Rasanter Ritt auf dem Jetboot


von Tageblatt-Redaktion

Und Ziel! Dieser Fahrer hat den Bojenkurs auf dem Geierswalder See gemeistert
Und Ziel! Dieser Fahrer hat den Bojenkurs auf dem Geierswalder See gemeistert

Viel Wasser, viele Wellen, viel Schaum: Das Jetbootzentrum Lausitz am Geierswalder See war am Wochenende wieder Gastgeber eines internationalen Jetbootrennens, gleich verbunden mit der Saisoneröffnung des Jetbootzentrums. Zu Gast in der Lausitz war – erstmals in Deutschland – die Rennserie Alpen-Adria-Cup (AAC). Ein paar Wölkchen und ansonsten blauer Himmel bei frühsommerlichen Temperaturen – schönes Wetter für die Zuschauer und sicherlich auch für die Fahrer.
Im frei zugänglichen Fahrerlager (hier stand sogar eine mobile Sauna, nutzbar für Fahrer und Gäste!) war ein Sprachengewirr zu vernehmen – 76 Fahrer aus mehreren Ländern waren angemeldet, darunter Belgien, Spanien, Slowakei, Polen, Schweden und Österreich. Einsteiger waren ebenso vertreten wie Profis. Dreizehn Rennklassen umfasste die AAC-Wertung; außerdem gab es noch ein Freestyle-Rennen außerhalb dieser Wertung.
Jetbootfahren sei vergleichbar mit Motocross, sagte der Moderator am Samstag. „Aber beim Jetboot ist man nach 15 Minuten hin.“ Sprich: Dieser Sport ist viel anstrengender. Es sieht leicht aus, wenn die Jets übers Wasser zischen, aber die Piloten, übrigens ausgestattet mit Helm, Rücken- und Fußprotektoren, brauchen jede Menge Kraft. Das Fahren geht aufs Kreuz, auf die Gelenke, auf die Füße. Die Kraft kommt nicht aus den Armen, auch wenn es so ausschaut. Zudem müssen sich die Rennteilnehmer auf ihren mit Bojen abgesteckten Slalomkurs konzentrieren. Es galt nämlich, innerhalb der vorgegebenen Zeit die Strecke am schnellsten korrekt zu meistern. Wer den Kurs verfehlte, bekam entweder eine Zeitstrafe oder musste die richtige Boje noch einmal nehmen. Bei den Juniors oder den Beginnern, die auf Steher-Jets (in der Wettkampfsprache heißen sie Ski) an den Start gingen, konnten die Zuschauer gut beobachten, wie die Kräfte zum Ende des Kurses nachließen und die Fahrzeuge merklich langsamer wurden. Hier, zu dieser Acht-Minuten-Runde, waren aber auch zum Teil sehr junge Fahrer angetreten.
Länger, nämlich 12 Minuten plus eine Runde, waren da beispielsweise die Fahrer auf Sitzern, sogenannten Runabouts, in der Klasse „Pro Am Runabout Stock“ unterwegs. Wenn diese Maschinen starten, dann heißt es für die Zuschauer direkt am Ufer: einen Schritt zurück, sonst bekommt man die Gischt (in dem Fall zwölf Grad kaltes Seewasser) zu spüren. Bis zu 300 PS stecken in diesen Serien-Jets, die man so tatsächlich kaufen kann. Sie waren aber nicht die stärksten Maschinen, die am Wochenende über den Geierswalder See schossen – es ging hoch bis 500 PS.
Die Stimmung am Wochenende war jedenfalls super – bei den zahlreichen Zuschauern, bei Fahrern, Rennleitung und Organisatoren, so Noreen Knoppik vom Jetbootzentrum. Sie berichtete von einer tollen After-Race-Party am Samstagabend und von einer rundum zufriedenen Rennleitung, die dieses AAC-Rennen als das „am besten organisierte“ bezeichnete. Ganz klar, dass hier 2014 – dann ist der Standort des Jetbootzentrums am Geierswalder See noch gegeben – wieder ein AAC-Rennen geplant ist.
Die nächste Veranstaltung ist aber dem Nachwuchs gewidmet: Am 25. und 26. Mai findet am Jetbootzentrum erstmals ein Kinder- und Jugendtrainingscamp statt. Zehn Kinder können dort richtig Jetbootfahren lernen. Dann werden bei einem der nächsten großen Rennen vielleicht ein paar Lokalmatadore auf dem Siegertreppchen stehen. Die vordersten Plätze belegten am Wochenende Piloten aus Österreich, Ungarn, estland, der Slowakei, Schweden, Tschechien und Polen.

 



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