Piratenschiff-Rutsche ist zerlegt


von Tageblatt-Redaktion

Mit einem Trennschleifer wurde gestern das Geländer am Treppenaufgang beseitigt.
Mit einem Trennschleifer wurde gestern das Geländer am Treppenaufgang beseitigt.

Von Hagen Linke

So ein Trennschleifer kann ziemlich anstrengend zischen. Ist er mal still, brummen Bohrhämmer. Im Lausitzbad versteht man derzeit mitunter sein eigenes Wort nicht mehr. Mit der alljährlichen Schließzeit sind die Bauarbeiter eingezogen. Ein Ergebnis ihrer Arbeit ist im Außenbereich auf Strecke gelegt: Die 33-Meter-Rutsche aus dem Kinderbereich ist zerlegt in über 20 Einzelteile. Das Piratenschiff wird abgerissen. Es staubt und lärmt, aber ein Ende ist absehbar, sagt Betriebsleiter Matthias Brauer. „Noch in diesem Jahr werden wir den neuen Bereich eröffnen.“

Die lärmintensivsten (Abriss-)Arbeiten werden nur rund zwei Wochen dauern. Erstmals seit Eröffnung des Bades im Januar 1999 ruhte der Betrieb nicht in den Sommerferien, sondern jetzt bis noch einschließlich 5. September. Mit der Bilanz in den Sommerferien ist der Betriebsleiter zufrieden. Zwar zog es bei den sehr heißen Temperaturen in der Nähe der 40-Grad-Grenze kaum Gäste ins Bad. Dafür waren es umso mehr, als es kühler war. „Proppenvoll“, beschreibt es Matthias Brauer, der in dem Zusammenhang ein Lob an die Mitarbeiter wie der Beckenaufsicht oder dem Gastrobereich gibt. „Das hat gut geklappt.“ Zufrieden ist Brauer auch mit dem Feriencamp im Bad. Das Tagesangebot mit zwei Durchgängen nutzten 26 Mädchen und Jungen. Einige davon hätten dabei ihre Schwimmleistungen deutlich verbessert.

Nun also die jährliche Schließzeit, die ohnehin wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten nötig ist. Am Freitag um 19 Uhr wurden die Pumpen ins Wasser gehängt, 27 Stunden später waren die Becken leer. Das 25-Meter-Sportbecken ist mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Es wird in den nächsten Tagen nicht nur geschrubbt. Der TüV ist im Haus, Glaser waren gestern da und auch Malermeister Bernd Lehmann aus der Rathenaustraße, der eine bunte Blütendekoration von einer Wand kratzte. Frische Farbe an einigen Stellen gehört zum Umbau dazu. Und für die Badmitarbeiter steht auch die Auffrischung des Erste-Hilfe-Wissens auf dem Programm.

Wenn am 6. September das Bad wieder öffnet, wird der Kleinkindbereich komplett mit einer Holzwand verdeckt sein. Allzu viel soll noch nicht verraten werden, aber gerutscht werden kann auch weiterhin. „Es gibt viel zu entdecken“, sagt Betriebsleiter Matthias Brauer über diese Ecke des Bades. Naturgemäß wird das Becken wieder sehr flach sein, das Wasser wärmer als im Rest des Bades. Die Trennwand wird über Bullaugen verfügen. „Die Gäste können den Prozess des Umbaus begleiten“, kündigt Brauer an, der auf Verständnis hofft, dass bis zur Neueröffnung etwas weniger Platz für Liegestühle vorhanden ist.

Übrigens: Wer will, kann die alte Rutsche kaufen – in Einzelteilen und mit Stützen. Ein paar Interessenten habe es schon gegeben, verweist der Betriebsleiter auf die Lausitz-Bad-Offerte. Interessenten sollten aber nicht nur Platz, sondern auch etwas handwerkliches Geschick haben. Aber so etwas als Rutsche im Garten hat nicht jeder. Auf die Länge ihres Nachfolgers, der vor einem Jahr im Lausitzbad eingebaut wurde, kommt das gelbe Stück indes nicht. Das „grüne Monster“, wie es getauft wurde, bringt es auf fast 60 Meter Länge.



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