Pewo verdoppelt seine Produktionsfläche


von Tageblatt-Redaktion

Rundgang auf der Baustelle für die neue Produktionshalle, die im Rohbau fertig ist -die Pewo-Geschäftsführer Peter Gautsch -re- und Robin Petrick -li- im Gespräch mit dem Projektleiter Andreas Menzel.
Rundgang auf der Baustelle für die neue Produktionshalle, die im Rohbau fertig ist -die Pewo-Geschäftsführer Peter Gautsch -re- und Robin Petrick -li- im Gespräch mit dem Projektleiter Andreas Menzel.

Von der Kreisstraße aus ist sie nicht zu übersehen, die rege Bautätigkeit im Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen. Sah man im zeitigen Frühjahr aneinandergereihte blanke Betonträger, steht mittlerweile ein fertiger Rohbau: Der Energietechnikspezialist Pewo, seit Mitte der 1990er Jahre im Gewerbegebiet ansässig, erweitert seine Produktionsflächen um etwa das Doppelte. Erfreulicher Zuwachs unter anderem an Aufträgen und Mitarbeitern machen dies notwendig. Die Firma braucht einfach mehr Platz. Inklusive Außenanlagen kommen zur aktuellen Unternehmensfläche von reichlich 8 000 Quadratmetern jetzt 15 000 hinzu. Bereits in den letzten Jahren gab es stetig Erweiterungen, aber nicht in dem großen Stil. In den vergangenen zwei Jahren jedoch sind mehr als elf Millionen Euro in neue Gebäude, Maschinen, Anlagen, in Forschung und Entwicklung geflossen – nach Aussage von Peter Gautsch, einem der Geschäftsführer, die größte Investition der bisherigen Firmengeschichte. Und sportlich ist das Vorhaben dazu. Scharfer Baustart für den Erweiterungbau war im April, fertig soll die neue Produktionshalle inklusive zweigeschossigem Bürotrakt bereits im Oktober sein, erklärt der zuständige Projektleiter Andreas Menzel von der bauausführenden Firma Goldbeck. Der lange Winter hat den Zeitplan etwas durcheinandergebracht. Gestern, zur Baustellenbegehung, war es aber jedenfalls brüllheiß. Und wo man im rund 25 Meter breiten Bereich zwischen alter und neuer Halle derzeit noch kräftig von der Sonne beschienen wird, lässt demnächst ein Trapezblechdach alle Wettereinflüsse draußen. Die Betonstützen mit den Stahltragwerken stehen, zum Teil ist die Fassade schon dran. „Ende nächster Woche ist sie fertig“, meint Andreas Menzel.
Die 6 200 Quadratmeter große neue Halle teilt sich in drei Schiffe. In einer werden – neu für Pewo – vier Brückenkrane künftig hohe Lasten bewegen. Die zweite Halle ist für derartige Krane vorgerüstet. Im dritten Hallenschiff, das zweigeschossige Büroeinbauten enthält, kann sich die Abteilung Forschung und Entwicklung „austoben“. Derzeit bereiten die Bauarbeiter den Einbau der Fußbodenheizung und der Hallensohle aus Beton vor. Jede Menge Rohre ragen aus dem Fußboden hervor: Was sich da unter dem Betonboden in der Erde abspielt, ist höchstinteressant: Ein 6 000 Quadratmeter großer Erdspeicher verbirgt sich unter dem Gebäude. Er dient als Energiespeicher für die Fußbodenheizung. Die Technologie dahinter, so Peter Gautsch, ist neu, Pewo hat sie selbst entwickelt. Die Firma spielt quasi „Versuchskaninchen“ dafür. Der an die Produktionshalle angrenzende Büro- und Sozialtrakt steht im Rohbau ebenfalls. In Kürze geht‘s innen weiter. Sozialräume soll es in dem 1 800-Quadratmeter-Komplex geben, Büros für die auf mittlerweile 20 Mitarbeiter angewachsene Abteilung Forschung und Entwicklung und einen großzügigen Raum für Seminare, regelmäßig stattfindende Schulungen und Beratungen. Nicht zuletzt soll sogar eine eigene Betriebskindertagesstätte mit bis zu 15 Plätzen für Kita- und Krippenbereich ins Erdgeschoss einziehen. Die Attraktivität des Unternehmens soll so für potenzielle Mitarbeiter gesteigert werden, sagt Peter Gautsch. „Wir haben viele junge Leute im Unternehmen, und die bekommen Kinder“, meint er schmunzelnd. Daher die Idee mit der eigenen Betriebs-Kita. Was noch gesucht wird, ist ein Betreiber, der die Einrichtung selbstständig leitet. Die Geschäftsführung hofft da auf einen Träger, der schon Kitas betreibt und über entsprechendes Personal verfügt. Wenn der gefunden worden ist, mischt sich ab 2014 Kinderlachen in den Maschinenlärm. Über die Wintermonate steht den Abteilungen aber zunächst noch ein Kraftakt bevor: der Umzug in die neue Halle.

Pewo Energietechnik GmbH
Hauptsitz: Elsterheide, Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen/Tochtergesellschaften in Österreich und Schweden
Geschäftsführer: Egbert Petrick, Peter Gautsch, Robin Petrick
Geschäftsfelder/Angebotsspektrum: u. a. Wärmeverteilungssysteme für Nah- und Fernwärmenetze, Gebäude und Industrie/Nah- und Fernwärmestationen, Hausanschluss-Stationen, Heizungs- und Kellerverteiler, Anlagen für Wärmeauskopplung, Wohnungsstationen, Solarstationen, Trinkwassererwärmer, Leit- und Kommunikationstechnik, Multivalente Systeme (Nutzung mehrerer Energiequellen), Software für Visualisierung und Monitoring, Abwasserwärmenutzung (Privathaushalt, Industie, öffentliche Einrichtungen).
Umsatz 2012: 34,5 Mio. Euro (2009: 24,4 Mio. Euro; 2011: 29 Mio. Euro)
Mitarbeiter: 230, davon 5 Azubis (2012)
Kontakt: Pewo Energietechnik GmbH, Geierswalder Straße 13, 02979 Elsterheide, G 03571 48980

web www.pewo.de Quelle: pewo





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