So fuhr man einst in Hoyerswerda Bus
Hoyerswerda. Auf diesem Bild aus dem Museums-Fundus ist unter anderem zu erkennen, dass auch die mächtigen Bäume auf der Bautzener Allee einmal kleiner angefangen haben. Allerdings lautete die Bezeichnung der vormaligen Magistrale zum Zeitpunkt der Aufnahme noch Wilhelm-Pieck-Straße.
Zu erkennen ist auch, dass Technik sich wandelt. Es gab damals tatsächlich Busse mit Anhängern zur Personenbeförderung. Skoda baute den 706 RTO, den es auch als polnisches Lizenzprodukt Jelcz 043 gab. Hergestellt wurden die Gefährte in den 50ern, 60ern und 70ern. (red)
Kommentare zum Artikel:
Michael Siegmund schrieb am
Es ist immer wieder schön, Bilder von früher zu sehen, wie es war und der Vergleich zu der heutigen Zeit, danke Euch für die Recherchen.
Bernd Neumann schrieb am
Ich erinnere mich gern an diese Zeiten. Wir waren damals noch Kinder und haben spannende Jahre erlebt .
Rainer Warkus schrieb am
Auch in mir weckt dieses Bild ganz vielfältige alte Erinnerungen, an die ich gerne zurückdenke. Ich habe im Dezember 1976 auf einem solchen Bus meine Beschäftigung beim VEB Kraftverkehr begonnen. Ein Dankeschön an die Redaktion, die mit solchen Bildern und Informationen die aktuelle Berichterstattung bereichert und Traditionen aufleben lässt. Auf diesem Wege auch einen ganz herzlichen Gruß an alle aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter der VGH.
Thomas Häntschke schrieb am
Ja, was waren das für Zeiten, an welche man erinnert wird, wenn man, früh um 4 noch nicht eingeschlafen ist und versucht, trübe Gedanken zu verscheuchen, wobei ich mich eigentlich (Warum wird dieses Wort überhaupt so oft genutzt?) nicht zu dem Thema äußern wollte, dies im folgenden nun aber doch mache, da es der Nachwelt (zu den Fotos im Tageblatt) erhalten bleiben soll, wo z. B. in der Nähe des Hoyerswerdaer Zoo, zu DDR-Zeiten die Busse in die verschiedenen Richtungen abgefahren oder angekommen sind.
Mit 6 Haltestellen war das so in der Alten Berliner Straße (zwischen Nuschkestraße, heute Teschenstraße und Elsterstraße - Hieß die früher auch schon so?). Auf der Frauenklinikseite (heute Haus Rosengarten) fuhren die Busse z. B. in Richtung Dresden und Bernsdorf (es gab sogar eine durchgehenden Linie von Cottbus nach Dresden) und auf der gegenüberliegenden Seite, in Richtung Schwarze Pumpe, Spremberg, Weißwasser und Cottbus. An den mittleren Haltestellen hielten auch die Stadtlinien (wenn ich mich richtig erinnere, waren die einzelnen Linien mit den Buchstaben A-B-C-D und E gekennzeichnet), welche für 20 DDR-Pfennig pro Fahrt (die schmalen Fahrscheine gab es, in der "Standkasse", heute eine gastronomische Einrichtung, an der Ecke Richtung Zoo, als Fünferblock und mussten pro Fahrt einzeln, in grauen Blechkästen, entwertet werden) benutzt werden konnten. Stadtlinienhaltestellen gab es auch in der Nuschkestraße, wobei dort, auf der Seite Richtung Elsterbrücke, auch die Betriebsbusse, mit welchen, die Betriebsangehörigen, direkt bis ins Kraftwerk oder den Kraftverkehr gelangten, nach Schwarze Pumpe abfuhren und somit der normale Linienverkehr, nicht zusätzlich mit den Schichtarbeitern überfüllt war. Gerade in den Zeiten, vor den jeweiligen Schichtwechseln (in vielen Betrieben wurde im Drei-Schichtsystem gearbeitet) war es Glückssache, wenn man noch einen Sitzplatz ergattern konnte. Vor allem am Morgen waren sie begehrt, da dies dann bis zum Aussteigen noch mal für ein "Schläfchen" genutzt wurde und dies im Stehen ja nicht so bequem war, weil man sich da ja irgendwo festhalten musste und auch noch gestört wurde, wenn jemand ein- oder aussteigen wollte.
Meine Erinnerungen sollen nun, um kurz nach fünf, hier enden, obwohl es mit Sicherheit noch viele Buserlebnisse gibt und so mancher überlegt, wo gab es denn, auf welchen Strecken noch Haltestellen, welche heute nicht mehr existieren.
MfG und in Erinnerung an meine Mutti und die vielen Anderen, welche beim Kraftverkehr in Schwarze Pumpe oder Hoyerswerda, zur damaligen Zeit gearbeitet haben, Thomas Häntschke
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