Mehrtägiger Streik beim Busverkehr


von Tageblatt-Redaktion

Mehrtägiger Streik beim Busverkehr
Foto: VGH / Uwe Mauerhoff

Hoyerswerda. Die Busse bleiben leer – niemand zum Lenken da. Die örtliche Verkehrsgesellschaft VGH informiert über einen Warnstreik, der am Mittwoch beginnen und bis zum Wochenende dauern soll. Aktuell könne man nicht sagen, inwieweit ein Notverkehr möglich sein wird.

Regiobus Bautzen sagt, man müsse auch im Überlandverkehr mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Auf der RBO-Webseite sind allerdings Listen mit stattfindenden Fahrten veröffentlicht – auch solche von, nach und durch Hoyerswerda.

Grund für den Streik ist immer noch der schon länger schwelende Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft verdi sagt, nachdem zuletzt ein Angebot der Arbeitgeber mit großer Mehrheit abgelehnt worden sei, warte man auf ein neues. (red)

Nachtrag: Die VGH weist darauf hin, dass vom Streik auch die Mobilitätszentrale am Lausitzer Platz betroffen ist. Weiter heißt es, man werde voraussichtlich nur die Fahrten des Schul-Schwimmbusses zum Lausitzbad absichern können.

Laufend aktualisierte Angaben zum Busverkehr in der Region findet man hier.

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Kommentare zum Artikel:

Holger Drescher schrieb am

Langsam fehlt mir jegliches Verständnis, wenn es um Streiks geht. Vor allem bei einem Zeitraum von mehreren Tagen. Ganz zu schweigen davon, dass manche Menschen auf die Busse, wie hier die Stadtlinie, angewiesen sind.
Bleibt zu hoffen, dass es irgendwann ein Ende haben wird, zumal ja zum 01.04.2024 die Fahrpreise erhöht worden sind.

Holger Drescher

Matthias Schneidewind schrieb am

Das ist wirklich das Armutszeugnis schlechthin. Wir reden hier von 700 Euro monatliches Gehalt mehr. Aber wenn man unseren Fahrplan von Montag bis Sonntag ansieht, bekommt man das Kotzen. In der Woche ein lächerlicher Halbstunden-Takt. Am Samstag Stunden-Takt und am Sonntag nichts.
Wenn man dann so die Gespräche zwischen den Busfahrern im Bus zuhört, wird einem speiübel. Da wird sich aufgeregt, das die Armen 6 Stunden heute müssen. Zudem dieses Kutschieren in den 50er-Zonen mit 20 bis 30 km/h, dass man eine halbe Weltreise beginnt, wenn man von einem Stadtende zum anderen will. Oder dass an den Kreuzungen Türen geöffnet werden, um sich mit seinen Kollegen zu unterhalten, hat nichts mehr mit Busfahrer zu tun. Da können die Fahrgäste auch gleich selber den Bus fahren.

Schämt euch...

Ilona Wünsch schrieb am

Mir fehlt auch langsam das Verständnis für Streiks. Kein Wunder, dass die Wirtschaft langsam den Bach runter geht. Als Rentnerin bin ich manchmal mehr oder weniger auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Überall wurden die Preise angehoben für Bus und Bahn und ich muss mit meiner Rente haushalten. Vielleicht sollten Rentner*innen mal streiken und solche Erhöhungen fordern wie Arbeitnehmer*innen, denn wir wurden bei allen Zuwendungen bisher nicht berücksichtigt, wie z.B. bei Corona-, Inflationsprämie und so weiter.

Alexander Hallmann schrieb am

Langsam echt nicht mehr nachvollziehbar. Busse fahren eh total für hintenrum. Dann wird's immer teurer. Aber na ja, wegziehen ist wohl die bessere Idee, anstatt sich über den Mist hier aufzuregen.

Karl Kurth schrieb am

Ich verstehe das Ganze auch nicht mehr. Ich habe schulpflichtige Kinder. Einmal mehr müssen wir uns kümmern, wie diese nun in die Schule kommen.
Wenn ich das jetzt auf das ganze Jahr beziehe, incl. der Bahn- und Busstreiks, bin ich wahrscheinlich schon mal ein halben Monat privat gefahren für meine Kinder. Wer bezahlt mir denn eigentlich den ganzen Sch... Mal ehrlich – wenn keine Leistung erbracht wird, ist auch kein Entgelt fällig, aber das interessiert ja weder den Landkreis noch ein Verkehrsunternehmen. Mal schauen, ob ich die nächste Rate für das VVO-Ticket nicht einfach mal kürze, ist doch auch eine Art Streik...

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