Linksabgeordnete warnt vor Wohngeld-Kürzungen


von Tageblatt-Redaktion

Linksabgeordnete warnt vor Wohngeld-Kürzungen
Symbolfoto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Dass Mieten in der Stadt im Bundesschnitt vergleichsweise niedrig sind, könnte ab dem kommendem Jahr Empfängerinnen und Empfängern von Wohngeld auf die Füße fallen. Die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Linke) sieht das bei einem Beschluss des im Parlament gerade diskutierten Wohngeld-Plus-Gesetzes jedenfalls so kommen. Sie sagt, es müsse nachgebessert werden.

41 sächsische Kommunen würden mit der Reform so in andere Mietenstufen einsortiert, dass das letztlich geringere Zuschüsse bedeuten würde. Diese sieben Kategorien werden bei der Wohngeld-Berechnung auf Basis des örtlichen Mietenniveaus herangezogen. Hoyerswerda ist aktuell in Stufe 2 soll aber in Stufe 1 für die bundesweit günstigsten Mieten.

Laut Caren Lay gingen damit je nach Personen-Anzahl in einer Wohnung monatlich zwischen 43 und 83 Euro verloren. Laut den letzten verfügbaren Zahlen haben im Juni 535 Hoyerswerdaerinnen und Hoyerswerdaer Wohngeld-Zuschüsse bekommen. Im Durchschnitt beliefen sie sich auf jeweils 187,86 Euro im Monat.

Der Mitteldeutsche Rundfunk hat beim Bundesbauministerium nachgefragt und meldet, dort bestreite man Lays Angaben. Zwar würden einige Gemeinden niedrigeren Mietenstufen zugeordnet, durch geplante Leistungsverbesserungen würden aber auch Haushalte dort spürbar mehr Wohngeld beziehen. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Reinhard Ständer schrieb am

An jeder Nachricht ist ein Körnchen Wahrheit, und dass bei Herunterstufungen jeder Art Hoyerswerda immer in erster Reihe steht, ist bekannt. Irgendwo müssen die Milliarden ja herkommen, die der Staat zum Fenster herauswirft, zum Beispiel für Militärausgaben. Der Dichter Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) sagte einst: "Man muss das Geld den Armen wegnehmen. Die haben zwar nicht viel, aber es sind viele."

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