Mäßige Brise trieb die Boote ziemlich heftig


von Tageblatt-Redaktion

Hier wird keinesfalls ein stilechter Taucher-Abgang vom Boot vorbereitet, sondern es muss ein Gegengewicht für die Balance gehalten werden.
Hier wird keinesfalls ein stilechter Taucher-Abgang vom Boot vorbereitet, sondern es muss ein Gegengewicht für die Balance gehalten werden.

Am Wochenende war beim Auftakt der vierten Lausitzer Seglerwoche am Geierswalder See häufig von einem Unternehmen die Rede, das man nicht unbedingt mit dem Adjektiv Schnelligkeit in Verbindung bringt. Und dennoch fand so mancher Segler, dass bei diesen Wetterverhältnissen „die Post so richtig“ abgehe.
Windstärke vier („mäßige Brise“) sei das bestimmt, meinte Jürgen Brietzke, ohne einen Blick auf die Wellen zu werfen, die die Steganlage des Hafens peitschten. Der Schweriner gehörte mit dem Hoyerswerdaer Clemens Kraus zu den 47 Bootsbesatzungen, die beim Ixylon-Europacup mitmachten. Nach einem Blick auf das Starterfeld, darunter befanden sich auch Crews aus den Niederlanden, Polen, Tschechei und Russland, waren Kraus und sein Kompagnon Brietzke ziemlich sicher, „dass wir unter die ersten Zehn kommen“.
Die Wetterverhältnisse an diesem Wochenende hatten dafür gesorgt, dass der Organisator dieses Segel-Events, der 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland (WSVLS), in die Schublade greifen musste, „um unseren «Plan B» zu aktivieren“ wie das Matthias Jochmann, der stellvertretende Vereinsvorsitzende, beschrieb. Das bedeutete für Sponsoren und Ehrengäste: Statt wie geplant mit Grill-Donuts ging’s per Boot auf den See, um bei einem Sektfrühstück den Wettbewerb aus unmittelbarer Nähe zu verfolgen!
Auch die offizielle Eröffnung fiel kürzer als erwartet aus. Der Schirmherr von Sachsens größtem Segel-Event, Landrat Michael Harig, hatte gesundheitsbedingt absagen müssen. Folglich blieb es Jochmann und Wettbewerbsleiter Dieter Giebels überlassen, die Segelsportler zu begrüßen. Giebels erklärte, dass man alle drei Wettbewerbs-Durchgänge ohne zwischenzeitlichen Land-Aufenthalt „durchziehen“ wolle. Man müsse doch das Wetter ausnutzen, so Giebels weiter.
Am Abend nutzten etliche die Gelegenheit, sich mit Seglern auszutauschen, die bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften teilgenommen hatten. Der 44-jährige Jochmann hatte sich gefreut, dass man einige dieser Koryphäen, darunter auch den WM-Silbermedaillengewinner von 1965 im Finndinghi (Einmann-Jolle), Bernd Dehmel, für den organisatorischen Teil des Europacups hatte gewinnen können. Die sportlichen Resultate folgen morgen.
Weiter geht es auf der noch bis zum 8. August andauernden Lausitzer Seglerwoche mit der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft in der Bootsklasse 420er (31. Juli bis 5. August). Den Abschluss bildet am 7. und 8. August die Regatta „Goldener Geier“ in den Bootsklassen Optimist, Cadet und 420er.



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