Hoyerswerdas Sportbund gibt aus Finanznot auf


von Tageblatt-Redaktion

Hoyerswerdas Sportbund gibt aus Finanznot auf
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Nachdem die Stadt dem Sportbund Lausitzer Seenland – Hoyerswerda die Aufgabe der Sportstättenvergabe aus der Hand nimmt und damit Geld fehlt, wirft der Vorstand das Handtuch. In einer Mitteilung heißt es, dass er zum Jahresende zurücktritt. Offensichtlich will er in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Auflösung des Dachverbandes der Sportvereine vorschlagen.

Da auch noch Steuerforderungen des Finanzamtes für durch den Sportbund für die Stadt erbrachte Leistungen im Raum stehen, wird von einer Finanzierungslücke in Höhe von 85.000 Euro gesprochen, die nicht zu schließen sei. Der diesjährige Knappenman-Triathlon ist ebenso abgesagt wie die für nächste Woche geplante und ausgebuchte Kindersport-Woche.

Weitere Konsequenzen, heißt es, seien die Rückgabe der beiden Kitas am Stadtrand und in Knappenrode an die Stadt sowie die Abgabe der Verantwortung für das Jahnstadion. Der Dachverband ist aus dem Stadtsportbund hervorgegangen, der im November 1993 gegründet wurde. (red)

Nachtrag: Die Stadtverwaltung hat für den Freitag die Presse eingeladen. Thema: „mögliche Auswirkungen der Ankündigungen des Sportbund Lausitzer Seenland Hoyerswerda e.V.“.

Nachtrag II: Die Versammlung der Mitgliedsvereine des Sportbundes zur Entscheidung über dessen Zukunft oder Auflösung ist für den 17. August einberufen worden.

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Kommentare zum Artikel:

Christian Linke schrieb am

Ich hatte viel von dem KnappenMan gehört und wollte dieses Jahr das erste Mal teilnehmen. Ich dachte bei der Anmeldung am 12.07. es hat sich jemand einen Spaß auf der Homepage des Veranstalters erlaubt. Schade. Nichts destotrotz: Alles Gute allen Beteiligten.

Steffen Szilinski schrieb am

Es ist unfassbar und erbärmlich von Seiten der Stadt, den letzten noch vorhandene Spass und Freude auch für die Kinder (dieser) Stadt vor die Hunde gehen zu lassen. Traurig schämt euch.

Conni Böhme schrieb am

Sehr geehrter Herr Weniger, das passiert wenn verschiedene Sachen vermengt und falsch dargestellt werden, daher hier noch einmal die richtige Darstellung:

Am 1.6. gab es eine Delegiertenkonferenz auf der das Präsidium beauftragt wurde eine Entscheidung zur Fortführung des SBLS zu treffen. Der Vorsitzende sagt im Anschluss lediglich das es eine große Zustimmung der Mitglieder gibt und man in alle Richtungen denken werde.

Nun zu den richtigen Fakten: Die 85 T€ sind keine Steuerschulden!!! Dies ist der Betrag der dem Sportbund zukünftig ab 1.1.2023 nicht mehr zur Verfügung steht, da die Stadt den Zuschuss Geschäftsstelle (40 T€) und die Mehrwertsteuer auf die Sportstättenbewirtschaftung (ca. 45T€) nicht zahlt!! Daraus ergibt sich keine finanzielle Grundlage mehr zur Fortführung des Vereines, da man sonst zusehends in die Insolvenz schlittert! Das war der Grund für den Rücktritt des Präsidiums und den Vorschlag an die Delegiertenkonferenz zur Auflösung!!

Ja dieses Jahr gab es noch die Mittel von der Stadt (also die 40 T€, die MWSt wird auch nicht voll übernommen!!), daher wird auch die Turnhallenvergabe und Fördermittelvergabe bis 31.12. vom Sportbund vertragsgemäß erfüllt, der Zuschuss hatte aber mit dem KnappenMan 0,0 zu tun!!

Die Absage des KnappenMan und der weiteren Events begründet sich zum einen aus der finanziellen Situation, da der KnappenMan dieses Jahr wohl nicht die Anmeldezahlen erreicht um wirtschaftlich zu sein. Mit der oben beschriebenen Situation ist das Risiko der Durchführung (Volumen im sechststelligen Bereich) nicht vertretbar. Zum anderen mit der personellen Besetzung, da sich einige Angestellt des SBLS logischer Weise nach neuen Betätigungsfeldern umsehen und man daher nicht weiß ob alle zum KnappenMan zur Verfügung gestanden hätten.

So viel zur Richtigstellung und Aufklärung, da zur Zeit sehr viel versucht wird zu verdrehen und falsch dargestellt wird.

Hans-Bernd Schneider schrieb am

Bitte beseitigt ganz schnell diesen Scherbenhaufen ! Gegenseitige Schuldzuweisungen und Erklärungsversuche helfen uns nicht weiter !!!

Michaela Jurczok schrieb am

Wer bei Facebook unterwegs ist, dem bringen eventuell die Ausführungen von Christian Bormann (vom heutigen 13.07.2022) in der öffentlichen Gruppe "Kommunalpolitik in Hoyerswerda und Umgebung" weitere Erkenntnisse zu diesem Thema.

Den immer wieder einmal geäußerten Vorwürfen schlechter Informations- bzw. Kommunikationsweise schließe ich mich keineswegs an. Wer den Willen hat, sich zu informieren, hat ja durchaus diverse Möglichkeiten.
Informationen bezüglich z. B. wie hier zur Sportförderrichtlinie und vielem anderen mehr konnten und können die Bürger ja direkt in den betreffenden öffentlichen Stadtratssitzungen erhalten. Dazu kann man sich direkt zu den Terminen vor Ort einfinden oder die in diesem Jahr auch angebotenen Livestreams zu nutzen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, online über das öffentliche Ratsinformationssystem der Stadt Hoyerswerda Einblick zu nehmen.

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