Mit Niederlage in die Weihnachtspause


von Tageblatt-Redaktion

Da hatte sich die LHV-Anhängerschar mehr erhofft. Mit traurigen Gesichtern wird die Niederlage gegen Köthen quittiert.
Da hatte sich die LHV-Anhängerschar mehr erhofft. Mit traurigen Gesichtern wird die Niederlage gegen Köthen quittiert.

Das Normale ist eingetreten. Die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda verloren am Sonnabend ihr Heimspiel gegen die HG Köthen mit 24:30 (10:16). In der Tabelle verharren die Lausitzer damit weiter auf dem elften Rang.
„Eine Niederlage gegen den Zweitplatzierten ist zu verkraften.“ Für LHV-Trainer Matthias Allonge waren die Hoyerswerdaer den Gästen nicht so klar unterlegen, wie es das Ergebnis suggerieren möchte. „In der Anfangsphase haben wir das gemacht, was wir können, konzentriert gearbeitet und das Spiel diktiert.“ 5:2 führten die Hausherren, die mit einem erfrischenden „Hurra-Stil“ gestartet sind.

„Aber individuelle Fehler haben uns selbst wieder aus dem Spiel gebracht“, erklärte der Hoyerswerdaer Coach den Grund, warum er schon nach 13 Minuten die grüne Karte dem Kampfgericht zurückgeben musste. Die Köthener hatten sich mit ihrer aggressiven, bisweilen überharten Defensivarbeit bei den Lausitzern Respekt verschafft und das Spiel an sich gerissen. Aus dem 5:2 (8.) wurde ein 5:7 (16.).

Gegen einen übermächtig scheinenden Gegner in Rückstand zu geraten, das hatte das Drehbuch der LHV-Fans zumindest in dieser frühen Phase des Spiels noch nicht vorgesehen. Individuell waren die Köthener aber den Hoyerswerdaern klar überlegen. Vor allem der Litauer Svajunas Kairis stellte seine Qualitäten vornehmlich in 1-gegen-1-Aktionen, unerwarteten Anspielen an den Kreis sowie dem präzisen Torwurf aus dem Rückraum immer wieder zur Schau. Einen Kairis hatten die Hoyerswerdaer nicht in ihren Reihen, obgleich sie sich (besonders Ronny Eckert am Kreis) förmlich zerrissen. Die Gäste zogen ihr gefürchtetes Konterspiel auf und überrannten förmlich den LHV, der gegen die präzisen Torabschlüsse kein Gegenmittel fand. Beim 10:16 Halbzeitstand hatten nur noch die kühnsten Optimisten mit etwas Zählbarem gerechnet.

Die zweiten 30 Minuten versöhnten dann den Hoyerswerdaer Trainer; zumindest über weite Phasen. „Mit den 14 Toren nach dem Seitenwechsel bin ich nicht unzufrieden“, ließ Matthias Allonge wissen. Gästetrainer Ralf Stojan erklärte auch warum: „Wir haben nicht etwa einen Gang zurückgenommen. Hoyerswerda hat hochgeschaltet.“
Die zweite Hälfte zeigte zwei Mannschaften, die über weite Phasen auf Augenhöhe agierten und die letztlich (separat gewertet) 14:14 unentschieden endete. Auf den Gesamtstand übertragen bedeutet dies, dass sich die Favoriten nicht weiter absetzen konnten.

Vielmehr boten die Hoyerswerdaer den Köthenern nicht nur die Stirn, sie knabberten auch zweimal mächtig am Rückstand. Aus minus sechs wurde minus drei (17:20/43. und 20:23/50.). Doch „danach trauen wir uns einfach nicht, so auch weiter zu spielen“, haderte Matthias Allonge und erklärte damit, warum ein in dieser Phase doch noch möglich scheinender Punktgewinn als Wunschtraum zerplatzte.

Beim 20:26 (56.) war der Drops praktisch gelutscht, das Spiel entschieden. Unterm Strich fiel das Endergebnis mit sechs Toren Differenz „aber etwas zu hoch“ aus, merkte Matthias Allonge noch an. Bedenkt man die aktuelle personelle Situation der Lausitzer, so kann man vor der Hoyerswerdaer LHV-Mannschaft nur den Hut ziehen.

LHV Hoyerswerda mit: Zeithamel, Ide - Eckert (7), Däumel (6/1), Baase (3), Devantier (3), Herzer (2), Canbek (1), Pollack (1), Sieber (1), Böhme, Breß, Schäfer



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