Plaketten-Würdigung erstmals für eine Frau
Hoyerswerda. Von seinem Bild im Sitzungssaal des Rathauses am Markt herab schaute Computervater und Ehrenbürger Konrad Zuse (1910 - 1995) am Freitagnachmittag einer Würdigung in seinem Namen zu. Die Verwaltung sagt, die seit 2001 verliehene Konrad-Zuse-Plakette für Verdienste um Zuses Erbe sei die höchste Auszeichnung, die Hoyerswerda zu vergeben hat.
Bisher haben zwölf Männer die Ehrung erhalten. Nunmehr übergab Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) die Plakette (wie immer mit persönlicher Namensgravur) an die 82-jährige Dresdenerin Dr. Ursula Spranger-Göhler. Vorgeschlagen worden war sie vom Konrad-Zuse-Forum, dem Förderverein des Hoyerswerdaer Zuse-Computermuseums Zcom.
Denn Spranger-Göhler und ihr Mann Bernhard Göhler (1928 - 2015) stehen dem Museum seit vielen Jahren nicht nur mit Rat und Tat, sondern auch mit Material zur Computer-Entwicklung in der DDR sowie zu deren führendem EDV-Experten Professor Nikolaus Lehmann (1921 - 1998) zur Verfügung. Göhler und Lehmann waren zusammen an der TH Dresden beschäftigt, ihre Familien befreundet.
Über Ursula Spranger-Göhler kam nicht nur der Nachlass ihres Mannes ins Zcom, sondern auch die Diplomarbeit von Nikolaus Lehmann. Thomas Delling vom Zuse-Forum-Vorstand sagte bei der Ehrung, ohne Spranger-Göhler und ihren Mann sähe das Museum heute nicht so aus, wie es aussieht. (red)
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