Prozessions-Absage: Zwischen Schock und Verständnis


von Tageblatt-Redaktion

Prozessions-Absage: Zwischen Schock und Verständnis
Foto: Gernot Menzel

Wittichenau. Die Reaktionen auf die endgültige Untersagung des Osterreitens in diesem Jahr schwanken zwischen Verständnis und Schock. Der Leiter der 479 Jahre alten Wittichenauer Prozession, Steffen Kobalz, wollte sich auf Anfrage erst einmal nicht äußern.

Der Wittichenauer Pfarrer Wolfgang Kresak erinnert daran, dass Prozessionen selbst in den letzten Kriegstagen 1945 sowie in der DDR trotz teils starken Gegenwindes stattfanden. Er sagt, einige Betroffene seien mit der Absage nicht einverstanden, andere schon.

Der Vorsitzende des Bundes Lausitzer Sorben, Dawid Statnik, der mit der Ralbitzer Prozession nach Wittichenau geritten wäre, ist inzwischen selbst erkrankt. Seitens der Domowina heißt es, aktuell entsprächen seine Covid-19-Symptome denen einer Erkältung.

Sie zitiert ihren Chef mit den Worten, er sei zwar traurig. Aber die Viren breiteten sich eben auch in der Lausitz aus. Es sei daher notwendig, eine Entwicklung wie in Italien abzuwenden, wo das Gesundheitswesen längst überfordert sei. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Doris Richter schrieb am

Finde ich in der jetzigen Situation richtig, auch wenn uns etwas fehlen wird. Mein Mann hat in Oel ein großes " Osterreiterbild" gemalt.

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