Neuordnung am Tornoer Teich


von Tageblatt-Redaktion

Die Stadt Lauta will den Spielplatz am Tornoer Teich übernehmen - aber nur zusammen mit dem Kiosk am Teich.
Die Stadt Lauta will den Spielplatz am Tornoer Teich übernehmen - aber nur zusammen mit dem Kiosk am Teich.

Die Entscheidung über die Zukunft des Spielplatzes an der Rademacherstraße in Torno hat eine neue Qualität erreicht. Jetzt geht es nicht mehr nur allein um den Spielplatz, sondern auch um das Freizeitgelände am Tornoer Teich, zu dem neben einer Minigolfanlage auch der Kiosk gehört.

All das befindet sich im Moment noch im Eigentum des in Laubusch ansässigen Vereins zur Arbeits- und Berufsförderung (GVAB) Lausitz. Der hatte die Stadt Lauta nun schon vor einiger Zeit wissen lassen, dass er nicht mehr in der Lage ist, den 1997 unter seiner Regie errichteten Spielplatz instand zu halten. Der Verein, so das ursprüngliche Angebot, würde den Spielplatz kostenlos an die Stadt abgeben oder zurückbauen (TAGEBLATT berichtete).

Der Ortschaftsrat von Leippe-Torno hat sich bereits positioniert. Er wünscht den Erhalt des Spielplatzes, worauf sich mittlerweile auch die Stadt eingestellt hat. Im Doppelhaushalt für 2013 und 2014 sind entsprechende Gelder eingeplant.

In seiner jüngsten Zusammenkunft hatte sich der Ortschaftsrat nun erneut mit dem Spielplatz zu befassen. Der Grund waren neue Entwicklungen in jüngster Zeit, wie Antje Weiß von der Stadtverwaltung darlegte. So habe es eine Zusammenkunft mit dem GVAB gegeben. Da sei gesagt worden, dass der Verein den Spielplatz abgeben, den Kiosk am Teich allerdings behalten möchte, um weiterhin Einnahmen zu erzielen. Letzteres sieht die Stadt aber als problematisch an, so Antje Weiß. „Der Verein ist gemeinnützig. Wenn er nur noch den Kiosk besitzt und Einnahmen erzielt, ist das nicht mehr gemeinnützig.“

Lautas Bürgermeister weiß zwar, dass der Ortschaftsrat am Erhalt des Spielplatzes interessiert ist. Bislang gibt es aber keine Aussage zum Kiosk. „Solange das so ist, wird es keine Übernahme durch die Stadt geben“, ließ Antje Weiß wissen. Gefragt sei nun die Entscheidung des Ortschaftsrates.

Für Ortsvorsteher Karl-Heinz Löffler (Bürgerbewegung) und seine Mitstreiter war das eine neue Konstellation. Allerdings brauchten sie keine lange Bedenkzeit. „Ich bin dafür, dass die Stadt beide Objekte übernimmt und der GVAB die Minigolf-Anlage zurückbaut“, erklärte Karl-Heinz Löffler, der auf der Anlage noch nie jemand hat spielen sehen. Und Dietrich Matthes (CDU) ergänzte: „Wir waren uns einig, dass wir am Erhalt des Spielplatzes interessiert sind. Und wenn die Weiterführung des Kioskes keine zusätzliche Belastung für die Stadt bedeutet, dann ist das kein Problem.“ Der Ortsvorsteher dachte noch ein Stück weiter. „Wenn von der Pacht für den Kiosk etwas übrig bleibt, könnte das Geld für den Spielplatz verwendet werden.“

Nach Vorstellungen der Stadt soll der komplette Nutzungsvertrag mit dem GVAB aufgekündigt werden und ein Vertrag geschlossen werden, laut dem der GVAB den Spielplatz und den Kiosk an die Stadt abgibt und die Minigolf-Anlage zurückbaut. „Wenn sich der GVAB auflöst, würde der Kiosk sowieso an die Stadt zurückgehen“, so die Anmerkung von Antje Weiß. Und was den Kiosk angeht, so soll die jetzige Pächterin das Vorrecht eingeräumt bekommen, diesen auch weiterhin zu nutzen.

Nach der Entscheidung des Ortschaftsrates dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann die Stadt Eigentümerin von Spielplatz und Kiosk wird. Erst dann kann die Stadt auch Reparaturaufträge auslösen. Rund 2 600 Euro sind aktuell für die Reparatur des Klettergerüstes veranschlagt.

Die Ertüchtigung des Spielplatzes insgesamt wird noch einiges Geld kosten. Antje Weiß hofft auf eine Finanzspritze von mindestens 1 000 Euro über die Fanta-Spielplatz-Initiative. Hier lag der Spielplatz Torno gestern Nachmittag auf Platz 61 und damit im Bereich dieses Zuschusses. Außerdem habe sich in der Elternschaft der Tornoer Kita jemand gefunden, der sich um eine Förderung für den Spielplatz bemühen will. Es gibt die Chance auf 5 000 Euro.



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