Lausitzer Sternsinger zu Gast in Hoyerswerda


von Tageblatt-Redaktion

Nach dem Umzug fanden sich die Sternsinger am Alten Rathaus auf dem Altstadt-Markt ein.
Nach dem Umzug fanden sich die Sternsinger am Alten Rathaus auf dem Altstadt-Markt ein.

Es mag vielleicht ein wenig banal klingen, aber auch bei der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen des Görlitzer Bistums, die am Sonnabend in Hoyerswerda endete, zählte wieder einmal das olympische Motto „Dabei sein ist alles“. Wenn es in den ersten Tagen des neuen Jahres für das Bistum darum gehe, Spenden für Projekte in Drittweltländern zu sammeln, gebe es nie Probleme Kinder und Jugendliche zu gewinnen, meinte Roland Elsner. Der Diözesanjugendseelsorger leitete am Sonnabend die, wenn man so will, Abschlussveranstaltung dieser Sternsinger-Aktion. Rund 300 Kinder aus der ganzen Lausitz zogen nach dem Dankgottesdienst in der katholischen Kirche „Zur Heiligen Familie“ durch die Altstadt bis zum Rathaus, wo Oberbürgermeister Stefan Skora die Sieben- bis Fünfzehnjährigen empfing.
Ein imposantes Bild bot sich da um die Mittagszeit dem Betrachter. Auf der Rathaustreppe stand der Oberbürgermeister inmitten von Melchiors, Balthasars und Kaspers. Das heißt, eigentlich „verschwand“ Hoyerswerdas erster Bürger zwischen den mit Gewändern und Kronen verkleideten Sternsingern. „Wo ist denn der Oberbürgermeister? Bitte mal die Hand heben“, ulkte Pfarrer Elsner durchs Mikrofon. Nach der Begrüßung wurde es dann noch etwas farbenprächtiger: Luftballons stiegen auf. „Mit guten Wünschen“, so Elsner, „für das Land Kambodscha und die dort lebenden Kinder.“ Kinder, die durch Landminen verletzt wurden. Diese werden nun mit den Geldern der Kirche unterstützt. Über 30 000 Euro flossen in dieses Projekt, gesammelt von rund 600 Kindern im Görlitzer Bistum. Vom Rathaus ging es dann für die Sternsinger weiter, zum Christlichen Gymnasium Johanneum, wo die diesjährige Aktion Dreikönigssingen ihren Schlusspunkt fand.
Fleißig waren auch die Sternsinger der Pfarrgemeinde „St. Mariä Himmelfahrt“: 8 826,49 Euro kamen bei ihrer diesjährigen Sternsinger-Aktion unter dem Motto „Kinder zeigen Stärke“ zusammen, teilt Gemeindereferentin Ingrid Schmidt mit. Am 2., 8. und 9. Januar waren 104 Kinder und Jugendliche als Heilige Drei Könige gekleidet in den Straßen von Hoske, Wittichenau, Saalau, Kotten, Keula und Dubring unterwegs, brachten den Menschen die Botschaft des Kindes in der Krippe, sangen vom Segen „Christus segne dieses Haus“ und sammelten für Not leidende Kinder in aller Welt. „In diesen Tagen haben sie Stärke gezeigt, viele Menschen und sich selber froh gemacht“, berichtet Ingrid Schmidt. Am Freitag, den 21. Januar, treffen sich die kleinen und großen Könige von Wittichenau um 17 Uhr im Schützenhaus zu einer Dankveranstaltung.
Das Beispielland war diesmal Kambodscha. Seit dem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der bundesweiten Aktion rund 2.400 Kinderprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.



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