Stadtrat stoppt Handelspläne für Orthopädie-Areal


von Tageblatt-Redaktion

Die ehemalige Orthopädie in der Hoyerswerdaer Altstadt steht seit einiger Zeit leer. Hier wollte Lidl einen neuen Markt eröffnen. Die Stadt ist allerdings dagegen. Nun muss das Klinikum als Gebäudeeigentümer nach einem neuen Interessenten für die Ruine su
Die ehemalige Orthopädie in der Hoyerswerdaer Altstadt steht seit einiger Zeit leer. Hier wollte Lidl einen neuen Markt eröffnen. Die Stadt ist allerdings dagegen. Nun muss das Klinikum als Gebäudeeigentümer nach einem neuen Interessenten für die Ruine su

Gern hätte Hoyerswerdas Seenland-Klinikum die ehemalige Orthopädie verkauft. Der Plan war: Abriss und Neubau eines Lidl-Marktes. Nun spricht Klinikums-Geschäftsführer Andreas Grahlemann von einem „herben Schlag bei den jahrelangen Bemühungen, für den Standort einen Nutzer zu finden“. Am Dienstag nämlich hat der Stadtrat ein Diskussionspapier des Rathauses gebilligt, in dem der Neubau abgelehnt wird. Er liege außerhalb des zentralen Versorgungsbereiches und würde kaum dazu beitragen, dass – wie die Stadt sich das wünscht – mehr Menschen am Markt einkaufen gehen.
Allerdings sind auch die Überlegungen vom Tisch, einen Supermarkt auf dem Schwarzen Markt anzusiedeln. Vor allem gäbe es hier wohl Schwierigkeiten, genügend Parkplätze unterzubringen. Dafür wird nun doch die Idee verfolgt, auf der Zoowiese an der Teschenstraße neu bauen zu lassen. „Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass dort ein Nahversorger gebraucht wird“, sagt Baudezernent Dietmar Wolf. Allerdings soll die Verkaufsfläche deutlich kleiner sein als zuletzt diskutiert. Zudem will Wolf eine dem Standort entsprechende Qualität.
Die Überlegungen des Rathauses gehen davon aus, dass die drei bestehenden Altstadt-Supermärkte, also Aldi und Lidl in der Schulstraße sowie Penny in der Heckertsiedlung, jeweils weniger als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben. Solche Märkte würden, analysiert die Bauverwaltung, kontinuierlich an Boden verlieren. Die Rede ist von einer „eher schlechten Marktposition“. Dennoch heißt es in dem am Dienstag gefassten Beschluss, diese Standorte sollten in einer möglichen Weiterentwicklung unterstützt werden, was wohl zumindest für die Schulstraße auf Veränderungen hinweist. Möglich wäre hier etwa eine Vergrößerung des Lidl-Standortes. Aldi und Penny würden bleiben, wobei es über Aldi heißt, dem Standort werde „aufgrund der Tatsache, dass es sich beim Grundstück um Pachtland und nicht um Eigentum handle, „die kürzere Prognose unterstellt“.
Und während es für die Zoowiese laut Dietmar Wolf derzeit durchaus mehrere Interessenten gibt, muss das Seenland-Klinikum sich für das Orthopädie-Areal nun wohl neu nach solchen umsehen. Geschäftsführer Andreas Grahlemann sagt jedenfalls, einen Plan B habe es dafür bisher nicht gegeben.



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