Minister drückt bei Stationierung aufs Tempo


von Tageblatt-Redaktion

Foto: Gernot Menzel

Straßgräbchen. Mehr oder weniger mitten im Wald fanden sich am Mittwoch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wieder. Mit von der Partie waren auch die Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel (SPD), der Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk (CDU), Landrat Udo Witschas (CDU), Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel (CDU) und sein Hoyerswerdaer Kollege Torsten Ruban-Zeh (SPD).

Der Termin war zuvor als symbolischer Projektbeginn angekündigt worden. Denn am ehemaligen NVA-Standort soll ein Logistik-Bataillon der Bundeswehr angesiedelt werden. Es sind 800 sogenannte Dienstposten vorgesehen, darunter 700 Soldatinnen und Soldaten. Pistorius wies darauf hin, dass Straßgräbchen der erste neue Bundeswehrstandort seit langem ist.

In den vergangenen drei Jahrzehnten habe es fast nur Standortschließungen gegeben. Die Stationierung im Bernsdorfer Ortsteil solle möglichst schnell gehen, um den Strukturwandel zu befördern, so der Minister. Man spricht offenbar darüber, dass die Bauverwaltung des Freistaates unterstützt. (red)

Foto: Gernot Menzel
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Kommentare zum Artikel:

Mirco Schmidt schrieb am

@Thomas Häntschke: Was sollte eigentlich Ihre Nachfrage wegen der Wehrmacht?

Diese gibt es natürlich nicht mehr. Heute gibt es aber die russische Armee, die in einem verbrecherischen Angriffskrieg systematisch Kriegsverbrechen begeht. Wenn man so will, also eine Wehrmacht des 21. Jahrhunderts.

Sylvio Heinze schrieb am

Mein Gott, Herr Schmidt, da bleibt einem ja die Spucke weg. Bei Ihnen hat die Nato-Propaganda wohl ordentlich gefruchtet!
Mit den Geldern aus dem "Kohlefonds" sollten ursprünglich Industriearbeitsplätze und nicht die Voraussetzungen für einen 3. WK geschaffen werden. Und wenn man gerade dabei ist, alte Traditionen wieder aufleben zu lassen (Pistorius: "Deutschland muss kriegstüchtig werden"), soll wohl auch gleich der Altkreis Hoyerswerda wieder eingeführt werden. Herr Ruban-Zeh mit welchen Absichten sind Sie als Sozialdemokrat zu dieser Veranstaltung gefahren? Wollen Sie Hoyerswerda auch zu einem legitimen Ziel einer Kinshal-Hyperschallrakete machen?

Thomas Häntschke schrieb am

Wenn, Herr Mirco Schmidt, Deutschland, in Bezug „Frieden schaffen ohne Waffen“, nach 1990 moderat und vernünftig gehandelt und sich nicht USA-hörig verhalten hätte und sich auch weiter verhält (Beteiligung an Kriegseinsätzen und Waffenlieferungen in Kriegsgebiete), wären die immer weiter steigenden Investitionen nicht notwendig, wobei ja die Steuermillionen nicht in die Verteidigungsfähigkeit, sondern, mit der Begründung, dass Putin der Alleinschuldige sei, in die Kriegstüchtigkeit gepulvert werden.
Zu Ihrem Satz „Die Nato kann sich nicht selbst irgendwohin erweitern.“ kann nur ausgeführt werden, dass die Erweiterung auch durch gezielte Maßnahmen (z. B. Übungsszenarien in die Richtung Russland) und damit Provokationen erreicht werden kann, denn Aktion führt zur Reaktion. Die EU-Grenzverschiebungsgedanken in Richtung Russland werden durch die USA doch schon seit Ende des 20. Jahrhunderts gehegt und mit Provokationen und Ausgrenzung der russischen Seite untermauert, wobei die Nato für mich kein Verteidigungsbündnis mehr ist, sondern ein Kriegsbeteiligungsbündnis, welches mit dazu beiträgt, dass es immer mehr in Richtung 3. Weltkrieg geht.
Über Wertigkeiten von Zusagen oder Garantien braucht auch kein anderer Staat zu reden, denn da müssten sich alle selbst an die Nase fassen und überlegen, ob sie nicht selbst im Glashaus sitzen.

