Sieg und Niederlage


von Tageblatt-Redaktion

Handball: Während die Frauen des SC Hoyerswerda am Wochenende einen Sieg feiern konnten, unterlag der LHV Hoyerswerda im Sachsenpokal

Sachsenpokal-Viertelfinale Männer:  HSG Neudorf/Döbeln - LHV Hoyerswerda 37:36 n. V. (26:26/10:11).

Die letzte Auswärtsfahrt im Jahr 2014 führte den LHV am Sonntag nach Döbeln. Dass der Pokal seine eigenen Regeln hat, ist eine viel bemühte Floskel, doch selten wurde diese Floskel so in ihrer Wahrheit bestärkt wie an diesem Tag. Ohne die Verletzten Ronny Eckert, Alexander Canbek und Lukas Baase reisten die Männer aus der Elsterstadt in den Norden des Freistaates nach Döbeln.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. Welche Spannung sich an diesem Abend noch in der Sporthalle Döbeln entwickeln sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen. Das Spitzenspiel in dieser Pokalrunde zwischen zwei Sachsenligisten hielt, was es versprach. Bereits in den ersten acht Minuten konnten sich die sonst mit wenig Einsatzzeit bedachten Ben Krahl und Michal Naimann in die Torschützenliste eintragen. Der LHV fand in der Offensive immer wieder gute Abschlüsse und versuchte sich so ein ums andere Mal abzusetzen. Doch die Gastgeber blieben dran. Mit einer 11:10- Führung für die Hoyerswerdaer endete die 1. Halbzeit. Nach der Pause ging es Kopf an Kopf weiter. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Ein wahrer Pokalkrimi hatte sich entwickelt. Neudorf/Döbeln probierte es immer wieder mit einer Manndeckung gegen Lukasz Stodtko und Michal Naimann. Nach 41 gespielten Minuten bekam Lukasz Stodtko die Rote Karte. Also noch ein Spieler weniger, den LHV-Trainer Conni Böhme einsetzen konnte. Nun spielte auch Tobias Sieber, der bis zu diesem Zeitpunkt lediglich für die Siebenmeter zuständig war. Noch 20 Minuten und kein Team konnte die Entscheidung beschleunigen. Beide machten entweder im Anschluss an einen Fehler des Gegners ebenso einen oder glichen das Tor des Gegners  direkt wieder aus. Es ging auf und ab, eine Verlängerung wurde immer wahrscheinlicher. Nach 60 Minuten rettete Ben Krahl das LHV-Team mit dem 26:26 in die Verlängerung.

Doch auch diese sollte noch keine Entscheidung bringen. In den zusätzlichen zweimal fünf Minuten konnte sich kein Team absetzen. Ein Vorsprung wurde postwendend beantwortet und so ging es durch ein Tor von Malik Reimann mit 32:32 in das entscheidende Siebenmeterwerfen. Nervenstärke war nun gefragt. Für den LHV traten Tobias Sieber, Michal Naimann, Malik Reimann, René Schubert, Robert Devantier und Christian Herzer an. Im Tor stand wie bereits das ganze Spiel über Jonas Kossow. Die Münze entschied, dass der Gastgeber jeweils vorlegen durfte. Bereits den ersten Versuch konnte Jonas Kossow abwehren. Für die Hausherren trafen danach alle vier Schützen. Allerdings konnte Tobias Sieber seinen Versuch nicht im Tor unterbringen. Es stand also wie so oft in diesem Spiel unentschieden. Dann entschied ein Treffer an den Pfosten dieses Pokalspiel. Christian Herzer war der Pechvogel, der den Ball leider nur ans Torgestänge warf.

Das Spiel war entschieden. Mit 37:36 zieht die SG Neudorf/Döbeln in das Pokalhalbfinale ein. Für den LHV ist die Pokalsaison und damit die Chance auf den DHB-Pokal 2015 vorbei. Nun heißt es, diese Niederlage schnell aus den Köpfen bekommen, das Weihnachtsfest genießen und die Kräfte für die Rückrunde bündeln. Besonders die Leistungen der beiden Jüngsten im Team, Jonas Kossow und Ben Krahl, machen Mut und zeigen, dass sie das Zeug haben, sehr gute Alternativen für Trainer Conni Böhme zu sein. (PaBa)

Für den LHV spielten: Jonas Kossow, Eric Zeithamel, Ben Krahl (5 Tore), Ringo Schäfer, Lukasz Stodtko (3), Tobias Sieber (10/5), Christian Herzer (2), René Schubert, Robert Devantier, Michal Naimann (4), Malik Reimann (4)

Mitteldeutsche Oberliga Frauen: TSV Niederndodeleben - SC Hoyerswerda 26:28 (15:15).

 â€žWir haben heute nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Lasst uns den Gegner so lange wie nur möglich ärgern. Und dann vielleicht ...“, mit diesen Worten schickte Interimstrainerin Michaela Krausch die Mannschaft in die Partie.

Man kann den Spielverlauf in wenigen Sätzen zusammenfassen, denn es war ein Spiel, in dem irgendwie vieles gelingen sollte. Über eine stabile sichere Deckung ging es in einen ruhig aufbauenden Angriff. Die Mannschaft hat ihren Stiefel über 60 Minuten heruntergespielt, ohne nervös zu werden. Selbst ein Vier-Tore-Rückstand in der ersten Halbzeit brachte sie nicht aus der Ruhe. Es wurde einfach weitergekämpft. Auch die Verantwortung zum Torabschluss war auf alle Schultern verteilt. In der gesamten Partie konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Es war ein stetiges Wechselspiel zwischen Ein-Tor-Führung, Ausgleich, Ein-Tor-Rückstand. Selbst in Unterzahl konnten die Hoyerswerdaerinnen sehr schön herausgespielte Tore erzielen. 90 Sekunden vor Schluss war es dann vollbracht: Erstmals gingen die Mädels aus Hoywoy mit zwei Toren in Führung. Und diese gaben sie nicht mehr her. Sehr lobenswert ist auch die Stimmung auf der Auswechselbank zu erwähnen. Ununterbrochen feuerten sich die Mädels an.

Nach dem Schlusspfiff gab es nur noch laute Jubelschreie und alle lagen sich in den Armen. Endlich war es geschafft. Die nächsten zwei Punkte gegen den Abstieg waren eingeholt. (MiK)

Hoyerswerda mit: Michi Rau und Laura Kratzert (beide Tor), Vera Apitz (3 Tore), Luise Schimank (2), Mandy Sowa (5), Sarah Hoßmang (1), Kati Dreihardt(2), Mareike Jokusch (2), Laura Rosemann (9), Charlott Schöps (3), Luisa Müller (n. e.), Nicole Loth (1)



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