Missstimmung in Sachen Großforschungszentrum


von Tageblatt-Redaktion

Missstimmung in Sachen Großforschungszentrum
Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) und seine Kollegen Frank Lehmann (parteilos) aus Lauta, Roland Dantz (parteilos) aus Kamenz sowie Carina Dittrich (Freie Wähler) aus Reichenbach haben einen Beschwerdebrief an Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geschrieben. Sie beklagen sich über die Vorauswahl, die ein Expertengremium für das in der sächsischen Lausitz geplante Großforschungszentrum getroffen hat. Im Brief ist von "Entsetzen" die Rede.

Die beiden Projekte „Deutsches Zentrum für Astrophysik“ (DZA) und „European Research Institute for Space Resources“ (Eris) hätten entgegen der Ausschreibung zum Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ des Karliczek-Ministeriums sowie des Landes Sachsen keine Basis in der Lausitz und an sächsischen Universitäten nur begrenzt Anknüpfungspunkte:

Wie dafür bis zur Evaluierung in zehn Jahren 1.500 Arbeitsplätze entstehen können, ist uns ein Rätsel.

Das dritte Vorhaben aus der Vorauswahl, „Lab – Lausitz Art of Building“ wird in dem Schreiben nicht erwähnt. Es verfolgt ähnliche Gedanken wie das „BauRaumWerk“ des Lausitzer Technologienzentrums Lautech. Und: Ruban-Zeh hat sich dieser Tage mit Lab-Ideengeber Professor Dr. Manfred Curbach von der TU Dresden getroffen. Es heißt in dem Brief an Karliczek jedoch, die vier Kommunen stünden für die Themen Wasser, Ernährung, Energie und Werkstoffe.

Das sind Schlüsselworte für die „Zukunftsfabrik Lausitz“ des Fraunhofer-Institus für Keramische Technologien und Systeme (hier bei der Vorstellung in Knappenrode), das ausgeschieden ist.  Hoyerswerda, Lauta, Kamenz und Reichenbach hatten mit dem IKTS eine Zusammenarbeit vereinbart. Mit den Antragstellern für Eris und DZA gab es hingegen bisher keine Kontakte. (red)

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