Sonniges Laubusch feiert das Seenland


von Tageblatt-Redaktion

Ein schattiges Plätzchen, ein erfrischendes Eis – so genossen diese vier jugendlichen Elsterheider das Treiben auf dem Festplatz rund um den Laubuscher Markt.
Ein schattiges Plätzchen, ein erfrischendes Eis – so genossen diese vier jugendlichen Elsterheider das Treiben auf dem Festplatz rund um den Laubuscher Markt.

Punktlandung: Um halb 10 Uhr morgens hatten sich die Regen- und Gewitterwolken verzogen, pünktlich kurz vor der Eröffnung der 10., der Jubiläums-Besuchertage im Lausitzer Seenland in der Gartenstadt „Erika“ in Laubusch. Das Lausitzer Seenland braucht langfristig wirksame bundesweite Vermarktung. Der Tourismus sollte hier ganzjährig entwickelt werden. Dies unterstrichen Besucher Sonnabend bei den zehnten Besuchertagen in der Gartenstadt „Erika“ Laubusch. Die Sonne wärmte jedoch am Samstag beinahe unbarmherzig, so dass die dennoch zahlreich erschienenen Besucher gern die Angebote in kühleren Gefilden, etwa im Kulturhaus oder in der ehemaligen Mittelschule, nutzten. Im Kulturhaus zeigte der Bergbausanierer LMBV die Ausstellung „Entwicklung im Lausitzer Seenland“ samt begehbarer Karte. Der Heimatverein öffnete seine ständige Ausstellung zur Orts- und Bergbau-Geschichte. Im Erdgeschoss hatte der Heimatclub Lauta-Dorf liebevoll ein Café eingerichtet, das gut besucht war. In der früheren Mittelschule erinnerte eine Ausstellung an deren Geschichte bis zur Schließung 2006. „Es ist ein Haus mit Seele. Für die Schule sollte dringend eine Nachnutzung gefunden werden“, unterstrich der Laubuscher Ortsvorsteher Günter Schmidt. Führungen gab es auch in der Barbara-Kirche. Jede Menge konnten die Besucher auf dem weitläufigen Festgelände und auch in der näheren Umgebung entdecken. Zu Fuß – bei Führungen durch die Gartenstadt zum Beispiel – oder auf zwei und mehr Rädern: Die „Seeschlange“ drehte ihre Runden durch Laubusch, Kremserfahrten führten ins Gebiet des Naturschutzgroßprojekts, und die LMBV bot einstündige Jeeptouren ins Lugteichgebiet an. Hier fuhren viele Gäste mit. Im Bereich Lugteich und Kortitzmühle laufen auf 350 Hektar Fläche derzeit noch umfangreiche Sicherungsmaßnahmen zur Stabilisierung der Tieflagen. LMBV-Mitarbeiter gaben Einblicke in die Geschichte, Notwendigkeit und Dimension der Arbeiten. 1962 war der Tagebau Laubusch ausgekohlt. „1993 begann die großflächige Bergbau-Sanierung. Hier wurden im Laufe der Jahre fast 40 Millionen Kubikmeter Erdmassen verdichtet“, erläuterte Reiner Kula, Leiter des Bereiches Unternehmerkontrolle beim Bergbausanierer LMBV.
Gerade kleine Orte wie Laubusch sollten von den Besuchertagen profitieren. Sie sollten verstärkt in die Initiativen im Seenland eingebunden werden“, hoffte Professor Peter Biegel, Geschäftsführer des Lausitzer Technologiezentrums Lautech. Im Auftrag der Stadt Lauta verantwortete das Lautech die Logistik und Programmentwicklung. Viele Vereine aus Lauta, Laubusch und Torno zogen mit. „„Die Besuchertage sind das Ergebnis gemeinschaftlicher Initiative - getragen vom Bürgermeister, unterstützt von Vereinen, LMBV, Unternehmen, Einrichtungen und Schulen“, unterstrich Peter Biegel.Die Vereine sind sehr engagiert und aktiv. Das ist mir im Vergleich zu anderen Besuchertagen besonders positiv aufgefallen“, lobte Marcus Heberle vom Tourismusverband Lausitzer Seenland, der im Kulturhaus ebenfalls mit einem Stand vertreten war und über touristische Angebote im Seenland informierte. Touristische Nachnutzung sei mittlerweile das große Thema der Besuchertage, sagte Reiner Kula, früher habe der Schwerpunkt bei Bergbau und Sanierung gelegen. „Wir erhoffen uns von den Besuchertagen langfristig mehr Besucher. Die nachfolgende Generation soll das Wissen über den Bergbau und seine Folgen bewahren“, betonte Manfred Koch, der Vorsitzende des Laubuscher Heimatvereins. „Ohne die Kohle hätte es den heutigen Ort Laubusch nicht gegeben.“ Die nächsten Besuchertage finden in Senftenberg am 1. Juni 2013 statt. Symbolisch übergab Lautas Bürgermeister Hellfried Ruhland den Staffelstab an Teresa Melzer, Kämmerin und stellvertretende Bürgermeisterin von Senftenberg. „Die Planungen haben begonnen. Es gibt eine Arbeitsgruppe. Sie hat vor einer Woche zum ersten Mal getagt“, sagte sie. „Die Besuchertage sind im Haushalt 2013 fest eingeplant.“ Für Senftenberg sprechen gute Gründe. Der Senftenberger See - entstanden durch Flutung des früheren Braunkohle-Tagebaus Niemtsch von der Schwarzen Elster 1967-1972 - wurde seit 1973 beliebtes Urlaubsgebiet. „Der See wird also 40 Jahre alt“, sagte Volker Mielchen, Leiter Bereich Infrastruktur des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. „Zu den Besuchertagen 2013 wollen wir den Stadthafen mit einbinden. Ebenso den Koschendamm zwischen Senftenberger und Geierswalder See als erste länderübergreifende schiffbare Verbindung im Lausitzer Seenland.“



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Kommentare zum Artikel:

Liebelt schrieb am

An Herrn Manfred Koch in Laubusch (Heimatverein Laubusch):

Sehr geehrter Herr Koch,

leider muß ich Ihnen mitteilen, daß meine Mutter, Frau Gertrud Liebelt, am 22.11.2014 verstorben ist. Daher enden die Mitgliedschaft in Ihrer Gesellschaft und die Abbuchungserlaubnis zu diesem Termin.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Christian Liebelt

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