Nächste Hürde: Deutsche Meisterschaft


von Tageblatt-Redaktion

Luise Beer beim Hürdentraining im Hoyerswerdaer Sportforum. Diese Disziplin steht auch in Wesel auf dem Programm.
Luise Beer beim Hürdentraining im Hoyerswerdaer Sportforum. Diese Disziplin steht auch in Wesel auf dem Programm.

Luise Beer muss nicht lange überlegen, wenn sie nach dem Datum ihres wichtigstens Wettkampfes gefragt wird: Am 18. August wird die junge Leichtathletin nämlich 15 Jahre jung. Den Tag wird sie im nordrhein-westfälischen Wesel verbringen, gut 650 Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der unter 16-Jährigen im Blockwettkampf Wurf will sie sich selbst beschenken. Platz 8 ist das große Ziel. „Dann würde ich auf das Podium kommen“, verrät die Schülerin.

Der Name Blockwettkampf Wurf ist vielleicht etwas irreführend. In einigen Nachwuchsaltersklassen gehören dazu neben dem Diskuswurf und Kugelstoß nämlich auch Weitsprung, 100-Meter-Lauf sowie der Sprint über 80 Meter Hürden. Alle Disziplinen sind an einem Tag zu bewältigen. Luise Beer mag das. Seit der 1. Klasse betreibt sie Leichtathletik. Die Abwechslung gefällt ihr. „Man kann sich in vielen Dingen ausprobieren.“#

Luise Beer sieht ihre Stärken im Diskuswurf und Kugelstoß. Um dort besser zu werden, fährt sie bis nach Lauta zum Wurftrainer Peter Meuche. Große Unterstützung hat sie in der Vergangenheit auch durch Matthias Wiesenberg bekommen. Dieser ist eines der größten Talente des Vereins, der nach dem Abitur vor einem Jahr zum Olympia- und Bundesstützpunkt nach Chemnitz wechselte.

„Er hat mir auch viele Techniktipps gegeben.“ Ihr Heimtrainer Jörg Thorhauer lobt ihre Entwicklung. „Die Norm für die Deutschen Meisterschaften hat sie spielend im ersten Anlauf geschafft.“

Die vergangenen beiden Wochen waren hart. Statt Ferienspaß am See, stand hartes Training im Sportforum auf dem Programm, speziell über die Hürden, den 100 Metern und Weitsprung. Als Leichtathletin muss Luise Beer in vielen Dingen gut sein. Froh ist sie aber, dass in Wesel keine längeren Laufstrecken gefordert werden. „Ausdauer ist nicht so mein Ding.“

Trainiert wird jetzt im Sommer auch bei großer Hitze. „Das kann uns auch in Wesel so treffen“, weiß Jörg Thorhauer. Überhaupt ist der Trainingsalltag der 14-Jährigen sehr anspruchsvoll. Vier bis fünf Nachmittagseinheiten stehen pro Woche auf dem Programm. Als Sportklässlerin im Foucault-Gymnasium hat Luise Beer zusätzlich zweimal pro Woche mit der Leichtathletik zu tun. Andere Fächer leiden nicht darunter. Das Zeugnis der 8. Klasse hatte einen Durchschnitt von 1,6. „Ich kann mich nicht beschweren“, sagt sie dazu. Das Lernen fällt der Sportlerin nicht schwer. „Ich sitze aber abends schon mal länger.“

Dass es so gut läuft, hat sie auch der Familie und Freundinnen zu verdanken. Jasmin Schmaler und Antonia Schulze aus dem Verein begleiten sie beim Heimtrainingslager und fahren auch mit nach Wesel. Luises Eltern sowie ihre Schwestern werden ebenfalls bei den Deutschen Meisterschaften an ihrer Seite sein. Die Familie hat sogar extra den Sommerurlaub verschoben, damit die Vorbereitung ohne Unterbrechung laufen kann.

Umso schöner könnte der 18. August verlaufen – bei einer Doppelfeier zum Geburtstag und einer erfolgreichen Meisterschaft.



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