Schwarzer Graben fließt wieder


von Tageblatt-Redaktion

So gereinigt wie hier am ehemaligen Freibad präsentiert sich der Schwarze Graben in Knappenrode.
So gereinigt wie hier am ehemaligen Freibad präsentiert sich der Schwarze Graben in Knappenrode.

Von Hagen Linke

Ganz einfach war es nicht, was die Krauschwitzer Firma Nadebor in den zurückliegenden Wochen im Knappenrode zu tun hatte. Das lag vor allem am fehlenden Frost. Die Aufgabe der Landschaftsgestalter: den schwarzen Graben zu säubern. „Es ist sehr gut geworden“, sagte Knappenroder Ortsvorsteher Otto-Heinz Lehmann vergangene Woche in der Sitzung des Ortschaftsrates. Wenige Tage zuvor hatte die Bauabnahme stattgefunden.

Seit Mitte Januar wurde auf rund 2,3 Kilometer Länge der Schwarze Graben auf Vordermann gebracht. Neben dem Grünschnitt auf beiden Seiten des Gewässers, der Entkrautung der Gewässersohle und Böschungen sowie die Beseitigung von Sedimenten erfolgte praktisch eine Neuprofilierung, damit der Graben eine durchgehend ebene Sohle mit einem Gefälle zwischen 0,2 und 2 Prozent hat. Das Gewässer wird aus dem Knappensee über das Verteilerwehr Maukendorf gespeist. Der Schwarze Graben dient unter anderem dem Erhalt des Spannteiches Knappenrode, der unter speziellem Natur- und Vogelschutz steht.

In der Vergangenheit ist der Graben zunehmend verschlammt. Er konnte so auch nicht, wie gewünscht, Wasser angrenzender Grundstücke aufnehmen und ableiten, was in Kombination mit dem Grundwasseranstieg für Probleme sorgte.

Der erwähnte fehlende Frost war eine Herausforderung für die Entkrautungsspezialisten, vor allem wegen des nassen und weichen Bodens. Die Beräumer hatten mehrere Lagen Sand und Blätter abzutragen. „Es war ein hoher Aufwand“, sagt Lehmann. „Sie sind aber im Budget geblieben.“ Die Kosten für die Arbeiten übernimmt die LMBV, gemäß einer Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Bergbausanierer. Genauso hatte es auch die Stadt Wittichenau gehandhabt. Für den (kleineren) Teil der Beräumung war das Landschaftsbüro Buder aus Schwarzkollm verantwortlich. Die Arbeiten dauerten hier bis Ende Februar. „Sie haben sehr gute Arbeit geleistet“, blickt Georg Brösan, stellvertretender Leiter des Bauamtes.

Bei Knappenroder Anwohnern gab es im Vorfeld durchaus einige Befürchtungen. Schließlich führt der Schwarze Graben auch über Privatgrundstücke. Zufahrten mussten ermöglicht werden. „Die Befürchtungen haben sich nicht bestätigt“, sagt Ortschaftsrätin Antje Fischer. Auf rund zehn Metern Länge auf ihrem Grundstück wurden Totholz, Schilf und andere Ablagerungen entfernt. Im Anschluss wurden die zerfahrenen Flächen wieder mit Mutterboden aufgefüllt.

Mit diesem Punkt der Säuberung im Ort ist Otto-Heinz Lehmann zufrieden: „Es ist ein schöner Wasserfluss da.“ Nun blickt der Ortschaftsrat schon auf einen weiteren Arbeitseinsatz, der zwar nur drei Stunden dauern soll, bei dem aber möglichst viele Einwohner mitmachen sollen – dem Frühjahrsputz am Samstag, dem 18. April. Los geht’s um 9 Uhr ab dem Bürgerzentrum. In Angriff genommen werden sollen das Umfeld dort, der unweit entfernte Spielplatz sowie das Areal Bebelplatz und ehemaliges Kulturhaus. In den nächsten Tagen will der Ortschaftsrat verstärkt die Werbetrommel für diese Säuberungsaktion rühren. Es gab bereits Gespräche mit dem Bauhof, der ein Teil der Gerätschaften zur Verfügung stellt. Wer hat, sollte aber Laubharken, Schippe, Besen und eventuell eine Schubkarre mitbringen. Gegen 12 Uhr soll der Arbeitseinsatz mit einem Imbiss am Bürgerzentrum ausklingen.



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