Streitpunkt Gießerei-Gestank


von Tageblatt-Redaktion

Die slr-Gießerei in Sabrodt aus der Vogelperspektive. Foto: Gernot Menzel
Die slr-Gießerei in Sabrodt aus der Vogelperspektive. Foto: Gernot Menzel

Zum Thema Geruchsemissionen durch die Eisengießerei in Sabrodt wird es im Januar ein Gespräch zwischen Vertretern des Landratsamtes Bautzen, des Gießereibetreibers slr-Elsterheide sowie deren Anwälten geben. Darüber informierte das Umweltministerium auf eine Kleine Landtagsanfrage der Grünen-Abgeordneten Franziska Schubert.

Konkret soll es bei dem Gespräch um widersprüchliche Bewertungen der Geruchsemissionen seitens der slr und des Landratsamtes gehen: Anfang Mai hatte die slr die Geruchsemissionen in der Gießerei messen lassen. Die Ergebnisse liegen dem Landratsamt bisher trotz Aufforderung nicht vor, da es sich nach Aussage der Unternehmensanwälte um intern zu verwendende Rohdaten handle. Jedoch gehe aus der Messung hervor, dass die prognostizierten Geruchshäufigkeiten um etwa die Hälfte unterschritten würden – eine Ansicht, die das Landratsamt nicht teilt.

In der Vergangenheit hatte die Gießerei mehrfach Emissionsbegrenzungen überschritten. Diese Verstöße sind nicht als Ordnungswidrigkeiten geahndet worden. Unter anderem ging es um Benzol, ein Kohlenwasserstoff, mit einem charakteristischen aromatischen Geruch.

Nachdem die Sabrodter vor ein paar Jahren verstärkt über die Geruchsbelastung im Dorf geklagt hatten, erklärten sie zuletzt auf einer Versammlung im Frühjahr 2014, dass die Belästigung nachgelassen hätte. (red)



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