Sekundenjagd im Grünen Monster


von Tageblatt-Redaktion

60 Meter ist die neue Rutsche lang und die schnellsten Leute bewältigen sie in gut 10 Sekunden. Die Langsamsten brauchen schon mal eine halbe Minute.
60 Meter ist die neue Rutsche lang und die schnellsten Leute bewältigen sie in gut 10 Sekunden. Die Langsamsten brauchen schon mal eine halbe Minute.

Von Mirko Kolodziej

Platsch! Nass und schnell ging es gestern ins Wochenende. „Wir hoffen, dass Sie sich zahlreich zu unserer großen Rutschenmeisterschaft einfinden“, tönte es gegen drei am Nachmittag aus den Lautsprechern im Hoyerswerdaer Lausitzbad. Keine fünf Minuten später stürzte sich der 12-jährige Tom aus Rietschen als Erster die neue, 60 Meter lange Riesenrutsche „Grünes Monster“ hinunter.

Der Junge hatte in den Ferien schon geübt und wusste Bescheid, wie man möglichst schnell unterwegs ist: „Mit der Drei-Punkt-Technik auf den Schulterblättern und einer Ferse!“ Da dürfte es im Physik-Unterricht keine Verständnisschwierigkeiten bezüglich des Reibungswiderstandes geben. Mit dem schnellsten seiner drei Versuche landete Tom bei 10,45 Sekunden. Zügig, aber bei Weitem kein Rekord! Die schnellste dank der zwei eingebauten Sensoren seit Rutschen-Einweihung im August gemessene Zeit beträgt 7,14 Sekunden.

Wie vom Lausitzbad-Personal zu erfahren war, sind die physikalischen Gegebenheiten so, dass kleinere, aber dafür „nicht zu leichte“ Menschen am ehesten hohe Geschwindigkeiten erreichen. Zu klein sollte man aber auch nicht sein. Das zeigte sich gestern ebenfalls. Wer über nicht genügend Körperfülle verfügt, läuft Gefahr, von den Sensoren nicht erfasst zu werden. Für die Meisterschaft war das allerdings kein Problem: Jeder durfte einfach so lange rutschen, bis drei verwertbare Messergebnisse vorlagen.

Pausen gab es kaum. Die Rutsche war gut genutzt. Vanessa aus Bernsdorf etwa war mit ihrer Freundin Linda aus Schwepnitz im Bad, um ihren 13. Geburtstag zu feiern. Und auch Familie Palm aus Dresden, wegen einer Geburtstagsfeier in der Stadt, machte mit. Mutter Anja rutschte mit Sohn Alexander auf dem Schoß. Der fast Vierjährige meinte hinterher relativ gelassen, die Rutsche sei: „Cool!“

Für die Wettbewerbsteilnehmer sollten allerdings nicht nur Spaß und Kampfgeist im Mittelpunkt stehen, sondern auch die vom Lausitzbad ausgelobten Preise: Tageskarten, Wasserbälle und Quietscheentchen. Den nächsten Meisterschaftslauf auf dem „Monster“ gibt es am 14. August.



Zurück

Kommentare zum Artikel:

Thomas schrieb am

Die Außenanlagen zerstört und dann diese Billigrutsche, eine Schande für Hoyerswerda. Es ist schon schlimm, erst die alte Schwimmhalle, die für diese Einrichtung dran glauben musste, dann das alte Schwimmbad, das zwar im Umbau war, musste der hirnverbrannten, mit Subventionen und Fördermittelbetrug errichteten Kirchenschule weichen. Dafür wurde zwar das Zeißiger Bad saniert, um dann nach 5 Jahren ganz schnell weggerissen zu werden, damit das Lausitzbad keine Konkurrenz mehr hat.
Dann kommen da noch die unsozialen Eintritspreise am Wochenende hinzu, wo die Gäste noch mehr bezahlen müssen als unter der Woche. Schon das zeigt das Hoyerswerda Kinder und Familienfeindlich ist.

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte rechnen Sie 5 plus 6.