Senioren üben enge Wendemanöver


von Tageblatt-Redaktion

An dieser Wende-Station mussten die Teilnehmer des Verkehrsparcours ganz genau hinschauen.
An dieser Wende-Station mussten die Teilnehmer des Verkehrsparcours ganz genau hinschauen.

Man sollte es an dieser Stelle noch einmal herausheben: Wer an dem von der Hoyerswerdaer Verkehrswacht organisierten Verkehrsparcours für Senioren mitmacht, kann dies völlig entspannt und vor allem angstfrei tun. Denn: „Hier gibt es keine Punkte für die Verkehrssünderdatei“, so Verkehrswacht-Chef Hans-Jürgen Hahn. Auch um seinen Führerschein brauche man sich nicht sorgen. Offensichtlich aber würden viele ältere Menschen den Verkehrsparcours meiden. Hans-Jürgen Hahn nimmt an, dass es zum einen daran liegt, dass „etliche Angst haben, sich an den Stationen zu blamieren“. Ein weiterer Grund könne auch fehlendes Selbstbewusstsein sein. Dabei sei das doch eine wunderbare Gelegenheit, seine Straßenverkehrstauglichkeit zu überprüfen, meinte Verkehrswacht-Chef Hahn. Nun, gestern kamen rund 30 Senioren mit ihrem Wagen zum Gondelteich, wo die Verkehrswacht-Mitarbeiter 13 Stationen aufgebaut hatten. Neu in diesem Jahr: ein Fahrzeugcheck.
Einparken, Wenden im engen Raum oder durch eine enge Gasse fahren – ein wenig gefordert wurden die Senioren natürlich schon, schließlich wurden ja Punkte auf jeder Station vergeben. Nicht ganz einfach war das, was gleich zu Beginn verlangt wurde. Mit dem Heranfahren an eine Wand hatten einige etwas Mühe. „Wer seinen Wagen in der Garage abstellt, ist da klar im Vorteil“, beschrieb es Verkehrswachtmitglied Helga Büttner.
Nach den Fahrübungen standen ein Reaktions- und Sehtest auf dem Programm. Bei Hans Preißner gerieten die meisten ganz schön ins Taumeln. Wer sich bei ihm die Rauschbrille aufsetzte, bekam ein ziemlich authentisches Gefühl, wie verschwommen das eigene Weltbild bei 0,8 Promille sein kann.
Mit der Ausrichtung dieses Verkehrsparcours möchte die Verkehrswacht Senioren auch dafür sensibilisieren, dass das Alter an niemandem spurlos vorbeigeht, dass in dieser Lebensphase die Beweglichkeit geringer ist, das Sehvermögen nachlässt. Hans-Jürgen Hahn wies gestern noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass man sich diesen speziell für Senioren durchgeführten Verkehrssicherheitstag künftig nicht entgehen lassen sollte. „Damit man realistisch einschätzen kann, ob und wie fit man für den Straßenverkehr ist.“ Ein Aspekt, der auch nicht ganz uninteressant ist: Die Teilnahme ist kostenlos, und obendrein erhielt gestern noch jeder nach der Auswertung ein Winterpaket, welches Enteiser und Frostschutzkonzentrat enthielt. Für die je drei Punktbesten der männlichen und weiblichen Fahrzeugführer gab es Sekt, eine Medaille sowie einen Scheck, den man in einem Hoyerswerdaer Autohaus einlösen konnte, um den eigenen Wagen winterfest zu machen.
Die Organisatoren hoffen nach diesem vierten Verkehrsparcours, dass im kommenden Jahr weitaus mehr Senioren als bisher die Fahrt zum Parkplatz am Gondelteich wagen. Ãœbrigens: Erholen konnte man sich gestern nach absolviertem Parcours bei Kaffee und Kuchen, serviert im Bus der Verkehrswacht.



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