LSV Bergen gewinnt 6-Punkte-Spiel
Bergen. Zum Gipfeltreffen der beiden punktgleichen Spitzenmannschaften der Fußball-Kreisliga-Staffel 2 empfing am Sonnabend der SV Traktor Malschwitz den LSV Bergen 1990. 195 Zuschauer bildeten dabei eine stimmungsvolle Kulisse, wobei die Gäste mit ihren über 50 per Fanbus angereisten Schlachtenbummlern und einem Megafon-verstärkten Jugend-Fanblock ihren Teil dazu beitrugen. Und wer sich rasanten, einsatzstarken Fußball erhoffte, wurde nicht enttäuscht.
Bereits nach drei Minuten ging bei einer Malschwitzer Großchance ein erstes Raunen durch die Ränge. Doch es war der Startschuss für einen Bergener Sturmlauf. Nicht das hochgelobte Malschwitzer Torjägertrio bestimmte fortan die Szenerie, sondern die Offensive der Gäste. Erster Lohn: das 0:1 durch Andy Titze in der sechsten Spielminute. Und die Bergener setzten nach. Nach vier ausgelassen Großchancen war es wiederum Andy Titze, der zum 0:2 einnetzte (37.). Das Spiel lief bis zur Halbzeitpause nur in Richtung Malschwitzer Keeper.
Die Wenigsten der Zuschauer hatten mit solcher Dominanz der Gäste gerechnet. Eine Dominanz, die auch von den heimischen Fans anerkannt wurde. Für einen jedoch schien die Überlegenheit des Gästeteams keineswegs überraschend. So bemerkte LSV-Präsident Michael Uhlig in der Pause augenzwinkernd, dass er vor dem Spiel persönlich die Fußballschuhe von Kapitän Stefan Koark geputzt habe. Diese haben schließlich ob ihres Alters Kultcharakter. Kein Wunder also, dass die Mannschaft derart performe.
Nach dem Seitenwechsel schienen es die Gastgeber nochmals wissen zu wollen. Immerhin waren die Malschwitzer bis zu diesem Zeitpunkt mit 71 erzielten Treffern die Torfabrik der Liga. Doch auch diesmal hatten die LSV-Kicker die richtige Antwort parat: das 0:3 durch Pascal Maurice Hering in der 57. Minute. Ein Art Wirkungstreffer, den die Gastgeber erst einmal zu verdauen hatten. Mit fortschreitender Spieldauer mussten nun auch die Gäste der Intensität des Spiels Rechnung tragen. Malschwitz kam seinerseits zu guten Chancen und schließlich durch Goalgetter Nico Seidel per Elfmeter zum Ehrentor (81.). Mehr allerdings sollte nicht mehr gelingen. Nach Abpfiff gab es dann nur noch ein Freudenknäuel in Rot.
P.S. Einsatzwille und Leidenschaft der Bergener Kicker brachte Linksverteidiger Jeremy Zschiesche auf den Punkt. Kurz nach seiner Auswechslung rief er seinem zuvor ausgewechselten Kapitän zu: „Mensch, Du bist ja draußen noch lauter und anstrengender als auf dem Platz.“ -red-
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