Neuer Vorschlag für permanente Seenlandbahn
Bernsdorf. Harry Habel stellt in Sachen Zug-Verkehr ziemliche Ausdauer unter Beweis. Seit 15 Jahren argumentiert der Bürgermeister (CDU) inzwischen dafür, die derzeit wieder an den Wochenenden als Seenlandbahn fahrende Ferien-Verbindung zwischen Dresden und dem Lausitzer Seenland zu einer permanenten, regulären Angelegenheit zu machen. Die S-Bahn aus Dresden ist – über Kamenz hinaus verlängert – von dort in fünf Minuten in Bernsdorf und in weiteren elf Minuten in Hosena.
Bei einem PR-Termin im Zug am Wochenende, bei dem Habel unter anderem von seinem Senftenberger Kollegen Andreas Pfeiffer (CDU) begleitet wurde, wurde ein neuer Vorschlag zur Finanzierung des Bahnbetriebs unterbreitet: Sachsen und Brandenburg könnten sich die fünfeinhalb Millionen Euro jährlich teilen. Mit von der Partie waren im Zug auch Vertreter des Landratsamtes Bautzen, des Verkehrsverbundes VVO und der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde.
VVO-Chef Burkhard Ehlen verwies darauf, dass die Strecke ein Strukturstärkungsprojekt zur Elektrifizierung und zum Ausbau ist. Man sei planerisch nirgends so weit wie hier. Da das jedoch trotzdem erst erste Schritte sind, drängt unter anderem Harry Habel auf eine Zwischenlösung – mit besagter Kostenteilung. (red)
Kommentare zum Artikel:
Reinhard Ständer schrieb am
Das Problem der Strecke Kamenz - Bernsdorf - Senftenberg ist das gleiche wie das der vor etwa 15 Jahren eingestellten Verbindung Hoyerswerda - Senftenberg - Berlin. Damals schrieb ich an den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, der mir antwortete, er sei nicht zuständig für eine Zugverbindung nach Sachsen. Der Verkehrsverbund Oberelbe (Dresden) antwortete, er sei nicht zuständig für eine Zugverbindung nach Brandenburg. Ob die Kleinstaaterei irgendwann endet - ich zweifle daran, denn beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf.
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