Protest im Tagebau
Welzow. Unter anderem ein Vorschnittbagger im Tagebau Welzow-Süd ist laut der Lausitz Energie Bergbau AG durch eine Protestaktion lahmgelegt. Wie die Organisation "Ende Gelände" mitteilt, habe man am Morgen Großgeräte auch in Jänschwalde sowie im Mibrag-Tagebau Schleenhain bei Leipzig besetzt. Verbreitet wird unter anderem dieses Bild - wobei nicht klar ist, aus welchem der drei Tagebaue es stammt.
"Wir stellen uns damit vor die Dörfer Proschim und Pödelwitz, die abgebaggert werden sollen, und erklären unser Veto zu den Ergebnissen der Kohlekommission" heißt es zur Begründung - obwohl natürlich niemand "Ende Gelände" ein Vetorecht eingeräumt hat.
Die Leag sagt, Kohlegegner würden mit den Aktionen einen gesellschaftlichen Konsens torpedieren. "Erneut zeigen Ende Gelände und seine Sympathisanten, dass ihnen an gesellschaftlicher Befriedung und Konsensbildung nicht gelegen ist. Stattdessen beharren sie darauf, ihren Willen mit gewaltsamen und rechtswidrigen Mitteln durchzusetzen", so Leag-Vorstand Uwe Grosser. (red)
Nachtrag: Von der Polizei hieß es, in Welzow hätten nach und nach 13 Personen den Bagger verlassen und seien "polizeilichen Maßnahmen zugeführt worden", während in Jänschwalde weiterhin zehn Kohleabbaugegner auf einem Großgerät ausharrten. Die Aktion in Schleenhain war schon am Mittag beendet.
Nachtrag 2: Am Montagabend endete nach Angaben der Polizei auch die Baggerbesetzung in Jänschwalde. Gegen die daran beteiligten zehn Personen sowie gegen die 13 aus Welzow-Süd habe die Staatsanwaltschaft Haftanträge gestellt.
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