Sportclub-Damen begeistern das Publikum


von Tageblatt-Redaktion

Die SC-Frauen feierten ihren ersten Sieg in der Mitteldeutschen Oberliga
Die SC-Frauen feierten ihren ersten Sieg in der Mitteldeutschen Oberliga

Mitteldeutsche Handball-Oberliga: Hoyerswerda bezwingt den HC Sachsen mit 25:19 (11:10) und holt die ersten Punkte.

Von Kerstin Herzer

Es war das dritte Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga für die Aufsteiger vom SC Hoyerswerda. Vor heimischer Kulisse sollten die ersten Punkte eingefahren werden. Das Spiel ging mit Ballbesitz für Hoyerswerda los. Die Zuschauer sahen eine völlig entfesselt aufspielende Mannschaft.
Mandy Sowa erzielte den ersten Treffer. Die Gäste aus Neustadt/Sebnitz konnten zwar ausgleichen, mussten aber für ihren Treffer so richtig ackern. Die SC-Deckung setzte solche Akzente, dass die Gäste zwar noch mal zum 2:2 ausglichen, dann aber bis zum 6:3 ins Hintertreffen gerieten.

Bei den SC-Frauen wirbelte Kati Dreihardt im Angriff derart die Deckung durcheinander, dass in ihrem Sog Lücken entstanden, die Mandy Sowa und Laura Rosemann dankend annahmen. Michi Rau war von Anfang an ein sehr starker Rückhalt und profitierte von der starken Deckung.
Laura Rosemann erwischte einen richtig guten Tag. Immer auf Höhe des Spielgeschehens, vereitelte sie mehrere gute Anspiele an den Kreis. Und Lotti Schöps, die Spielerin für besondere Aufgaben, nahm sich der starken Mittelaufbau spielenden Neustädterin an und trennte sie sehr erfolgreich vom Spiel. Mit dieser Dominanz spielten die Hoyerswerdaer bis zum 8:5 (15.) makellos. Alle in der sehr gut gefüllten Halle erwarteten einen deutlichen Sieg.

Dann aber kam die erste schwächere Phase. Kati Dreihardt brauchte eine kleine Ruhephase. Sarah Hoßmang kam für sie ins Spiel. Sie sollte noch für Gesprächsstoff sorgen. Erst misslang ihr ein Zuspiel, was die Gäste zum Kontertor nutzten. Danach behinderte sie im Zurücklaufen eine Neustädter Spielerin ungeschickt beim Wurf. Ihr Einsatz an diesem Tag war beendet. Glatt Rot zeigten die beiden Schiedsrichter. Dies bedeutete auch noch für das Team, zwei Minuten in Unterzahl zu überstehen. Und die nutzten die Gäste zum siebten Treffer, womit sie den Anschluss zum 8:7 hergestellt hatten. Da musste eine Auszeit her, um alle Spielerinnen noch einmal neu zu sortieren. Dies wirkte prompt, denn Vera Apitz und Claudia Rasch sorgten wieder für einen Drei-Tore-Vorsprung. Leider konnte der bis zur Pause nicht verteidigt werden, so ging es mit einem hauchdünnen Vorsprung (11:10) in die Kabinen.
Die ersten Minuten nach der Pause sind oft der Knackpunkt im Hoyerswerdaer Spiel. Aber dieses Mal gelang der Start in den zweiten Abschnitt. Innerhalb von zehn Minuten zogen sie von 13:13 auf 17:13 davon. Und als Kati Dreihardt den 19. Treffer für Hoyerswerda erzielte, betrug der Vorsprung fünf Tore (19:14). Das sollte doch eigentlich für den ersten Sieg reichen.

Aber plötzlich bekamen die Gäste, begünstigt durch dumme Fehler im Angriff, eine zweite Luft. Zwei schnelle Konter, zwei weitere Treffer und schon war der Anschluss beim 19:18 wieder hergestellt.
Gedanken an das Magdeburger Spiel kamen kurz auf, denn auch dort haben die SC-Frauen schon sicher geführt und am Ende stand man mit leeren Händen da. Aber dieses Mal sollte alles ganz anders kommen. Getragen von der unbeschreiblichen Stimmung der „Konfetti Mafia“ bekamen nun die Hoyerswerdaerinnen ihre zweite Luft. Laura Rosemann erzielte einen lupenreinen Hattrick und stand in der Deckung wie ein Fels in der Brandung. Das war an diesem Tag die Entscheidung. Lotti Schöps war der letzte Treffer in diesem Spiel vergönnt – zum Endstand von 25:19.
Glücklich lagen sich alle in den Armen und genossen die tolle Atmosphäre der frenetischen Zuschauer, die es an diesem Samstag vorzogen lieber ein schönes Handballspiel zu genießen, als einen Fußballweltmeister stolpern zu sehen ... (KeHe)

SC Hoyerswerda: Laura Kratzert, Michaela Rau, Vera Apitz (1), Luise Schimank, Mandy Sowa (4), Sarah Hoßmang, Kati Dreihardt (7), Mareike Jokusch, Claudia Rasch (2), Laura Rosemann (10/3), Charlott Schöps (1), Luisa Müller, Nicole Loth



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