Leckeres aus vier Nationen


von Tageblatt-Redaktion

Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, aber auch gemeinsam alles wieder saubermachen: am Montag in der Kopernikusschule.  Foto: RK
Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, aber auch gemeinsam alles wieder saubermachen: am Montag in der Kopernikusschule. Foto: RK

Gebracht hat es auf jeden Fall neue Erkenntnisse. „Wir haben heute ganz schön was lernen können“, meinte Nancy Hauke am Montagabend. Da machte sich in der Küche der Kopernikus-Schule bereits Aufbruchsstimmung breit, wurde bereits der Abwasch gemacht, räumte man die Tische ab. Die Mitarbeiterin des Sozialraumteams zeigte auf einen, auf dem einige mit Reis und exotischen Früchten gefüllte Schüsseln standen: „So etwas haben unsere Köche hier bisher noch nicht gegessen“, befand sie.

Stunden zuvor, gegen 14 Uhr, hatte in der Schule ein Kochduell begonnen. Eine Veranstaltung der diesjährigen Interkulturellen Woche im Landkreis Bautzen, die dazu dient, andere Kulturen zu entdecken. In der Hoyerswerdaer Kopernikusschule wollte man dies auf kulinarischem Wege tun. Also hatten sich die Kochschüler Gäste aus Kamenz eingeladen. Aus dem dortigen Asylbewerberheim waren einige Teams in die Zuse-Stadt gekommen. Es traten an diesem Montagnachmittag an: die deutsche Bulette gegen das afghanische Joghurt und das russische Okroschka. Des Weiteren ging auch die iranische Küche mit diversen Reisgerichten ins Rennen. Schon beim Einkaufen hatte Nancy Hauke das Gefühl, dass „das bestimmt spannend wird beim gemeinsamen Kochen“.

Sagen wir es mal so: spannend war es sicher auch, zu sehen, wie Afghanen, Iraner und Russen ihre Gerichte zubereiten. Aber vielmehr „kommt es bei so einer Sache doch auf den Austausch miteinander an“, so Hauke weiter. Während gekocht, gebrutzelt und gerührt wurde, tauschte man sich am Herd, an der Spüle und an den Tischen aus. „Unsere Köche können hier richtig was lernen“, befand Petra Reimann, die in der Kopernikus-Schule die Hobbyköche betreut. An diesem Nachmittag wurde viel gelacht, und als die Verkostung anstand, war der Appetit bei allen schon recht groß. Nach dem Essen entschied dann eine Jury über den Sieger des Kochduells.

Die Jury, sie bestand aus Kindern, befand, dass es am Tisch 1 am besten geschmeckt habe. Da war der Jubel bei der russischen Vertretung groß. Für Nancy Hauke und die sieben Kopernikus-Köche hatte sich diese Begegnung gelohnt. „Wir haben einmal andere Esskulturen kennengelernt und wir haben gesehen, dass man in anderen Ländern auch beim Kochen Spaß haben kann.“ Ihr selbst habe besonders die afghanische Küche gemundet. Die sei doch sehr gewürzreich gewesen. Nun darf man gespannt sein, inwieweit die Kopernikus-Köche bei ihren nächsten Kochversuchen auch etwas von der russischen, der iranischen oder afghanischen Küche mit einfließen lassen.



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