Ausbau des ÖPNV in Hoyerswerda (einschließlich Bahnhof), den ich – verglichen mit Städten dieser Größe – für einen der schlechtesten in ganz Ostdeutschland halte? Die Neustadt wurde einst wegen des Bergbaus und des Kombinates Schwarze Pumpe gebaut. Dann kam der Strukturwandel. 2023 wurde sie am Wochenende vom ÖPNV-Stadtverkehr abgekoppelt. Die Neustädter sollen doch zusehen wie sie zum Bahnhof in der Altstadt kommen, wenn sie sich nicht endlich ein Auto kaufen wollen. Vorausgesetzt, es wird nicht wieder gestreikt und die Züge fahren.

Hartmut Jäschke schrieb am

Und? Arbeitsplätze geschaffen?
Tausende wegrationalisiert!
Wie viele Arbeitsplätze sind neu?
Lügt nur weiter

Heidi Krautz schrieb am

Und am Ende wird dann abgerechnet, wie viel gut bezahlte Industriearbeitsplätze mit dem vielen Geld tatsächlich entstanden sind und wie viel sinnlos für Spielereien verprasst wurden, die der Stadt, also uns und unseren Kindern und Enkeln, nach 2038 noch höhere Ausgaben bescheren. Das nennt man dann Generationen-Ungerechtigkeit. Dabei hätte das Geld von Anfang an in Dinge investiert werden sollen, die der Stadt Einnahmen bringen, um die Spielereien finanzieren zu können, wie neue Firmen anzusiedeln. Selbst so ein Campus bringt keine Einnahmen für die Stadt. Was tun Sie uns damit an, Herr Oberbürgermeister und Stadträte? Nur um irgendwie glänzen zu wollen.

Jürgen Müller schrieb am

Was die aufgezählten Projekte mit dem Strukturwandel zu tun haben, verstehe ich nicht. Hier wird sinnlos Geld zum Fenster rausgeworfen. Offensichtlich hat von den Verantwortlichen niemand verstanden, wofür das Geld zu verwenden ist. Schade.

Mirco Schmidt schrieb am

@Jürgen Müller: Können Sie bitte Beispiele nennen, wie es sinnvoller ausgegeben wäre? Aber bitte nicht pauschal "zur Schaffung von Arbeitsplätzen" schreiben.

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