Recherchen zur lokalen NS-Geschichte


von Tageblatt-Redaktion

Recherchen zur lokalen NS-Geschichte
Foto: Stadt Senftenberg / Steffen Rasche

Senftenberg. Ein Buch zur lokalen Geschichte haben 17 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten des Friedrich-Engels-Gymnasiums vorgelegt. Die Jugendlichen haben sich mit der Historie des KZ-Außenlagers auf dem Koschenberg beschäftigt.

Es gehörte zum Konzentrationslager Groß Rosen, das zwischen 1940 und 1945 existierte. Die Ergebnisse ihrer Beschäftigung mit dem Ort stellten die Zwölftklässler jetzt im Bürgerhaus Wendische Kirche vor.

Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) sagte, man wolle das Buch gern allen öffentlichen Schulen im Bundesland zur Verfügung stellen. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Thomas Häntschke schrieb am

Zum gleichen Thema gibt es heute (14.11.2024, 15 Uhr) im Kamenzer Ratssaal eine Gedenkveranstaltung, welche durch den Förderverein Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental e. V. und den Autorenkreis Lausitzer Almanach e. V. initiiert wurde.

Diese Gedenkveranstaltung bezieht sich auf die Einrichtung des Außenlagers Kamenz-Herrental im November 1944.

Vor 80 Jahren wurde in der stillgelegten Tuchfabrik im Kamenzer Herrental ein Außenlager geschaffen, wo dann bis zu 1.000 Menschen aus 21 Nationen unter unvorstellbaren Zuständen von den Nazis gehalten und zur Arbeit in verschiedenen Kamenzer Firmen für die Rüstungsproduktion gezwungen wurden.

In der Zeit bis März 1945 wurden, nach neuesten Forschungen, in diesem Außenlager mehr als 200 Häftlinge in der zum Gebäudekomplex gehörenden Zweiflammrohr-Kesselanlage verbrannt, wobei viele der Häftlinge nicht eines natürlichen Todes gestorben sind, sondern von den Nazis umgebracht wurden.

Diese Ausführungen und vieles mehr aus der Endzeit des Zweiten Weltkrieges

z. B. „Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz Herrental“

„Wie in Spohla bei Hoyerswerda 1945 vor der Zerstörung bewahrt wurde“

oder

„Kriegsende/Kriegsgefangenschaft im Lager Elsterhorst bei Hoyerswerda“

sind in der neuen Sonderausgabe VI des Lausitzer Almanach nachzulesen, welche ebenfalls heute bei der Gedenkveranstaltung als Neuerscheinung vorgestellt wird.

Es ist, gerade in der jetzigen Zeit, sehr wichtig, diese Erinnerungen an eine der schlimmsten Zeiten wachzuhalten und den Nachfolgegenerationen als Buch oder andere Dokumentationsformen vorzulegen.

Zum Schluss meiner Zeilen möchte ich noch mein Gedicht, welches ebenfalls in der Sonderausgabe VI des Lausitzer Almanach enthalten ist, mit dem Hinweis, dass Frau Erika Schirmer (Urheberin der „Kleinen weißen Friedenstaube“) mir im Januar 2024 die Zustimmung der Veröffentlichung gegeben hat, anfügen.

GEDANKEN DER KLEINEN WEIßEN FRIEDENSTAUBE IM JUNI 2022

Menschen ihr, auf dieser Erde.
Hört doch endlich auf.
Mit den Kriegen,
dem Zerstören und dem Töten auch.

Schon vor über 70 Jahren
flog ich übers Land.
Über Berge und auch Täler,
bin doch allen wohlbekannt.

Frieden sollt' ich doch verkünden,
so habt ihr es euch gewünscht.
Doch ihr macht ihn selbst zunichte,
wenn mit neuen Kriegen ihr beginnt.

Immer ist es Machtgehabe,
das Zerstörung bringt und Tod.
Wenige gewinnen.
Viele stürzen in die Not.

Doch ich fliege für euch weiter.
Übers Wasser, übers Land.
Über Berge, über Täler
das ich bleibe wohlbekannt.

Und ich rufe noch viel lauter
FRIEDEN SEI IN JEDEM LAND!

©Thomas Häntschke, Juni 2022

Jens Liebig schrieb am

Hallo Herr Häntschke, wahre Worte.

,,Es ist, gerade in der jetzigen Zeit, sehr wichtig, diese Erinnerungen an eine der schlimmsten Zeiten wachzuhalten."

Eben. Aus den Jahren 1935–1939 sollten wir lernen, wohin Appeasement gegenüber einem größenwahnsinnigen Diktator führt. Die Welt hätte in diesen Jahren Hitler auch mit militärischer Stärke klarmachen sollen, dass er es lieber nicht wagen sollte, seine Nachbarländer zu überfallen.

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