Sportclub verschläft möglichen Punktgewinn


von Tageblatt-Redaktion

Sarah Hoßmang, hier im Heimspiel gegen Markranstädt, steuerte zwei Tore bei.
Sarah Hoßmang, hier im Heimspiel gegen Markranstädt, steuerte zwei Tore bei.

Die Frauen des SC Hoyerswerda unterliegen in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga beim Thüringer HC II mit 21:26 (11:15).

 

Am Sonnabend waren die Frauen des SC Hoyerswerda zu Gast bei der Reserve des amtierenden Deutschen Meisters, des Thüringer HC. Eine junge, groß gewachsene, schnelle und vor allem individuell gut ausgebildete Mannschaft erwartete die Damen von Trainer Michael Schuller.
Entsprechend eingestellt, galt es, das eigene Spiel so aufzubauen, dass es den Thüringerinnen nicht gelingen sollte, ihr Tempogegenstoßspiel erfolgreich umzusetzen. Für die SC-Frauen galt es insbesondere, gleich von Beginn an entsprechend wach und entschlossen auf der Platte zu agieren. Leider sahen Trainer, Zuschauer und Fans zu Beginn eine völlig verunsicherte und lethargische Mannschaft. Zudem vereitelte eine sehr gute Torhüterin der Heim-Sieben dann noch eine Vielzahl von Hoyerswerdaer Einwurfmöglichkeiten.

Die ersten 18 Spielminuten verliefen nach „Schema F“: Dem SC fehlte die Geschwindigkeit und Entschlossenheit im Angriff. Die gute Deckung des THC II ermöglichte zu viele Ballgewinne, und mit präzisen, schnellen und erfolgreichen Gegenstößen leitete die Heim-Sieben die Vorentscheidung zum 11:4 ein. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die SC-Mädels noch ein wenig Ergebniskosmetik zum 15:11 betreiben. Es bleibt jedoch weiter ein Rätsel, warum der SC die ersten 15 Minuten einfach nicht auf der Platte ankommt und jegliche Entschlossenheit vermissen lässt. Genau das kostet immer ein besseres Ergebnis beziehungsweise mögliche Punkte.

In der Halbzeitpause wurden nochmals die Laufbereitschaft gerade ohne Ball und das kompromisslose Abschlussverhalten thematisiert. Die letzten acht Minuten der ersten Halbzeit sollten doch Auftrieb geben. Spielerisch war Hoyerswerda den Thüringerinnen so weit nicht unterlegen; ganz im Gegenteil: hier war allemal noch Zählbares für die SC Frauen drin. Eine Deckungs-Umstellung zur Halbzeit sollte ebenso eine weitere Stabilisierung bringen.

Mit Ballbesitz SC wurde die zweite Halbzeit von den guten Schiedsrichtern des Thüringer Handballverbandes angepfiffen. Die Mädels waren entschlossen, noch mal alles zu geben, und glaubten nun auch an ihre Stärken. Auch als der erste Angriff nicht erfolgreich versenkt wurde, sah man nun eine andere SC-Mannschaft.
Über eine gute Deckungsarbeit und eine sich steigernde Michaela Rau im Tor wurde bis zum 17:15 und eigenem Ballbesitz Gleichwertigkeit hergestellt. Jedes Tor der Heimmannschaft konnte ebenso erfolgreich beantwortet werden und ein folgender 4:0-Lauf brachte den SC in Schlagdistanz und ins Spiel zurück. Die sichtbar schwindende Kraft einiger Spielerinnen und der verletzungsbedingte Ausfall von Vera Apitz (gute Besserung an dieser Stelle) nutzte die Heim-Sieben, um sich dann aber wieder mit drei Toren abzusetzen. Selbst beim 24:21 war ein Punktgewinn noch im Bereich des Möglichen. Am Ende machte sich dann doch der Kräfteverschleiß bei den Mädels bemerkbar und man musste eine unnötige Niederlage einstecken.

Positiv bleibt zu erwähnen, dass Hoyerswerda in der zweiten Halbzeit eine ganz starke Deckung auf die Platte gestellt hat und auch entschlossener zum Abschluss gegangen ist. Das Ergebnis der 2. Halbzeit (11:10) bewies Gleichwertigkeit.
Um auswärts beim THC bestehen zu können, müssen aber alle Spielerinnen ohne Ausnahme ihr Leistungsniveau abrufen.

SC Hoyerswerda: Michaela Rau, Laura Kratzert – Vera Apitz, Luise Schimmank (1 Tor), Carolin Uhlmann (1), Sarah Hoßmang (2), Kati Dreihardt (2), Sophia Rösler (4), Laura Rosemann (9/5), Nicole Loth (2)



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