Rückblick: Was geschickte Hände alles schaffen können


von Hoyte24 News

Rückblick: Was geschickte Hände alles schaffen können
Filzen, Kleben, Stecken, Malen … – die Bastelgruppe im Haus der Parität trifft sich regelmäßig zum kreativen Stelldichein. Foto: Archiv

Am 14. April 2015 erschien:

Basteln ist eine unerschöpfliche, die Fantasie anregende Beschäftigung, die zehn Frauen im Haus der Parität Hoyerswerda seit über zehn Jahren regelmäßig zusammenführt. Sie tun das, um ihre Wohnung zu dekorieren, um immer ein individuelles Geschenk im Schubkasten zu haben und um eine Auszeit im Alltag zu haben, zählen Petra Knote und Helga Großmann auf.

Anfangs sei vom Demokratischen Frauenbund eine Anleiterin gekommen, die mit der Gruppe Trockengestecke angefertigt hat, erinnerte sich Petra Knote. Mit dem Übertritt zur Volkssolidarität im Jahr 2004 haben die Frauen begonnen, ihr eigenes buntes Jahresprogramm zu organisieren. Vor Ostern wurden natürlich in unterschiedlichster Weise Eier verziert. Petra Knote liebt beispielsweise das Trockenfilzen von Styroporeiern.

Die geben auch außerhalb der Osterzeit eine hübsche Deko her. Dazu braucht sie lediglich Filznadeln und bunte Filzwolle. Die kleinen Wollbüschel werden mit der Nadel, die Wiederhacken hat, im Styropor festgesteckt und wenn das ganze Ei mit einer Grundfarbe „bekleidet“ ist, werden mit anderen Farben bunte Punkte oder Linien aufgebracht. Weich und flauschig sieht so ein kleines Kunstwerk aus, das ohne viel Aufwand binnen etwa 30 Minuten entsteht.

Genia Westphal nutzt zum Trockenfilzen sogar die hellbraunen Haare ihres Husky-Mischlings, die sie abkämmt, wenn er sein Winterfell verliert. Aber am anderen Ende des Tisches werden ausgepustete Hühnereier osterfein gemacht. Sie erhalten eine Grundierung mit bräunlich glänzender Farbe und nach dem Trocknen aufgeklebte Verzierungen aus dunkelbraunen Kaffeebohnen und/oder groben weißen Haferflocken.

Übers Jahr nutzen die Seniorinnen natürlich ihre Zeit, um nach Herzenslust zu zeichnen, zu sticken und zu häkeln. Es entstehen Glückwunschkarten in Fadengrafik und Rosen aus hübsch bemalten Eierkartons. Natürlich werden auch Trockengestecke hergestellt, für die gemeinsam Zapfen, Eicheln und Bucheckern im Wald gesammelt werden, erzählte Genia Westphal.

Als zum Beispiel Helga Großmann das Papierschöpfen erlernt hatte, brachte sie es den anderen bei. So suchen alle ständig nach neuen Bastelideen und stellen ihr Können in den Dienst der Gruppe. Demnächst wollen sie im Handarbeitsladen Bastelmaterial kaufen und hoffen, dort vielleicht auch etwas Nachahmenswertes zu sehen. Die kreativen Frauen haben für den Raum der Volkssolidarität, in dem sie sich jeden Mittwoch um 9.30 Uhr treffen, gemeinsam drei Bilder gestaltet, erzählte Petra Knote. Beim jährlichen Tag der offenen Tür im Haus der Parität sind sie ebenfalls dabei und präsentieren ihr Können der Öffentlichkeit.

Zum Leben der Gruppe gehören aber auch Veranstaltungen, die gar nichts mit Basteln zu tun haben. Jeder Geburtstag wird gemeinsam gefeiert und manchmal das Seniorenkino besucht. Weihnachten und Fasching feiern die Frauen und im Sommer radeln sie zum Scheibe-See oder zur Schrotholzscheune Bergen. Sie nutzen die Möglichkeiten, die sie in Hoyerswerda und der nächsten Umgebung vorfinden, um auch als Senioren Freude am Leben zu haben. (KDem)

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Kommentare zum Artikel:

Max Paul schrieb am

Grundsätzlich nichts gegen Rückblicke. Aber ich finde, aktuelles sollte im Vordergrund stehen!

Juliane Mietzsch schrieb am

Guten Tag,

vielen Dank für Ihren Kommentar! Gerne möchte ich Ihre Kritik aufnehmen. In der vergangenen Woche – vom 7. bis zum 13. April – hat unser Kurznachrichtendienst 58 (!) Artikel veröffentlicht. Pro Woche erscheinen darunter lediglich drei längere Rückblicke, die zum Eintauchen und Entdecken einladen. Unserer Meinung nach stimmt das Verhältnis zwischen aktueller Berichterstattung und der Besinnung auf vergangene Themen. – Obwohl auch diese immer eine interessante Note für die aktuelle Zeit übermitteln können.

Also, viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße aus der Redaktion

Rita Hertel schrieb am

Hallo Herr Paul,

ich finde die Rückblicke sehr interessant. Vieles hat man vergessen und so werden Erinnerungen wach.
Und wie Frau Mietzsch auch geschrieben hat, die aktuellen Beiträge überwiegen.

Max Paul schrieb am

Natürlich sind Rückblicke interessant, aber oft nur für den, der sie erlebt hat oder sich dafür interessiert. Der Mensch lebt aber im Hier und Jetzt, und meist in Erwartung für die Zukunft.
Frohe Ostertage!

Rita Hertel schrieb am

Ach, Herr Paul,

wenn Sie die Rückblicke nicht interessieren, warum lesen Sie sie dann? Wie in vielen anderen Foren, u. a. bei Facebook lese ich mitunter Kommentare „… wen interessiert das … wer ist das …“ usw. Ist es nicht einfacher, einen Beitrag, der einen nicht „interessiert“ gar nicht erst anzuklicken bzw. dann doch „Zeit zu vergeuden", diesen Beitrag zu kommentieren.

Ich denke, es gibt viele Menschen, die diese Rückblicke gern lesen.

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