Notabfischen in der Schwarzen Elster


von Tageblatt-Redaktion

Notabfischen in der Schwarzen Elster
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Normalerweise verboten, aber für das Notabfischen in diesem Fall erlaubt ist der Einsatz von Elektroenergie. Die Männer der AVD Angel-Service-GmbH aus Zschorna wollten am Dienstag nach Absprache mit dem Anglerverband Elbflorenz in Wasserlöchern, die im Verlauf der Schwarzen Elster zwischen Kirchwegbrücke und Spremberger Brücke verblieben waren, so viele Fische wie möglich retten.

Denn das Gewässer trocknet flussaufwärts immer mehr aus. Tausende Fische sind daher bereits verendet. Die beim Notabfischen geborgenen Tiere wurden oberhalb des Hauptwehrs an der Görlitzer Brücke wieder ins Wasser gesetzt. Es handelte sich auf sächsischer Seite an der Schwarzen Elster um die erste große Notabfischung dieses Jahres, womöglich aber nicht um die letzte. (red)



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Kommentare zum Artikel:

Klaus-Dieter Wange schrieb am

Ich habe von 1965 - 1984 in Hoyerswerda gewohnt, aber wie jetzt die Elster aussieht, da kann man nur weinen, einfach verwahrlost.

Rainer Walther-Budelnik schrieb am

Ich bin in Hoywoi geboren und aufgewachsen. Bis Mitte der 50er Jahre war die Schwarze Elster immer wieder mal ausgetrocknet. Im Flussbett war dann ein sauberer bräunlicher Waschkies mit Pfützen von Restwasser. Das war für uns Jungs eine schöne Zeit zum Fischegreifen und Krebsefangen. Die Fänge wurden meistens gleich mit Elsterwasser vor Ort gekocht und anschließend verspeist. Aber dann so 1955/56 war es vorbei, die Elster führte zunehmend stinkendes Wasser, die Krebse hatten graue schleimige Beläge auf ihrem Panzer und trieben tot im Wasser. Wenn ich die heutigen Bilder vom Flussgrund sehe, erfüllt mich das mit Traurigkeit. Heute sind ja nur noch Dreckablagerungen zu sehen. Schade, dass unsere Flüsse zu Kloaken verkommen.

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