Roter Faden reißt nach 20 Minuten Spielzeit


von Tageblatt-Redaktion

Laura Rosemann traf am Samstag zehn Mal.
Laura Rosemann traf am Samstag zehn Mal.

Mitteldeutsche Handball-Oberliga Damen: Der SC Hoyerswerda kassiert gegen den HC Rödertal II eine ganz bittere 24:29-Heimniederlage.

Zum letzten Hoyerswerdaer Heimspiel dieses Jahres trafen sich am letzten Sonnabend in der Halle des Beruflichen Schulzentrums „Konrad Zuse“ an der Käthe-Kollwitz-Straße 5 zwei alte Bekannte. In der vergangenen Saison, die beide in der Sachsenliga absolvierten, ging es in den direkten Aufeinandertreffen um den Aufstieg in die vierte Liga, eben die Mitteldeutsche Oberliga – diesmal um zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg aus der Oberliga.

Interimstrainerin Michaela Krausch konnte unter der Woche im Training die Mannschaft gut auf den Gegner einstellen. Die Motivation war gut. Das Training lief super. Warum dann im Spiel selbst der sogenannte rote Faden aber so schnell riss, kann sie sich nicht erklären. Denn die Hoyerswerdaerinnen sind sehr konzentriert in die Partie gestartet: Mit einer aggressiven Deckung ging es, schnell umgeschaltet, in den Angriff. Mit Erfolg! Mit dieser Einstellung wollte Hoyerswerda zeigen, wer an diesem Abend als Sieger das Parkett verlassen möchte. Sehr mutig spielten die Mädels und belohnten sich mit einer Drei-Tore-Führung. Diesen Vorsprung bauten sie dann sogar noch nach und nach aus. In der 18. Minute war der Vorsprung bereits auf fünf Tore gewachsen (10:5), und der Gegner, die Bundesligareserve der Rödertalbienen, war gezwungen, seine Auszeit zu nehmen. Leider mit Erfolg! Denn der Hoyerswerdaer Vorsprung schrumpfte nun Tor um Tor. Nichts klappte mehr. In der Deckung taten sich zu leichte Lücken für die „Bienen“ auf und im SC-Angriff wurde der Ball leichtfertig vergeben. Fünf Minuten vor Halbzeitpfiff musste Hoyerswerda den Ausgleich dulden (12:12). Nun nahmen die Gastgeberinnen ihre Auszeit, welche aber nicht den erwünschten Erfolg brachte. Ganz im Gegenteil! Die Gäste gingen mit einem Tor Führung in die Pause.

Redebedarf in der Halbzeitpause. „Wir sind eine Mannschaft und jeder sollte natürlich für den anderen kämpfen und sich von den Leistungen mitziehen lassen. Ein Tor Rückstand ist noch kein Beinbruch und es ist noch alles drin. Lasst uns einen erneuten Start wie vorhin hinlegen. Es ist nichts verloren“, so die Trainerin.
Doch der Start war dann alles andere als gut. Immer wieder zu leichte Abspielfehler und eine Sonderbewachung der Gäste gegen Laura Rosemann ließen den Hoyerswerdaer Angriff völlig verblassen. Das Rückzugsverhalten in der Deckung gelang leider auch nicht mehr. Die Rödertalerinnen spielten nun ihr altgewohntes schnelles Konterspiel und bauten jetzt ihrerseits einen Vorsprung, Tor um Tor, auf. Bereits nach acht Minuten nach Wiederanpfiff musste die Hoyerswerdaer Auszeit her; da stand es bereits 17:21. Mahnende Worte und eine erneute Umstellung in der Mannschaft sollten Schlimmeres verhindern. Aber auch hier war zu konstatieren: Ohne Erfolg! Die Spielerinnen sahen überhaupt nicht mehr ihre freie Nebenfrau oder beide frei stehenden Kreisläuferinnen. Einzelaktionen und „Klein-Klein“ konnten nicht zu Treffern führen. Rödertal spielte sich in einen Rausch. Egal, wie nun gewechselt wurde – nichts half den Hoyerswerdaerinnen. Über die Stationen 19:22, 19:25, 20:26 war die traurige Gewissheit erreicht: Das Spiel war entschieden, und wieder würde es keine Punkte für den SC geben ... So kam’s ja dann auch. 24:29 – ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Zusammengefasst bleibt dies: Der Start ist den Hoyerswerdaerinnen fantastisch geglückt. Warum es aber nur für 20 Minuten gereicht hat, bleibt ein Rätsel. Zu viele einfache Fehler im Angriff und nachlassende Aggressivität in der Deckung machen jede Erfolgsaussicht zunichte! (Mic)

SC Hoyerswerda: Michaela Rau, Laura Kratzert – Vera Apitz (1 Tor), Luise Schimank (1), Mandy Sowa (3), Sarah Hoßmang (3), Kati Dreihardt (2), Mareike Jokusch (3), Claudia Rasch (1), Laura Rosemann (10), Charlott Schöps, Luisa Müller (nicht eingesetzt), Nicole Loth



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