Hoyerswerdas Sportbund gibt aus Finanznot auf
Hoyerswerda. Nachdem die Stadt dem Sportbund Lausitzer Seenland – Hoyerswerda die Aufgabe der Sportstättenvergabe aus der Hand nimmt und damit Geld fehlt, wirft der Vorstand das Handtuch. In einer Mitteilung heißt es, dass er zum Jahresende zurücktritt. Offensichtlich will er in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Auflösung des Dachverbandes der Sportvereine vorschlagen.
Da auch noch Steuerforderungen des Finanzamtes für durch den Sportbund für die Stadt erbrachte Leistungen im Raum stehen, wird von einer Finanzierungslücke in Höhe von 85.000 Euro gesprochen, die nicht zu schließen sei. Der diesjährige Knappenman-Triathlon ist ebenso abgesagt wie die für nächste Woche geplante und ausgebuchte Kindersport-Woche.
Weitere Konsequenzen, heißt es, seien die Rückgabe der beiden Kitas am Stadtrand und in Knappenrode an die Stadt sowie die Abgabe der Verantwortung für das Jahnstadion. Der Dachverband ist aus dem Stadtsportbund hervorgegangen, der im November 1993 gegründet wurde. (red)
Nachtrag: Die Stadtverwaltung hat für den Freitag die Presse eingeladen. Thema: „mögliche Auswirkungen der Ankündigungen des Sportbund Lausitzer Seenland Hoyerswerda e.V.“.
Nachtrag II: Die Versammlung der Mitgliedsvereine des Sportbundes zur Entscheidung über dessen Zukunft oder Auflösung ist für den 17. August einberufen worden.
Kommentare zum Artikel:
Seite 2 von 5
Klaus-Peter Hieke schrieb am
Gibt es eine Alternative? Oder wird hier wieder einmal ein Teil von Hoywoy kaputt gemacht. Reicht es nicht schon? Die Tatsache wird sicher die Öffentlichkeit in Rage bringen und mit Recht. Vielleicht findet der Stadtrat eine Lösung, Selbstbeschäftigung und Parteiengezänk kann er ja schon zur Genüge.
Michael Meyer schrieb am
Ich finde es, wie Alex Sommer, ein Armutszeugnis für unsere Stadt! Wir verlieren das nächste positive Aushängeschild unserer Stadt, nicht nur regional betrachtet, sondern auch überregional. Ich wollte mich nicht äußern, aber wenn wieder etwas Funktionierendes & Bekanntes verloren geht, dann finde ich es einfach nur traurig. Was bleibt jetzt noch für die sportbegeisterte breite Bevölkerung unserer Stadt? Das neue Schwimmbad für den Breitensport? TRAURIG!
Leopold Schubert schrieb am
Unser Oberbürgermeister wollte mehr Transparenz und Bürgernähe, ein Bürgermeister der Basis sein und Hoyerswerda zu alter Stärke führen. Nach schon knapp 2 Jahren muss man sagen: Sie sind kläglich gescheitert, Herr Ruban-Zeh. Die Auflösung des Sportbundes finde ich beschämend für die Verantwortlichen der Stadt. Für viele Hoyerswerdaer ist der Breitensport sehr wichtig und gehört in ihren Alltag. Sei es der sportliche Ehrgeiz, Lust an Bewegung oder/und Treff mit anderen Sportbegeisterten. Irgendwie verliert man in unserer Stadt immer mehr die Perspektive für die Zukunft. Das Ganze ist für uns, den Bürger aus Hoyerswerda, ein Trauerspiel.
Torsten Weniger schrieb am
Also meine Empörung liegt da eher beim Vorsitzenden des Sportbundes. Am 3. Juni dieses Jahres hieß es noch, dass genügend Rückendeckung von den Mitgliedsvereinen vorhanden ist und eine Schließung der Geschäftsstelle nicht passieren wird.
Da drückt der Schuh des Finanzamtes wohl schon eher. Soweit ich das Erlesen habe hat die Stadt ja die Mittel dieses Jahr noch gezahlt. Die Absage des Knappenman begründet sich für mich nur aus der Finanznot heraus und um auch Druck in der Bevölkerung aufzubauen.
Die 85.000,- € Steuerschulden scheinen ja eben durch bisherige "Mauschelverträge" mit der Stadt entstanden zu sein. Diese Aufzulösen ist daher richtig und eine Finanzierung auf anderen Wegen scheint ja Möglich.
Steffen Auxel schrieb am
Es werden Millionen für Militär und für Asylbewerber ausgegeben,und für unsere eigene Jugend reicht es nicht mehr?Schämt euch!!!!!!
Seite 2 von 5
Einen Kommentar schreiben
Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.