RKI-Inzidenz für Kreis Bautzen übersteigt 100er-Wert
Hoyerswerda. Nicht nur in der Statistik des Kreises Bautzen, sondern auch in jener des Robert-Koch-Institutes, die für Lockerungen beziehungsweise Verschärfungen maßgeblich ist, hat die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nun die 100 überschritten. Laut Landratsamt meldet das RKI, dass der auf 100.000 Einwohner gerechnete Wert von Sars-CoV-2-Neuansteckungen binnen einer Woche nun bei 106 liegt.
Die Kreisverwaltung weist erneut darauf hin, dass das Anhalten einer Inzidenz von mehr als 100 über drei Tage bedeuten würde, dass unter anderem wieder jene Regeln für Kontaktbeschränkungen in Kraft treten würden, die bis zum 7. März galten. Auch Ausgangssperren würde es erneut geben, sowie auch strengere Restriktionen beim Einkaufen sowie beim Sport.
Für die letzten Stunden hat das Gesundheitsamt sieben Neuansteckungen registriert, außerdem vier Genesungen. Damit sind nun 564 Kreisbewohner mit anhaltenden Infektionen bekannt, drei mehr als am Sonntag. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden 45 Covid-19-Patienten betreut, zehn davon liegen auf Intensivstationen.
Hier sind Zahlen für die Stadtregion - zunächst jene der momentan Infizierten (in Klammern die Veränderung zum Sonntag) und dahinter die Inzidenz (Stand Montag*):
Hoyerswerda 63 (+4) - 74
Lauta 15 (+/-0) - 72
Wittichenau 15 (+/-0) - 35
Bernsdorf 12 (+1) - 78
Königswartha 9 (+/-0) - 29
Spreetal 3 (+/-0) - 54
Lohsa 3 (+/-0) - 0
Elsterheide 3 (+/-0) - 0
Oßling 2 (+/-0) – 44
*Angaben der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen
Stand der Impfungen in Sachsen (und die Veränderung zum Sonnabend):
Erstimpfung: 313.493 Menschen (+10.347)
Zweitimpfung: 140.658 Menschen (+10.587)
Stand der Impfungen im Kreis Bautzen (und die Veränderung zum Freitag):
Erstimpfung: 16.558 Menschen (+779)
Zweitimpfung: 8.613 Menschen (+887)
Unterdessen hat das Land Sachsen alle Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca gestoppt, vorsorglich wie es heißt. Man folge damit einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Institutes, das wegen Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen weitere Untersuchungen für erforderlich halte. (red)
Kommentare zum Artikel:
Reinhard Ständer schrieb am
Wenn die Inzidenz im Landkreis bei 106 liegt und in der Stadt Hoyerswerda bei 74 - und diese Werte würden sich die nächsten drei Tage nicht ändern - wie sieht es dann mit der Öffnung bzw. Schließung von Läden und den Kontaktbeschränkungen in Hoyerswerda aus?
Rita Hertel schrieb am
Hallo Herr Ständer,
ich denke, dass der Inzidenzwert des LK Bautzen relevant ist und damit auch Hoyerswerda betroffen ist, trotzdem wir hier einen niedrigeren Inzidenzwert haben.
Lt. Bekanntmachung des Landkreises Bautzen vom 08.03.2021 steht zur Aufhebung der Lockungsmaßnahmen: „… Dies wäre der Fall, soweit der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner im Landkreis an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird (§ 8c Absatz 1 der SächsCoronaSchVO). …“
Auch alles wunderbar nachzulesen auf der Website des Landkreises.
Reinhard Ständer schrieb am
Liebe Frau Hertel,
danke für Ihren Hinweis.
Trotzdem erscheint mir die Festlegung des Landkreises nicht logisch. Angenommen, Orte wie Radeberg oder Wilthen, relativ weit entfernt von Hoyerswerda, haben eine hohe Inzidenz. Warum müssen dann in Hoyerswerda Geschäfte oder der Zoo schließen? So entsteht Einkaufstourismus, z.B. nach Brandenburg. Und höhere Mobilität soll doch vermieden werden.
Rita Hertel schrieb am
Hallo Herr Ständer,
ich bin ganz Ihrer Meinung und kann diese Festlegung auch nicht verstehen. Hoffen wir das Beste.
Die Geschäfte, Restaurants usw. hatten schon im vergangenen Jahr sehr gute Hygienekonzepte und mussten/müssen so lange geschlossen bleiben. Im Zoo ist man an der frischen Luft. Aber was ich teilweise in der letzten Zeit im Stadtverkehr um die Mittagszeit (voll, viele Schüler) und im Wartezimmer von einigen Arztpraxen (voll, lange Wartezeiten) erlebt habe - ich kann es nicht begreifen.
Marko Kempe schrieb am
Von rund gerechnet 32.000 Einwohnern des Stadtgebietes mit Ortsteilen sind 63 infiziert. Das entspricht 0,19% der in Hoyerswerda sowie in dessen Stadteilen lebenden Menschen. Genauso sieht es im Rest des Landes aus. Wie lange wollen die Menschen sich vom RKI und der Regierung noch veralbern lassen. Die Lockdown Maßnahmen stehen in keiner Relation zu den Zahlen. Maskenpflicht ok. Aber macht alles wieder auf. Spielt nicht mit den Existenzen vieler Menschen, die sich jahrelang mit Schweiß und Blut ihre Firmen und Unternehmen aufgebaut haben.
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