So siegten die SC-Frauen und LHV-Männer


von Tageblatt-Redaktion

Tobias Sieber traf am Samstag fünf Mal für den LHV.
Tobias Sieber traf am Samstag fünf Mal für den LHV.

Ein Sieg für den LHV Hoyerswerda am Nachmittag in der Handball-Sachsenliga, und wenig später auch ein Erfolg für die Frauen in der Mitteldeutschen Oberliga. Am Samstagabend hatten die Fans in der BSZ-Halle viel Grund zum Jubeln.

SC Hoyerswerda  - HC Sachsen Neustadt-Sebnitz 28:21

Durch den wichtigen Sieg der LHV-Männer war bereits eine sehr gute Stimmung in der Halle. Etwa 200 Zuschauer sahen eine in weiten Teilen sehr starke SC-Mannschaft mit zwei herausragenden Akteurinnen: Sarah Hoßmang und Sophia Rösler. Mit dem Anpfiff agierte die Mannschaft gleich wach, schnell und zielstrebig nach vorn. Über einen beweglichen und kompakten Mittelblock konnten sofort Bälle erkämpft werden, welche ebenso konsequent zu Torerfolgen führten. Die Mannschaft spielte sich so in den ersten 20 Minuten in einen wahren Rausch (12:4). Über eine Steigerung vor allem in der Deckung und auf der Torhüterposition konnten die Gäste dann Ballgewinne erzielen und diese auch erfolgreich nutzen. Sie kämpften mutig und aufopferungsvoll weiter und konnten die Begegnung weiter offen gestalten.

Da der SC durch zwei frühe Zeitstrafen im Mittelblock zur Umstellung gezwungen waren, galt es entsprechend einzuwirken. Noch ist es sicher der Unerfahrenheit im Team geschuldet, dass hier kurzzeitig der Spielfaden und der Überblick für die Situationen verloren ging.Mit dem ersten Angriff in der 2. Halbzeit konnte der SC sofort das 14:10 markieren und war so gleich wieder aktiv im Geschehen. Das Spielgeschehen änderte sich nicht wirklich, der SC konnte jeden Treffer der Gäste mit einem erfolgreichen Angriff beantworten und so die Vier-Tore-Führung behaupten.

Die Deckung in einem neuformierten Mittelblock stabilisierte sich im Laufe der 2. Halbzeit und stellte so den Angriff der Gäste vor einige Probleme. Michaela Rau im SC-Tor entschärfte nun einige Bälle über die Außenpositionen des Gegners und im Tempospiel konnte die Führung zum Ende entsprechend auf sieben Tore ausgebaut werden. Den umjubelten letzten Treffer konnte so die am Dienstag 16 Jahre alt gewordene und damit erstmalig für die SC-Frauen spielberechtigte Nadja Irmisch erzielen. Für sie ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
Ein sensationeller Anblick bot sich den SC-Frauen beim Endstand von 28:21. Bereits eine Minute vor Abpfiff erhoben sich die Zuschauer und Fans von den Bänken und applaudierten dem Team. (MiKr/SC)

Der Sportclub Hoyerswerda spielte mit: Michaela Rau und Laura Kratzert (beide im Tor) Nicole Loth (3 Tore), Sarah Hoßmang (7), Laura Rosemann (4/2), Carolin Uhlmann (1), Sophia Rösler (7), Kati Dreihardt (3), Charlott Schöps (2), Nadja Irmisch (1), Luise Schimank (n.e.), Mareike Jokusch (n.e.)


LHV Hoyerswerda  - HV Oberlausitz Cunewalde 32:22

Die Art und Weise des Sieges lässt die Hoffnung zu, dass der Knoten beim LHV geplatzt ist. Das Team von Trainer Conni Böhme begann, gegen die sehr offensive 3:2:1-Deckung der Gäste, mit überlegten 1:1-Situationen. Direkt im ersten Angriff fruchtete diese Maßgabe und ein Siebenmeter war das Ergebnis. Michal Naimann verwandelte diesen souverän. Der von Carsten John trainierte HV Oberlausitz Cunewalde drückte direkt auf das Tempo und konterte das Tor direkt. Nach vier Minuten hätte es zum ersten Knackpunkt im Spiel kommen können: Kamil Cieniek bekam nach einem unübersichtlichen Zweikampf mit Raik Freudenberg die Rote Karte. Für den LHV-Spielmacher kam Routinier Ringo Schäfer ins Spiel und verhinderte mit seiner Erfahrung, dass diese Situation der Mannschaft einen Knacks gab. Immer wieder ging er auf die Lücken und konnte so entweder ein Tor erzielen, einen Siebenmeter erzwingen oder seine Nebenleute mustergültig einsetzen. Der HV Oberlausitz ließ sich jedoch nicht abschütteln und hielt gut dagegen. Nach 15 Minuten stand es 7:5. Eric Zeithamel war es, der immer wieder hochkarätige Chancen der Gäste vereitelte. Besonders von den Außenpositionen war er geradezu unbezwingbar. Bis zur Halbzeit konnte sich der LHV Stück für Stück absetzen.

Nach dem Seitenwechsel konnte sich das Team von Trainer Conni Böhme dann endgültig von den Lasten des Saisonstarts befreien. Immer wieder spielte das Team die Angriffe bis zum Ende durch und behielt dann auch vor dem Tor die Nerven. In dieser Phase war es besonders Tobias Sieber, der zeigte, was in ihm steckt. Sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung griff er nun entscheidend ins Spiel ein. Vorn trafen die Gastgeber nun von allen Positionen und hinten war es Eric Zeithamel, der weiterhin ein überragendes Spiel machte und die Partie mit einer Quote von über 50 % gehaltener Bälle beendete. Nach 50 Minuten durfte er sich seinen Sonderapplaus abholen und konnte beim Stand von 28:18 auf der Bank Platz nehmen. Für ihn kam Robert Ide ins Tor und zeigte direkt, was sein Torhüterspiel ausmacht. Er war kaum an seinem Arbeitsplatz angekommen, da rollte ein Konter der Gäste auf ihn zu, welchen er mit großer Ruhe und einer gezielten Bewegung hielt. Der Widerstand des HV Oberlausitz war endgültig gebrochen und die Halle kochte. In der Endphase war es Lukas Baase, der die Nachlässigkeiten in der Gästeabwehr eiskalt bestrafte. Raik Freudenberg konnte das scheinbar nicht auf sich sitzenlassen und holte Lukas Baase, bei einer Restspielzeit von drei Sekunden und einem Spielstand von 32:22, grob unsportlich aus der Luft. Diese Aktion wurde absolut korrekt mit einer Roten Karte bestraft. Es bleibt zu hoffen, dass Lukas keine Verletzung erlitten hat.

Die Mannschaft küsst sich durch diese Leistung selbst wach und ist nun endlich in der Saison angekommen. Nach dem Spiel war allen, aber besonders Trainer Conni Böhme deutlich anzusehen, welche Last abgefallen ist.Mit vier Punkten rangiert man weiterhin im unteren Drittel der Tabelle. Mit einer Leistung wie am Samstag wird es dabei jedoch nicht bleiben. Beim nächsten Auswärtsspiel in Aue gilt es eine Siegesserie zu beginnen. (PB/LHV)

Für den LHV spielten: Robert Ide, Eric Zeithamel, Ben Krahl, Ringo Schäfer (3 Tore), Lukasz Stodtko (3), Kamil Cieniek, Tobias Sieber (5), Lukas Baase (6), Christian Herzer, Eric Besser-Wilke (5), Robert Devantier, Michal Naimann (9/5) und Malik Reimann (1)



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