Stadt veräußert das Orange-Box-Areal


von Tageblatt-Redaktion

Stadt veräußert das Orange-Box-Areal
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Ohne große Diskussion hat der Verwaltungsausschuss des Stadtrates der Veräußerung des gut 5.000 Quadratmeter großen Grundstücks zwischen Einsteinstraße, Elster-Damm, Buswendeschleife und Zufahrt zur Bonhoefferstraße zugestimmt. Die LebensRäume-Genossenschaft zahlt 170.000 Euro.

Das Unternehmen möchte hier gern ein Wohn- und Geschäftshaus bauen. Die 2008 als temporäres Bürgerzentrum zum Stadtumbau errichtete Orange Box wird abgerissen, der Pachtvertrag mit dem Betreiber des benachbarten Imbisses wird gekündigt.

Erhalten werden das Kunstwerk „Fahnen“ (links) und die Platten-Elemente (rechts). Entweder werden sie in den Bau integriert oder an den Elster-Damm umgesetzt. Das Buswartehäuschen kommt weg, erhält Ersatz auf der anderen Seite der Wendeschleife. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Michael Meyer schrieb am

Ein Schnäppchen für 34 Euro pro qm, in bester Zentrumslage der Stadt.
Die Stadt verliert einen geschätzten, einzigartigen Imbiss. Einem Unternehmer wird die Existenzgrundlage genommen und die Stadt verzichtet auf seine Steuern.
Ein bekanntes Zeichen der Stadt wird abgerissen.
Zusammengefasst: Ein super Geschäft generiert, Stadtrat. Bravo!

Thomas Häntschke schrieb am

Es wird nun nicht lange dauern, bis wieder ein Stück Naturfläche, durch eine Wohn- oder Geschäftsbebauung verschwinden wird bzw. bleibt nach dem Abholzen der vorhandenen Bäume und Sträucher, eine Brachfläche, so wie es auch am Seenland-Klinikum seit 2020 zu sehen ist.

Wenn Obrigkeiten oder Institutionen gegen den Naturschutz handeln bzw. es nach Gesetz ja nicht notwendig ist, gefällte Bäume zu ersetzen, dann ist alles in Ordnung und die Einwände von Bürgern werden ignoriert.

Es reicht ja, dass die Bürger ständig dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie nicht genug für den Naturschutz tun würden.

Torsten Ruban-Zeh schrieb am

Der Imbiss hatte die Option, hier selbst ein Konzept zu entwickeln. Nach anfänglichem Interesse hat er dies dann aber vor einem Jahr eingestellt. Einen neuen Standort kann es durchaus geben. Das "bekannte Zeichen" steht seit Jahren leer und wird nicht mit Leben gefüllt.

Über das Entstehende können wir uns unterhalten, wenn es fertig ist. Es wird in allen Belangen das jetzige übertreffen. Vielleicht einfach einmal in den Stream der Stadtratssitzung am 28.02. hineinschauen und nicht vorher meckern.

Im Übrigen ist die Sitzung des Stadtrates öffentlich und Besucher werden gern gesehen.

Marina Frank schrieb am

So geht es uns in der ehemaligen Fritz Heckert-Siedlung. Der Penny wird zugemacht und da sollen Eigenheime gebaut werden. Die älteren Bewohner müssen dann zu Lidl – auch wenn sie nicht mehr so gut zu Fuß sind. Aber das juckt ja unseren Bürgermeister nicht. Vom vorhergehenden Bürgermeister wurden schon die Straßennahmen ohne zu fragen umbenannt. Das Denkmal von Fritz Heckert demoliert, ist ein echter Schandfleck geworden.

Thomas Häntschke schrieb am

Die Meinung oder Kritik anderer als meckern zu bezeichnen, steht m. M. n. einem Oberbürgermeister nicht gut zu Gesicht, wobei man sich im Vorfeld über das Entstehende, vor allem wenn dafür Natur zerstört wird, austauschen sollte. Wenn die Natur erst zerstört ist, so wie es am Seenland-Klinikum 2020 geschehen ist, dauert es sehr lange, das sich diese wieder erholt und für die Menschen von Nutzen ist.

Daher sollte es den Stadtoberen und den Bauverantwortlichen ein Bedürfnis sein, die Natur für die Bürger der Stadt zu erhalten oder zu ersetzen, ohne, dass es dafür ein Gesetz braucht.

In Bezug "Orange Box" stellt sich die Frage:
Wer ist denn für das "bekannte Zeichen" verantwortlich gewesen, es mit Leben zu füllen und warum steht es seit Jahren leer?

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