Lernen für die Zeit nach der Schule


von Tageblatt-Redaktion

Sehr gut gefüllt war die Aula bei den Vorträgen über Lernen und Arbeiten im Ausland.
Sehr gut gefüllt war die Aula bei den Vorträgen über Lernen und Arbeiten im Ausland.

Von Hagen Linke

Die Liste, vor der gestern Martha Sarodnik und Paula Weiß im Foyer des Hoyerswerdaer Berufsschulzentrums „Konrad Zuse“ standen, war sehr lang. Mehr als 50 Vorträge standen darauf. Beim 7. Studieninformationstag ging es zum Beispiel um Medizin im Lausitzer Seenland-Klinikum, um Bergbau und Geotechnik bei der TU Freiberg oder um Rechts-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften, die an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder studiert werden können. „Es ist gut, sich einen allgemeinen Überblick verschaffen zu können“, sagt Paula Weiß, Elftklässlerin am Lessing-Gymnasium. „Wer noch nicht weiß, was er später mal machen will, findet bestimmt etwas“, meint ihre Mitschülerin Martha Sarodnik.

Genau das ist das Ziel des Informationstages, der zum 7. Mal von der Schüleragentur zur Beruflichen Frühorientierung (SBF) organisiert wurde. So eine Vielzahl von Vorträgen in dem Rahmen habe sie noch nicht wahrgenommen, sagte Organisationschefin Martina Wolf . „Es ist in Sachsen einmalig.“ 17 921 Studienmöglichkeiten gebe es derzeit in Deutschland, sagte sie. „Das ist eine Hausmarke, die die Schüler filtern müssen.“ 

Die Schüler, das waren gestern rund 800 aus den drei Gymnasien in der Stadt sowie dem BSZ „Konrad Zuse“. Ãœber 20 Hochschulen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg waren gestern im BSZ, das sogar die Sporthalle für die Vorträge nutzte. Der gastgebende Schulleiter Wolfgang Gössel sagte, es werde bewusst kein Messe-Charakter angestrebt. Die Vortragenden, zum Teil die Studierenden selbst, könnten viel mehr vermitteln. Neu beim Studieninformationstag war gestern die Polizei. Das BSZ selbst stellte die Erzieherausbildung vor. Erziehungswissenschaften seien ein Bereich, der besonders gefragt sei, hieß es vorab bei einer Umfrage unter Schülern. 

Martha Sarodnik und Paula Weiß waren gestern gleich in einem der ersten Vorträge in der Aula. AIFS, ein Anbieter von Bildungsreisen, stellte dort die Möglichkeit vom Arbeiten im Ausland vor, zum Beispiel als Kinderbetreuung, auch bekannt als Au- pair. Was kostet das, wie viel Taschengeld gibt es, wird ein Führerschein benötigt? Solche Fragen bekamen sie beantwortet. „Es ist sicher schwierig, in nur einer Dreiviertelstunde alles so vielfältig zu betrachten“, fand Paula Weiß im Anschluss.

Die Schüleragentur hat sieben Mitglieder. Frisch gewählt als Vorsitzende sind die Oberschüler Denny Wauro und Jessica Scholze. Die beiden Neuntklässler lernen in der Vorbereitung so eines Infotages auch, wie schwer es sein kann, an freie Plätze zu kommen. Eine Zusage für das Schülerpraktikum im Dezember war nicht schnell zu haben. Nach dem Infotag gestern richtet sich der Blick schon auf die nächste große Veranstaltung der Agentur: Die 11. Ausbildungsmesse, die sich an Schüler aller Profile richtet, findet am 23. September 2016 statt. Der 8. Studieninformationstag findet in zwei Jahren, am 14. November 2017, wieder statt. Die beiden Elftklässlerinnen Paula Weiß und Martha Sarodnik werden sich bis dahin schon für die Zeit nach dem Gymnasium entschieden haben. Den Tag gestern fanden sie gut, der Zeitpunkt des Infotages kurz vor den Winter- oder Sommerferien wäre aber besser, fand Martha. Dann stünden in der Schule nicht so viele Klausuren an wie derzei



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 3 und 4.