Kunst aus Buch und Zeitung


von Tageblatt-Redaktion

Der Ideenfundus von Karla Kümmig ist schier unerschöpflich. Hier faltet sie gerade Zeitungsstreifen, um einen Korb zu flechten, wie er links im Vordergrund zu sehen ist.
Der Ideenfundus von Karla Kümmig ist schier unerschöpflich. Hier faltet sie gerade Zeitungsstreifen, um einen Korb zu flechten, wie er links im Vordergrund zu sehen ist.

Von Uwe Schulz

Was macht man bloß mit den Büchern, die man nicht mehr liest, die man nicht mehr verschenken kann, die man auch bei Momox im Internet oder sonstwo nicht mehr loswird? Und die ausgelesene Tageszeitung – muss die in den Papiercontainer? Nö!
Man kann aus Büchern und Zeitungen durchaus noch was Schönes und Originelles machen. Und wenn man zwei Monate vorausdenkt, jetzt schon ahnt, dass es bei dem einen oder anderen mit einem passenden Weihnachtsgeschenk wie in jedem Jahr schwierig werden wird, dann sollte man langsam anfangen mit Basteln. Wer vielleicht seine eigene Adventsdekoration in diesem Jahr austauschen möchte, der hat sogar noch mehr Druck. Aber man kann sich wirklich herrliche Sachen aus Papier basteln, die übrigens erstaunlich widerstandsfähig sind.
Karla Kümmig von der Volkshochschule Hoyerswerda kann solche Sachen fast im Schlaf. Und sie gibt ihr Wissen gerne weiter. „Wer bastelt, der weiß, dass es bestimmte Problemstellen oder auch Fehler gibt, vor denen man irgendwann steht. Viele davon kann man aber vermeiden“, sagt die Kursleiterin. Zwei Kurse hat sie in den nächsten Wochen geplant. Am 14. Oktober kann man lernen, wie man aus Zeitungsgeflecht herrliche und vor allem praktische Dinge bauen kann. Zum Beispiel Zeitungsseiten rollen und dann mit ihnen flechten wie mit Weidenruten. Oder aber man faltet Streifen und verflechtet dann diese, ähnlich wie man bei Spankörben verfahren würde. Das kann man natürlich auch noch zuspitzen, in dem man die Zeitungen so faltet, dass bestimmte Wörter oder Sätze auch später noch zu lesen sind.
Wer sich für künstlerisches Buchrecycling interessiert, der kann sich schon den 10. Dezember vormerken. Denn dann geht es einen Abend nur um Techniken, deren Basis Bücher sind. Allerdings sollten es schon Bücher sein, die man später nicht noch einmal lesen möchte.
Karla Kümmig weiß, dass so ein Anleitungsabend manchen auf eine Idee bringen mag. Wer noch mehr Inspiration, noch mehr Vorlagen oder aber auch daheim eine gute Anleitung griffbereit haben möchte, der kann sich an die Brigitte-Reimann-Bibliothek wenden. Heidelinde Stoermer von der Bibliothek verweist auf etliche Titel in der Kreativ-Abteilung, die das Weiterverwenden von Büchern und Zeitungen zum Thema haben. Die Bücher heißen dann „Book up!“, „Neues aus alten Zeitungen“ oder „Kunst aus Büchern“.
Von Dekoration und Modeschmuck bis hin zu Untergestellen für Glastische oder Bücherborde reichen da die Ideen. Als Handwerkszeug reichen oft Schere, Messer, Lineal und Kleber. Manchmal muss es auch ein bisschen mehr sein – Draht und Schnur zum Beispiel. Auf jeden Fall, mahnt Karla Kümmig, möge man mit dem Basteln nicht zu spät anfangen. Denn die meisten Nachnutzungsideen sind nicht auf die Schnelle gemacht, sondern brauchen ihre Zeit. Und einige Dinge könne man anders als Stricken nicht einfach so nebenbei beim Fernsehabend erledigen, sondern muss sich wie beim Handwerkern richtig darauf konzentrieren. Doch dafür bekommt man individuelle Produkte, die man so nicht kaufen kann. Und das Material hat man ohnehin bereits zu Hause…
Anmeldung für die Kurse: Tel.: 03571 600-800, per E-Mail info@vhs-hy.de oder unter vhs-hoyerswerda.de



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