Niederlagen in Ober- und Verbandsliga
Hoyerswerda. Eine Niederlage hat in der Handball-Oberliga der LHV Hoyerswerda bei seinem Auswärtsspiel in Leipzig einstecken müssen. Die Gastgeber von der SG LVB gewannen mit 35:24. Auf Hoyerswerdaer Seite waren Nick Widera und Tim Baugstatt mit jeweils neun Treffern die erfolgreichsten Werfer.
In der Verbandsliga unterlagen die Frauen des Sportclubs in der Oberschul-Sporthalle dem HCS Neustadt/Sachsen mit 18:23. Laura Jendryke steuerte acht Tore bei. Der LHV empfängt nächstes Wochenende den HSV Dresden, der SC fährt nach Neugersdorf. (red)
Der LHV schätzt selbst ein, er sei unter die Räder gekommen, es sei ein bitterer Abend geworden:
Die äußeren Bedingungen waren alles andere als ideal. Neben dem Bundesliga-Duell zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund in der Red Bull Arena sowie einem Konzert in der Arena Leipzig war bereits die Anfahrt eine Herausforderung. Zudem musste der LHV mit angeschlagenen Spielern auskommen – Christian Untermann war gesundheitlich nicht bei 100 %, und Leon Burmeister fiel krankheitsbedingt aus. Die Vorbereitung litt ebenfalls, da nur einmal mit fast vollständigem Kader trainiert werden konnte.
Als wäre das nicht genug, verzögerte sich der Anpfiff auf 19:10 Uhr, da die Schiedsrichter im Leipziger Stadtverkehr stecken geblieben waren. Das Spiel begann verhalten und fehlerbehaftet – besonders auf Seiten des LHV. Nach zehn Minuten stand es erst 3:3, wobei sich bereits abzeichnete, dass die offensive Deckung der SG LVB Probleme bereitete. Zudem erwischte Leipzigs Torhüter einen absoluten Sahnetag.
Während sich Hoyerswerda schwer tat, fand Leipzig immer besser ins Spiel. Vorne fehlten die Ideen, hinten bekam der LHV keinen richtigen Zugriff. Die Folge: Leipzig zog Tor um Tor davon. Beim 16:9 in der 24. Minute musste man sich als LHV-Anhänger verwundert die Augen reiben. Einzig Nick Widera und Tim Baugstatt hielten mit ihren Würfen noch einigermaßen dagegen. Beim Stand von 18:12 ging es in die Halbzeit – ein deutlicher Rückstand, aber noch war nichts verloren.
Wer jedoch in Halbzeit zwei auf eine Leistungssteigerung des LHV hoffte, wurde enttäuscht. Leipzig zeigte weiter eine bärenstarke Leistung und ließ den Gästen keine Chance. Spätestens nach dem 30:18 durch Michael Heidecker in der 45. Minute war klar, dass hier nichts mehr zu holen war. Am Ende stand eine deutliche 24:35-Niederlage auf der Anzeigetafel – eine der höchsten Auswärtspleiten seit Langem für den LHV. Leipzig war an diesem Abend einfach zu stark und siegte verdient.
Trotz der Niederlage gibt es für den LHV noch eine Chance im Kampf um die Vizemeisterschaft. Dank des überraschenden 29:29-Unentschiedens des HVO Cunewalde beim HSV Dresden bleibt das Rennen spannend. Nun kommt es am nächsten Wochenende zum direkten Duell gegen den HSV Dresden. Ein Heimsieg würde bedeuten, dass Hoyerswerda punktgleich mit Dresden wäre. Die Mannschaft hofft auf eine große Kulisse und lautstarke Unterstützung der Fans.
Der SC hat uns den folgenden Spielbericht übermittelt:
Bis kurz vor Spielbeginn gab es wieder krankheitsbedingte Absagen für Trainer Thomas Gasterstädt und er konnte nur auf acht Spielerinnen sowie zwei Torhüterinnen zurückgreifen. Nach drei Minuten fielen die ersten Tore für die Gäste zum 0:2. Monique Meißner und Leonie Klösel egalisierten den Rückstand innerhalb von 41 Sekunden.
Doch mit schnellem und effektiven Angriffsspiel konnte sich der HCS erstmal etwas absetzen (2:4, 3:5, 4:6). Es dauerte bis zur 19. Minute, bis der SC durch Leonie Klösel wieder ausgleichen konnte (7:7). Jetzt waren die SC-Frauen im Spiel und den Neustädterinnen ebenbürtig.
Endlich gelangen Kombinationen, und Angriffe wurden erfolgreich zu Ende gespielt. Auch Laura Jendryke traf jetzt und konnte zwischenzeitlich sogar die Führung erzielen (8:7, 9:8). Die Hoyerswerdaerinnen zeigten in dieser Phase ihr Potential und gingen mit nur einem Tor Rückstand in die Pause (10:11).
Ein Teilerfolg, der Hoffnung für die zweite Halbzeit machte. Allerdings trat dann wieder ein altes Muster dieser Saison auf. In den ersten elf Minuten der zweiten Halbzeit gelang einfach kein Treffer (10:13, 10: 15, 10:16). Das Tor war wie vernagelt. In diesen Phasen fehlt dem SC einfach die Kontinuität und mehr Spielerinnen von denen Torgefahr ausgeht.
Durch diesen Bruch machten sich die SC-Frauen ihr gutes Spiel kaputt und liefen fortan einem zu hohen Rückstand hinterher (11:17, 13:18). Auch, wenn die Gastgeberinnen beim 15:18 nochmal in Reichweite waren, fehlte es am Spielglück und fehlerfreien Angriffen, um noch etwas Zählbares zu erreichen.
Die Neustädterinnen machten weiter jede Hoffnung zunichte (15:20, 16:21, 17:22) und spielten effektiver. Mit 18:23 ging das Spiel zu Ende. Nun heißt es, nächste Woche in Neugersdorf Punkte zu sammeln.
Für den SC spielten: Leonie Klösel (4), Zoe Zschippang, Marie Grabsch (3), Joanne Grimm, Laura Jendryke (8/4), Marleen Schön, Celina Köhler (Tor), Nadine Krebs (2), Leonie Paul (Tor), Monique Meißner (1)
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