Steinitzer freuen sich auf ein paar tausend Besucher


von Tageblatt-Redaktion

teffen Münster ist Vorsitzender des Vereins Steinitzer Jugend e. V. Dieser besteht seit 2004 und entstand aus dem Steinitzer Jugendklub.
teffen Münster ist Vorsitzender des Vereins Steinitzer Jugend e. V. Dieser besteht seit 2004 und entstand aus dem Steinitzer Jugendklub.

Mit dem Pfingstfest setzt Steinitz auf Vielfalt und inhaltliche Qualität. Jahr für Jahr kommen bis zu 3 000 Gäste. Seit Anfang des Jahres laufen die Vorbereitungen für das 19. Fest auf Hochtouren. Über Ziele, Inhalte und Hoffnungen sprach TAGEBLATT mit Steffen Münster, dem Vorsitzenden des Vereins Steinitzer Jugend.

Herr Münster, welche Ursprünge hat das Steinitzer Pfingstfest?

Da muss ich weiter ausholen: 1993 gab es im Ort nur zwei kleine Jugendräume. Oft sorgten damals Mopeds für Krach. Meist traf sich die Jugend an der Bushaltestelle. Bürgermeister Johannes Gano bekam häufig Beschwerden. So organisierten wir 1994 zu Pfingsten eine „Entschuldigungsfete“.

Und wie verlief dieses erste Pfingstfest?

Es kam gut an. Es war sozusagen eine Einladung an die Dorfbewohner. Und das für alle Generationen. Zunächst hatten wir nur ein fünf mal fünf Meter kleines Armeezelt. Zunächst blieb das Fest auch nur auf Pfingstsonnabend begrenzt. Später gab es auch Tanz im Saal unseres Gasthofes Peter Spieß. Mit Sängerin Kristin aus Hoyerswerda wagten wir erstmals den Versuch eines Nachmittagsprogramms am Pfingstsonntag. Schließlich sagten wir uns: „Wenn wir Sonnabend feiern und Sonntag sowieso aufräumen, organisieren wir das Pfingstfest doch gleich das gesamte Pfingstwochenende hindurch.

Was war die erstaunlichste Erkenntnis?

Niemand rechnete damit, wie groß das Fest wird. Es ist über Jahre von unten gewachsen. Wir setzen auf Qualität und Vielfalt. Den Anstoß zu mehr Inhalt gaben auch gelungene Humor-Programme.

Welche Erfahrungen sammelte der Verein mit dem Fest?

Wir spüren: Ohne starken Zusammenhalt, ohne kreatives Miteinander, ohne unbedingte Zuverlässigkeit, ohne langfristige sorgfältige Planung ist so ein Fest nicht zu leisten. Jeder im Verein hat genaue Aufgaben. Das betrifft zum Beispiel den Einkauf, die Bar-Betreuung, die Künstler-Betreuung, die Getränke-Versorgung, Aufbau und Abbau des Festzeltes, Fußballturnier und natürlich die Feuerwehr. Der 16-Jährige unterstützt den 35-Jährigen. Dieses Miteinander spüren wir nicht nur bei den Vorbereitungen, sondern auch direkt beim Fest.

Welche Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren?

Der Terminplan steht seit Januar fest. Jetzt geht es um das Einholen der Genehmigungen, um das Bestellen der Getränke, um das Verteilen der 30 000 Flyer, um die Organisation des Karten-Vorverkaufs. Wir wollen auch die Bars originell gestalten. Mottos dafür sind unter anderem „Cocktail-Bar“ und „Jägermeister-Bar“. Ein neues Thema soll eine Überraschung sein.

Momentan erstellt der Verein auch ein Sicherheitskonzept?

Ja. Wir erarbeiten es sehr intensiv, binden Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr und das Ordnungsamt der Gemeinde mit ein. Die Sicherheit unserer Gäste hat für uns oberste Priorität. Im Ernstfall muss jeder wissen, was er zu tun hat. Das Sicherheitskonzept betrifft vor allem den Brandschutz und medizinische Notfälle.

Wie binden Sie beim Organisieren die Jüngeren ein?

Wir übertragen ihnen Verantwortung. Das fängt klein an beim Parkplatz-Dienst, geht weiter beim Zelt-Dienst. Eines Tages betreuen sie den Bierwagen. Erfreulich ist: Jahr für Jahr fragen immer neue Jugendliche an, ob sie uns unterstützen können.

Gestaltet die Steinitzer Jugend auch selbst Punkte im Festprogramm?

Nein. Das würde unsere Kräfte übersteigen. Wir konzentrieren uns ganz auf die Organisation und Betreuung.

Wie weit binden Sie auch die Steinitzer Einwohner mit ein?

Viel leisten vor allem die Frauen. Sie organisieren Kuchen und betreuen das Kinderfest. Von den Unternehmen aus Steinitz und Umgebung bekommen wir Hilfe durch Geld- und Sachspenden. Viel Unterstützung leistet auch die Gemeinde Lohsa mit Bürgermeister Udo Witschas. Jahr für Jahr gibt es zum Fest auch eine wunderbare Geste. Pfingstsonntag spät abends kommt unsere Steinitzer Jugend auf die Bühne. Wir danken allen Mitwirkenden und Organisierenden. In dieser Zeit müssen die Bars besetzt sein. Das übernehmen spontan die Einwohner. Es gibt da einen typischen Steinitzer Spruch: „Feuer frei.“ Die Jugend (die die ganze Zeit organisiert hat) kann jetzt ausgelassen feiern. Die „Älteren“ bedienen die Jungen. Und sie tun es gern.

Karten für das 19. Steinitzer Pfingstfest gibt es im Vorverkauf im Gemeindeamt Lohsa. Weitere Informatiionen finden sich auch unter www.steinitzer-jugend.de.

Programm 19. Steinitzer Pfingstfest 17. bis 20. Mai

Freitag, 17. Mai

18 Uhr: Löschangriff der freiwilligen Feuerwehren
20.30 Uhr: Bieranstich mit dem Bürgermeister
21 Uhr: Friday Nights mit Band „Frauenpower“ aus Cottbus

Samstag, 18. Mai

10 Uhr: Fußballturnier der Dorfmannschaften
17 Uhr: Siegerehrung
21 Uhr: Live-Musik mit der Band „Age of Rock“ und DJ Christoph Herrmann (Hitradio RTL)

Sonntag, 19. Mai

10 Uhr: Gedenkgottesdienst auf dem Eichberg in Erinnerung an „200 Jahre Schlacht am Eichberg“ mit anschließender Gedenkveranstaltung - bis 13 Uhr
10 Uhr: in Steinitz Kinderfest mit Attraktionen
14.30 Uhr: Festprogramm (Einlass ab 13 Uhr)
15 Uhr: Eröffnung der Kaffeetafel, danach Programm mit Oliver Frank, Emmi & Herr Willnowski sowie mit Uta Bresan
20 Uhr: Ausklang mit DJ Martin

Montag, 20. Mai

10.30 Uhr: Frühschoppen für Übriggebliebene

An allen Tagen sind Schaustellerbetriebe und Versorger vor Ort.

 

 

 

 



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