LHV feiert dritten Sieg in Folge

Beim 29:27-(13:16)-Erfolg in der Oberliga gegen TuS Radis war eine bessere zweiten Halbzeit ausschlaggebend für den Hoyerswerda-Erfolg.

Der LHV hat große Moral bewiesen und sich in ein fast schon verlorenes Spiel nicht nur zurückgekämpft, sondern es auch noch gedreht. Mit nunmehr sechs Punkten aus vier Spielen festigten die Schützlinge von Matthias Allonge ihren überraschenden 5. Tabellenplatz. „Am Ende haben individuelle Dinge den Ausgang des Spieles bestimmt. Wir müssen uns im spielerischen Bereich noch steigern, um auch mal über 60 Minuten erfolgreich zu sein“, war Wolfhard Mensch, Trainer des TuS Radis, ein wenig enttäuscht. „Radis war in der ersten Hälfte richtig gut“, bestätigte auch LHV-Trainer Matthias Allonge den Spielverlauf, der die Gäste zur Pause verdient mit 16:13 in Front liegen sah. „Dieses Spiel hat uns einmal mehr gezeigt, dass es keine leichten Spiele für uns geben wird. Ich bin happy, dass wir es noch gedreht haben. In der Deckung haben wir im zweiten Durchgang wesentlich besser gestanden. Das war nötig, um doch noch erfolgreich aus dem Spiel gehen zu können“, schickte er gleich noch eine kurze Einschätzung hinterher.

Sonst das Prunkstück der Lausitzer, mutierte das Defensivverhalten in Durchgang eins zum Sorgenkind des Trainers. Viel zu oft gelang es den Sachsen-Anhaltinern, durch den LHV-Riegel „durchzugehen“. Mit einfachen Aktionen narrte Pierre Sogalla immer wieder die Hausherren. Benjamin Reißky im LHV-Tor hatte da einen schweren Stand, obwohl er sich redlich mühte. Der LHV war in Durchgang eins permanent damit beschäftigt, einen Rückstand aufzuholen. Kämpferisch kann man den Grünen keinen Vorwurf machen, spielerisch blieb zu viel „Stückwerk“. Eine doppelte LHV-Unterzahl in den letzten zwei Minuten vor der Pause ermöglichte es den Gästen sogar zum 16:13-Halbzeitstand davonzuziehen. Matthias Allonge quittierte dies mit einem „angespannten“ Gesichtsausdruck auf dem Weg in die Kabine, wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht.

Die zweite Halbzeit begann so, wie es sich die wieder zahlreichen LHV-Fans gewünscht hatten. Nun mit den noch frischen Alexander Canbek und Lukas Baase agierend, verkürzten sie mit einem Doppelschlag auf 15:16. Doch eine letztmalige Unterzahlsituation führte danach wieder zum Anwachsen des Rückstandes. In der 36. Spielminute waren es gar vier Tore Differenz. Kurz darauf eine Situation, die die Wende des Spiels einleiten sollte, als sich zwei Grüne und zwei Blaue bei einem Tempogegenstoß um den Ball „stritten“. Ronny Eckert und Lukas Baase behielten aber den Kopf oben und damit die Übersicht, so dass Baase erfolgreich einwerfen konnte. 60 Sekunden später legte er gleich noch einen nach - 17:19 (38.). TuS-Trainer Wolfhard Mensch holte nun seinen Spielmacher Sebastian Mensch für ein paar Minuten Erholungspause von der Platte. Damit schien das Gästespiel nicht mehr so dynamisch und druckvoll. Eric Zeithamel vernagelte zudem sein Tor und der LHV bedankte sich durch zwei weitere Treffer durch Roy Kalweit und Andreas Schütz. 19:19-Ausgleich! Der immer wieder an den Ketten zerrende Roy Kalweit erzielte die erstmalige LHV-Führung (21:20/47.) Zwei Minuten später begann der große Auftritt des Lukas Baase. Mit den LHV-Treffern 23 bis 26 netzte er gleich vier Mal in Serie für den LHV ein und brachte damit die Lausitzer auf die Siegerstrasse (26:24/56.). Radis kam zwar noch einmal heran (27:28). Doch Roy Kalweit markierte den ausgiebig gefeierten 29:27-Endstand.

LHV: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky - Roy Kalweit (7), Lukas Baase (6), Steve Däumel (5/1), Alexander Canbek (4/3), Ronny Eckert (3), Andreas Schütz (3), Tobias Sieber (1), Robert Devantier, Nico Pollack, Ringo Schäfer