Bei Ihrem weiteren Kommentar „Was sollte eigentlich Ihre Nachfrage wegen der Wehrmacht?“, kann ich nur die Hoffnung haben, dass Sie in Bezug „... systematisch Kriegsverbrechen begeht.“ auch die USA und all die anderen Staaten mit einbeziehen, die seit Jahrzehnten Kriegsverbrechen begehen oder sich daran beteiligen (z. B. mit Waffenlieferungen), ohne dass sie jemals zur Rechenschaft gezogen werden.

Zum Schluss noch folgendes:
Im Juni 2022 habe ich das Gedicht „Gedanken der kleinen weißen Friedenstaube“ nach dem Original „Kleine weiße Friedenstaube“, welches zu diesem Zeitpunkt fast täglich im Rundfunk zu hören war, geschrieben.
Anfang Dezember 2023 habe ich mich, weil ich das Gedicht gern auch öffentlich machen wollte, dann schriftlich an Frau Erika Schirmer (sie wird in diesem Jahr 98 Jahre alt), Urheberin des Originals, gewandt und angefragt, ob es ihrerseits Einwände gegen das Gedicht gibt.

Die Antwort kam dann am 25.01.2024
„Lieber Thomas Häntschke,
es wird Zeit, Ihren Brief zu beantworten, aber ich hatte die letzten 4 Wochen sehr viel Arbeit auf dem Tisch.
Nun zu Ihrem Brief.
Es kann nicht genug Stimmen für den Frieden geben, deshalb gibt es auch keine Einwendungen zu Ihrem Gedicht.
Schreiben Sie weiter!!!
Beste Grüße
Erika Schirmer" (handschriftlich unterschrieben)

Menschen ihr, auf dieser Erde.
Hört doch endlich auf.
Mit den Kriegen,
dem Zerstören und dem Töten auch.

Schon vor über 70 Jahren
flog ich übers Land.
Über Berge und auch Täler,
bin doch allen wohl bekannt.

Frieden sollt ich doch verkünden,
so habt ihr es euch gewünscht.
Doch ihr macht ihn selbst zunichte,
wenn mit neuen Kriegen ihr beginnt.

Immer ist es Machtgehabe,
das Zerstörung bringt und Tod.
Wenige gewinnen.
Viele stürzen in die Not.

Doch ich fliege für euch weiter.
Übers Wasser, übers Land.
Über Berge, über Täler
das ich bleibe wohl bekannt.

Und ich rufe noch viel lauter
FRIEDEN SEI IN JEDEM LAND!

In diesem Sinne „Frieden schaffen ohne Waffen“ mit Vernunft und Diplomatie, denn mit noch mehr Waffen und weiterer Hochrüstung wird kein Frieden geschaffen und auch nicht erhalten.


Mit freundlichem Gruß
Thomas Häntschke

Ronald Will schrieb am

@Thomas Häntschke: Großartig! Danke für Ihren Beitrag! Ja, es ist Zeit für viele Friedenstauben. Wenn Sie gestatten, würde ich gern Ihre Gedichtszeilen auf der Startseite meiner Firmenwebseite mit dem derzeitigen aktuellen Beitrag austauschen und mitverbreiten helfen.

Mirco Schmidt schrieb am

@Herr Heinze. Erlauben Sie Nachfragen?

(1) Haben Sie wenigstens ein Beispiel oder eine Quelle für "Nato-Propaganda"? Ich kann mir nämlich gerade nichts darunter vorstellen.

(2) Haben Sie eine Quelle dafür, wie viel € aus dem Fördervolumen zum Strukturwandel für den Aufbau des Bundeswehrstandortes fließen werden? Mir wäre nämlich neu, dass der Bund selbst Profiteur dieses Fördertopfes sein kann.

(3) Was haben Sie gegen 700-800 sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze sowie viele weitere profitierende lokale Firmen?

(4) Sind Sie der Meinung, dass eher die Länder, die sich 1939 und danach gegen Hitler zur Wehr gesetzt haben, den Zweiten Weltkrieg zu einem Weltkrieg gemacht haben? Schließlich hätten sich die angegriffenen Länder ja auch eines nach dem anderen einfach der Wehrmacht ergeben können, um den Krieg zu beenden...

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