Stargäste mit vier Rädern und Rauschebart


von Tageblatt-Redaktion

Die Coca-Cola Weihnachtstour machte zum ersten Mal Station in Hoyerswerda. Zahlreiche Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Der illuminierte Truck und die Bühne waren jedenfalls dicht umlagert.
Die Coca-Cola Weihnachtstour machte zum ersten Mal Station in Hoyerswerda. Zahlreiche Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Der illuminierte Truck und die Bühne waren jedenfalls dicht umlagert.

Von Silke Richter

Hoyerswerda sieht im wahrsten Sinne des Wortes rot. Zelte, Verkaufsstände, Bühne, jede Menge kleine Büchsen und ein riesiger Truck leuchten in der Signalfarbe auf dem Lausitzer Platz. Na klar: Es ja auch nicht irgendein Fahrzeug, das am Sonntagnachmittag Station in der Neustadt macht, sondern der Coca-Cola-Weihnachtstruck. Seine Beleuchtung wird erst so richtig zur Geltung kommen, wenn die Dunkelheit anbricht. Bis dahin ist noch etwas Zeit. Besonders männliche (erwachsene) Besucher interessieren sich für den 470 PS starken Motor, der sich unter der Haube des Trucks verbirgt. Es wird über die tonnenschweren „Ungetüme“ mit achtzehn Gängen gefachsimpelt. Das Horn und die starke Geräuschfunktion des Fahrzeugs sind auf „lautlos“ gestellt. Denn die Show auf dem Lausitzer Platz beginnt gleich. Zum Begleitprogramm gehört das Santa-Fotostudio, in dem sich die Besucher mit Santa Claus, dem Weihnachtsmann, höchstpersönlich auf Papier verewigen lassen können – im weihnachtlichen Ambiente und ausgestattet mit entsprechenden Accessoires, wie Rentiergeweih und langem weißen Bart.
Ein paar Schritte weiter befindet sich die sogenannte „Selfie-Station“: Man kann sich praktisch selbst vor dem gigantisch aussehenden Truck fotografieren. Im Zuge der Aktion „Hashtag und Weihnachtsfreuden“ können die Besucher ihre Fotos im Internet in sozialen Netzwerken wie Facebook veröffentlichen. Dafür gibt es eine extra Überraschung von Coca Cola.
Doch deshalb ist Jannis Mohr mit seinem Papa nicht gekommen. Jedenfalls nicht vordergründig. Denn den vierjährigen Jungen interessiert am meisten wie der Santa Claus denn nun in Wahrheit aussieht. Anders als der Weihnachtsmann in Deutschland? Schließlich ist Santa Claus ja auch direkt vom Nordpol nach Hoyerswerda gekommen. „Ich bin so aufgeregt und freue mich so“, meint Jannis, dessen Blicke jetzt nur noch dem Coca-Cola Truck gelten. Denn dort wird sich gleich die Tür öffnen für den umschwärmtesten Stargast des Tages, und der heißt nun mal: Santa Claus. Aber ohne Willkommensgruß klappt das nicht. Also müssen ein paar Kinder auf die Bühne, um erst einmal ein Weihnachtslied zu singen – und dann? „Bitte, so laut es geht, rufen. Immer wieder“ meint der Moderator. Das können die Kinder ziemlich gut. Jannis hat inzwischen auf den Schultern seines Vaters Platz genommen. Denn zwischen den Menschenmassen hätte der Vierjährige sonst nichts von den Geschehnissen auf der Bühne gesehen.
Und dann passiert es. Der lange Zipfel einer Mütze ist durch die Tür des Trucks zu sehen, dann taucht der weiße Saum eines Ärmels von einem roten Mantel auf. Und jetzt kommt er also wirklich in voller Gestalt. Über Jannis‘ Gesicht huscht ein Lächeln, als sich Santa Claus endlich einen Weg durch die Besucher bahnt. Das geht nur sehr langsam: Viele Kinder und Erwachsene wollen den Coca-Cola-Stargast sehen und fotografieren. Der Bühneneingang wird jetzt überwacht, damit Santa Claus auch wirklich die Bühne erreicht und nicht überrannt wird. Der Wunschzettel von Jannis muss also noch etwas warten, bevor Santa Claus ihn mitnehmen und vielleicht auch die Wünsche erfüllen kann. Der Junge will Santa Claus höchstpersönlich erzählen, dass er sich zu Weihnachten ein Schwert und ein Schlagzeug wünscht. Jannis‘ Vater wird dem Weihnachtsmann aber auch erklären, dass das Schlagzeug lieber noch etwas warten sollte. „Wegen der Nachbarn. Vielleicht lässt Santa Claus mit sich verhandeln. Denn ich hätte da auch schon eine Alternative als Geschenk, die Jannis bestimmt auch freuen würde“ meint der Vater des Jungen mit einem Schmunzeln.
Jetzt plaudert der Weihnachtsmann aber erst einmal selbst aus dem Nähkästchen. Und die Kinder wollen vieles von dem Mann wissen, dessen Gesicht unter einem langen, weißen Bart und lockigen, langen Haaren verhüllt ist. Aha, Schokokekse, Milch und Kakao sind also die Lieblingsspeisen und Getränke des Weihnachtsmannes, „deshalb bestimmt auch der dicke Bauch“, ruft Emma lachend aus den Zuschauerreihen. Und am liebsten trägt er bei seiner Kleidung – na logisch: die Farbe Rot!



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