Stanislaw Tillich: Maja setzt Zeichen für Wittichenau

Während gestern Vormittag die Festredner über die Maja-Erweiterung sprachen, rollten ein paar Meter weiter schwere Baufahrzeuge über den Brischkoer Schlamm. Der Zeitplan der Erweiterung der Maja Möbelwerk GmbH in Brischko ist eng gesteckt. Noch in diesem Jahr sollen die Hallen stehen, bis März 2013 die Installation der Maschinen und Anlagen abgeschlossen sein. Im Juni 2013 ist geplant, die Großserienproduktion zu starten, Ende nächsten Jahres die volle Produktionsleistung erreicht sein. Dann hat die Maja Möbelwerk GmbH rund 50 Millionen Euro verbaut, so viel, wie in den gesamten vergangenen 20 Jahren in die Anlagen im Gewerbegebiet Brischko gesteckt worden sind.
300 Mitarbeiter produzieren derzeit lackierte Möbelteile. Mit der Erweiterung sollen mehr als 100 Mitarbeiter dazukommen. Dafür hat auch die Firma Möbel-Kobalz Grundstücke verkauft. Sie gibt ihre Hallen ab (TAGEBLATT berichtete).
Auf den zusätzlichen Fertigungsstraßen wird eine neue Leichtbauweise angewendet. Aufgrund des geringen Gewichtes der Möbel könne viel Energie gespart werden, zum Beispiel bei den Transporten. Zudem seien neue Gestaltungsvarianten möglich, hieß es gestern. Einige Zahlen nannte Betriebsleiter Ralf Kohl. An den beiden neuen Formatstraßen können pro Minute bis zu 160 einzelne Möbelteile produziert werden. Das wären am Tag über 200 000 Einzelteile. „Auf der neuen Lackierstraße können am Tag ungefähr 50 000 m² Teile lackiert werden. „Das wären etwa 12,5 Millionen m² pro Jahr“, sagte Kohl. Der interne Transport der Möbel auf Paletten werde vollautomatisch über ein zwei Kilometer langes Rollenbandsystem abgewickelt.
Zum symbolischen ersten Spatenstich gestern waren zahlreiche Gäste gekommen, unter anderem auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der in seinem Wahlkreis den Bogen spannte zu Großinvestitionen in Sachsen und dem Mut, in schwereren Zeiten zu investieren. „Möbel sind in Zeiten der Krise sichere Werte. Ich glaube ein deutlicheres Zeichen zum Standort Wittichenau kann es nicht geben.“
Maja-Geschäftsführer Uwe Gottschlich sagte, die bereits vorhandenen 300 Arbeitsplätze für die nächsten Jahre könnten mehrjährig abgesichert werden. „Mit diesem Schritt wird der Standort nicht nur langfristig gesichert. Wir haben dann alle Möglichkeiten für weiteres zukünftiges Wachstum.“
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