Nicht alle Brunnen sprudeln


von Tageblatt-Redaktion

Die Fontäne auf dem Gondelteich am Lausitzbad soll auf jeden Fall wieder sprudeln - und das möglichst schon zu Ostern.
Die Fontäne auf dem Gondelteich am Lausitzbad soll auf jeden Fall wieder sprudeln - und das möglichst schon zu Ostern.

Gestern wurde der Auftrag ausgelöst, ausgewählte Brunnen sowie die Fontäne auf dem Gondelteich in Gang zu setzen. Bis Ostern sollen neben der Fontäne auch die Brunnen auf dem Marktplatz in der Altstadt sowie am Rosarium im WK III sprudeln. Im Brunnen auf dem Dorfplatz in Schwarzkollm soll erst nach Ostern Wasser fließen. Die Anlage ist im Moment noch österlich dekoriert.

Weitere Brunnen, die sich in städtischer Hoheit befinden, werden vorerst nicht in Betrieb genommen. Das betrifft den sogenannten ZDF-Brunnen am Elsterbogen, den Brunnen am Lipezker Platz, den Brunnen in der Fußgänger-Passage der Bonhoefferstraße sowie den Brunnen auf dem Lausitzer Platz. „Wegen dieser Großbrunnen wird erneut beraten“, lautete die Ankündigung aus der Stadtverwaltung.

Im Zoo, so war gestern von der amtierenden Direktorin Carmen Lötsch zu erfahren, wird gerade der Sorbenbrunnen in Gang gebracht. Die Fontäne auf dem Teich soll nach Ostern in Betrieb gehen. Für den reparaturbedürftigen Großbrunnen ist das nicht vorgesehen.

Die Trockenlegung mehrerer städtischer Wasserspiele ist eine Maßnahme aus dem vom Stadtrat beschlossenen Sparkonzept. Nur noch 5 000 Euro sind für den Brunnen-Betrieb in diesem Jahr vorgesehen. Dieses Geld reicht nicht mal aus, um die drei eingangs genannten Brunnen und die Fontäne zu betreiben. Es überschreitet laut Kostenaufstellung der Verwaltung den zur Verfügung stehenden Betrag bereits um gut 800 Euro. Dennoch wurde entschieden, die genannten Anlagen in Betrieb zu nehmen, sagt Angela Donath vom Sachgebiet Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Über 20 000 Euro flossen zuletzt jährlich in die Bewirtschaftung der städtischen Brunnenanlagen. Was diese Kosten verursacht, erläuterte Bauhofchef Ulf Scholz am Beispiel des Großbrunnens auf dem Lausitzer Platz. Dessen Stromverbrauch lag im vergangenen Jahr bei rund 14 000 kWh, macht knapp 3 000 Euro. Gut 400 Euro fielen für Wasser an. Auf über 2 000 Euro summierten sich die Kosten für Wartung, Pflege und Reinigungsleistungen. Ulf Scholz verweist in diesem Zusammenhang auf Waschmittel-Aktionen, die den Lausitzer-Platz-Brunnen wiederholt schäumen ließen, allerdings auch die Kosten in die Höhe getrieben haben. Die Brunnen, die nun in Gang gebracht werden, sind die mit den geringsten Fixkosten, so der Bauhofchef.

Sorgen, dass sich die Anlagen kaputt stehen könnten, macht sich Ulf Scholz keine. „Das dürfte nicht passieren.“ Jedoch fallen auch beim Stillstand Kosten an. Zum Beispiel der Grundpreis für die Wasseruhr.
Schade um jeden Brunnen, der nicht in Betrieb geht, ist es allemal. Es sei nur daran erinnert, mit welchem finanziellen Aufwand die Wasserspiele errichtet wurden. Der Brunnen in der Bonhoefferstraße, der 2003 in Betrieb genommen wurde, kostete rund 80 000 Euro.



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 3 und 2.