Prinzipielle Zustimmung zur Stromerzeugung im Wald
Bernsdorf. Während der Gemeinderat Lohsa gerade eine schon erteilte Zustimmung für den Bau von Windrädern im Wald zurückgenommen hat, ist der Bernsdorfer Stadtrat in seiner Mehrheit mit solchen Vorhaben einverstanden. Mit sieben Ja- und fünf Nein-Stimmen gab es grünes Licht.
Es geht um vier ausgewählte Flächen zwischen der B 97 und der Kreisstraße nach Leippe sowie in den Wäldern nördlich und westlich von Zeißholz. Die Rede ist von neun bis 17 Windrädern mit einer Nabenhöhe von 199 Metern.
Im Beschlusstext war von der Bildung eines Flächenpools die Rede, um das vom Gesetzgeber vorgegebene Zwei-Prozent-Ziel bei der Flächenausweisung für Windkraft zu erreichen. Auf unserem Bild zu sehen ist im Vordergrund der Windpark Leippe. (red)
Kommentare zum Artikel:
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Thomas Häntschke schrieb am
„Sie werden der Bevölkerung nicht vorschreiben, was sie in ihrer Umgebung zu akzeptieren hat. Sie können sich ja gerne so ein Ding vor die Nase bauen lassen.“
Mit diesen Zeilen, Herr Trentzsch, zeigen Sie mir, dass Sie es noch nicht verinnerlicht haben, dass nach 2028 von jedermann und überall solche Windräder hingebaut werden können.
Mit dem Beschluss der Stadt Bernsdorf ist die gesetzliche Vorgabe der Flächenausweisung erfolgt und damit sind andere Flächen nicht mehr genehmigungsfähig.
Es wird somit verhindert, dass z. B. ihr Nachbar (Bis jetzt ist dieser vielleicht noch Ihrer Meinung?), welcher eventuell in 800 m Entfernung zum Haus ein Waldgrundstück hat, sich dann für gutes Geld doch solch ein Windrad dort hinstellen lässt.
Sie als Nachbar haben nach 2028 keine Möglichkeit mehr, dies zu verhindern, da die Gesetzeslage es dann zulässt.
MfG Thomas Häntschke
Hagen Wendlandt schrieb am
Hallo Herr Trentzsch,
ich schreibe der Bevölkerung nichts vor. Es handelt sich hierbei um ein Bundesgesetz. Auch ist eine Vorgabe zur Meldung eventuell nutzbarer Flächen nicht mit einem definitiven Errichten eines Windrades gleichzusetzen.
Ansonsten handelt es sich hier nicht um grüne Ideologien, sondern um eine Übergangstechnologie zur Stromgewinnung. Dass eine Kohleverstromung angesichts von CO₂-Ausstoß und Klimawandel nicht mehr zeitgemäß ist, sind hinlänglich wissenschaftlich belegt. Die Erschließung eines Tagebaues und damit verbundene Folgen wirken sich auf mehrere Generationen aus.
Dass wir Strom aus dem Ausland einkaufen, liegt weniger daran, dass deutschlandweit Energieflaute ist, sondern daran, dass diese günstigeren Strom als in Deutschland anbieten. Auch dies liegt in erster Linie daran, dass die Energieerzeugung in diesen Ländern massiv subventioniert wird.
Steffen Trentzsch schrieb am
Sehr geehrter Herr Liebe,
danke für die nicht bestellten Belehrungen. Ich weiß schon, was repräsentative Demokratie ist. Allerdings bezweifle ich, dass es alle Ihre Genossen in Berlin wissen. Ich kann Ihnen nur versprechen: Wir werden hier alles dagegen tun, dass diese Windräder hier nicht in der Nähe der Ortschaft gebaut werden. Das können Sie gern nach Berlin weitermelden. Es gibt genügend alte Tagebauflächen, wo die Geräte aufgestellt werden können.
Eine Partei mit 9% Wählern kann sich nicht dauerhaft gegen die Interessen der anderen 90 % stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Liebig schrieb am
Hallo Herr Trentzsch,
wer sollen meine Genossen sein? Und warum Berlin?
Können Sie mir erklären, wie eine Partei mit 9% der Wähler (welche soll das überhaupt sein?), im Bundestag Gesetze verabschieden kann?
Zu den Argumenten und Fakten der anderen beiden Herren kamen von Ihnen auch keine belastbaren Argumente. Auf meine Fragen auch keine Antworten.
Sie wollen alte Tagebauflächen für Windparks nutzen? Soll dort auf Ewigkeit das Grundwasser abgepumpt werden? Wer soll dort die Standsicherheit der Fundamente gewährleisten?
Steffen Trentzsch schrieb am
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe noch ein paar Anmerkungen zum Thema Argumente. Der Betrieb von Windrädern ist ökonomisch sowie ökologisch eine Katastrophe. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Durch die Errichtung der Fundamente für die 200 Meter hohen Windräder werden die Umgebung und Umwelt massiv geschädigt. Der Betrieb beeinflusst enorm die Umwelt und das Klima in diesem Bereich. Es ist keine umweltgerechte Entsorgung der Windräder nach der kurzen Laufzeit möglich. Ich empfehle Ihnen, sich mal so ein Fundament anzuschauen. Ich verstehe nicht, wie sich das mit Ihrer grünen Ideologie vereinbaren lässt. Ein weiteres Argument ist, dass wir in der Umgebung von Bernsdorf einige größere Betriebe haben, die auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind. Die letzten Tage haben erwiesen, dass es mit Solar- und Windenergie nicht möglich ist, das zu gewährleisten. Deswegen mussten die Kohlekraftwerke auf voller Auslastung laufen. Sie gefährden mit Ihren grünen Ideologien diese Arbeitsplätze.
Mit freundlichen Grüßen
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