Noch vor dem Unterricht ein Auftritt als Wetterfee im Radio

Den größten Stand beim Markttag gestern hatte das Radio. Zum Abschuss seiner zehntägigen Städtetour „Sachsen sendet selbst“, machte der Truck von Radio PSR gleich neben dem Wittichenauer Rathaus Station, sendete zwischen fünf und zehn Uhr aus der Stadt. Die Moderatoren Steffen Lukas und Uli Müller und deren Crew wurden dabei reichlich verwöhnt: Es gab Käse, Wust, Fisch, Brötchen, Bier und Sekt. So sollte der Vormittag vielen nutzen: Die Radiomacher warben um Hörer, die Wittichenauer Produzenten für ihre Waren unter dem Marketing-Slogan „Die Lausitz schmeckt.“
Die Sachsen, die gestern morgen PSR hörten, bekamen zudem jede Menge Heimatkunde. Dieter Klimek, Darsteller des „Schwarzen Müller“ aus der Krabat-Sage, warb zum Beispiel für die Krabatmühle in Schwarzkollm („Viele kennen Krabat, aber wissen nicht, dass es die schöne Lausitz gibt.“). Wittichenaus Bürgermeister Udo Popella erklärte das Glockenspiel am Rathaus („Das ist ein Schmankerl, das unsere Unternehmer gesponsert haben“) und Pfadfinder Eric Schimann räumte mit Klischees auf, als er gemeinsam mit Lukas Winzer aus dem Alltag plauderte („Die Kinder kommen weg von Fernseher und Computer.“).
Zu hören gab es auch Lokalnachrichten aus der TAGEBLATT-Redaktion, jeweils kurz vor halb acht und halb neun und die Wittichenauerin Linda Hoffmann sprach einen Wetterbericht. Es brauchte nicht viel Überredungskünste, um die 14-Jährige vor dem Unterricht vors Mikro zu holen. Aufgeregt war sie, aber dann doch recht sicher. Sekunden später klingelte ihr Handy – ihr Vater war dran. „Warst Du das?“, bekam die Mittelschülerin zu hören.
So bewegten die Radioleute gestern Vormittag viele Leute. Einige Mittelschüler sollten auf einer „Stadtrallye“ etwas über Wittichenau lernen. „Wir haben gesagt, wir starten am Markt, da haben sie gleich was zu gucken“, erklärte Lehrerin Kerstin Timm. Und nicht nur das: In vielen Kinderzimmern liegen nun PSR-Autogrammkarten.
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